| # taz.de -- Covid-19 in Afrika: Reiche und Mächtige zuerst | |
| > Covid-19 ist in vielen Staaten Afrikas angekommen – oft eingeschleppt von | |
| > den Eliten. Nicht das Virus, sondern die Maßnahmen fordern erste | |
| > Todesopfer. | |
| Bild: Jeder schützt sich, wie er kann: Ein Verkäufer in Kigali, Ruanda | |
| Kigali taz | Die Polizisten tragen Mundschutzmasken und sind bewaffnet. Zu | |
| dritt stehen sie vor dem Eingangstor eines Einfamilienhauses, sie warten, | |
| bis der Hauseigentümer seine Sachen gepackt hat und in sein Auto steigt. | |
| Dann eskortieren sie ihn in ein leeres Hotel. | |
| Der ruandische Geschäftsmann war vor einer Woche aus Dubai zurückgekehrt. | |
| In seinem Flugzeug saß eine Person, die positiv auf das Coronavirus | |
| getestet wurde. Jetzt sammeln die Behörden sämtliche Passagiere des Fluges | |
| ein, um sie in Quarantäne zu stecken. | |
| Ruandas Hauptstadt Kigali gleicht einer Geisterstadt: Kaum ein Auto, | |
| Motorradtaxi oder Fußgänger ist unterwegs. Bars und Bürogebäude sind | |
| geschlossen, lediglich Supermärkte, Banken und Apotheken haben auf. Vor den | |
| Eingangstüren wurden lokal hergestellte Handwaschanlagen mit Pedalen | |
| installiert. Das Sicherheitspersonal prüft nicht mehr auf Waffen, sondern | |
| auf Händewaschen. | |
| Die Polizei hat Straßensperren errichtet, Abertausende Polizisten | |
| patrouillieren. Sie fragen jeden, wohin es geht und warum. Wer keinen | |
| triftigen Grund hat, muss eine Strafe von 50 Euro zahlen. „Es ist ratsam, | |
| dass Beifahrer besser auf der Rückbank sitzen, um Abstand zu wahren“, mahnt | |
| ein Polizist einen Autofahrer und dessen Frau. | |
| Nur in den Gassen der Wohnviertel trifft man vereinzelt auf Menschen. Hier | |
| und da hat eine Bude offen, wo es Wasser, Zigaretten, Bier oder | |
| Telefonkredit gibt. Ein paar Jogger wagen sich im Dunkeln raus, obwohl auch | |
| das verboten ist. Der Rest verbarrikadiert sich. | |
| Das kleine Ruanda im Herzen Afrikas registrierte am 14. März die erste | |
| Coronainfektion: ein Inder, der eine Woche zuvor aus Mumbai eingeflogen | |
| war. Seitdem gehen die Zahlen nach oben. Laut Stand vom Freitag sind es 50 | |
| Fälle, fast alle importiert aus Indien, Dubai, den USA oder Europa. Nur | |
| zwei haben sich in Ruanda angesteckt. | |
| Direkt nach dem ersten Fall traf die Regierung drastische Maßnahmen. Alle | |
| ankommenden Reisenden wurden vom Flughafen weg in eine zweiwöchige | |
| Quarantäne in leer stehende Hotels gesteckt, Schulen und Kirchen | |
| geschlossen, Konferenzen abgesagt. Unter der Hotline 114 melden sich stetig | |
| mehr Leute mit Symptomen. Polizisten holen sie ab. Immerhin: Die Quarantäne | |
| ist kostenlos, Tests auch. Bis zu 30 werden täglich durchgeführt, in fünf | |
| Stunden stehen die Ergebnisse fest. | |
| Am 22. März kam der volle Lockdown, der erste in Afrika: Grenzen und | |
| Flughäfen geschlossen, Ausgangssperre verhängt, Überlandstraßen | |
| abgeriegelt. Nur noch „für die Öffentlichkeit wesentliche Berufe“ dürfen | |
| weiter ausgeübt werden, so das Gesundheitsministerium. Ruandas Zentralbank | |
| verkündete: Sie habe Sonderbusse zur Verfügung gestellt, die die | |
| Mitarbeiter abholen und nach Hause bringen. In Bussen mit 30 Sitzplätzen | |
| dürfen nur 10 Leute in Distanz zueinander sitzen. Die Regierungsgeschäfte | |
| werden online geführt. | |
| Nicht nur beim Plastikverbot und bei der Korruptionsbekämpfung, sondern | |
| auch im Kampf gegen das Virus will sich Ruanda als Musterland präsentieren. | |
| Ein Grund: Im Juni ist in Kigali das Treffen der Regierungschefs der | |
| Commonwealth-Staaten angesetzt, einer der größten internationalen Gipfel | |
| der Welt. Seit Jahren hat Ruanda in den Bau von Hotels, Straßen, | |
| Konferenzzentren investiert. Die Prestigeveranstaltung steht nun auf der | |
| Kippe. | |
| Deswegen fährt Präsident Paul Kagame alle Geschütze auf. Schon im Februar | |
| hatte er das Gesundheitsministerium angeordnet, Regierungsmitglieder testen | |
| zu lassen, bevor sich die 400 Staatsangestellten zur jährlichen | |
| geschlossenen Sitzung trafen. Laut einer Rede Kagames hat die damalige | |
| Gesundheitsministerin Diane Gashumba geantwortet, es gebe keinen Grund zur | |
| Besorgnis, Gebete würden helfen. Das kostete sie den Job. | |
| Neuer Minister wurde Daniel Ngamije, Arzt und langjähriger Koordinator des | |
| HIV- und Tuberkulose-Programms. Staatsminister wurde Oberstleutnant | |
| Tharcisse Mpunga, der bis vor Kurzem eine auf Krebserkrankungen | |
| spezialisierte Klinik leitete – ein deutliches Zeichen, dass nun auch das | |
| Militär im Kampf gegen Corona aufmarschieren muss. | |
| Laut unbestätigten Berichten ist der Geheimdienst nun beauftragt, | |
| Kontaktpersonen der Infizierten aufzustöbern, mit Hilfe von Handydaten. Was | |
| sonst nach Überwachungsstaat aussieht, wird als Vorteil bewertet: Menschen | |
| vertrauen darauf, dass es so gelingt, die Ausbreitung einzudämmen. Andere | |
| sind skeptisch und fürchten sich, die 114 anzurufen, weil sie nicht in den | |
| Fängen des Geheimdienstes landen wollen. | |
| Das Durchgreifen hat Folgen: Der Chef des Krebszentrums beschwert sich | |
| online, dass seine Patienten nicht zur lebenswichtigen Strahlentherapie | |
| durchgelassen werden. Zwei Männer wurden von der Polizei erschossen, weil | |
| sie, so Polizeisprecher John Bosco Kabera, „sich mit Offizieren anlegten“. | |
| Nicht das Coronavirus, sondern die Maßnahmen dagegen fordern jetzt die | |
| ersten Todesopfer. | |
| ## Ugandas Regierung hat wenig im Griff | |
| Als Ruanda die ersten Fälle meldete, setzte im Nachbarland Uganda Panik | |
| ein. Soldaten marschierten an der ohnehin geschlossenen Grenze auf. Die | |
| Regierungen der beiden Staaten trauen einander nicht über den Weg. | |
| Uganda hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen offiziell gemeldeten Fall. | |
| Manche Ugander bezweifelten das. Ihr Land ist voller indischer und | |
| chinesischer Geschäftsleute sowie westlicher Touristen. Es herrschte | |
| Grippe, überall husteten die Leute. Doch der Coronatest kostet 12 Euro, ein | |
| Viertel des Monatsgehalts. Dementsprechend waren gerade einmal 20 Leute | |
| getestet worden. | |
| Gesundheitsministerin Ruth Aceng beharrte, sie habe die Lage im Griff. Doch | |
| „alles im Griff“ sieht anders aus: Anreisende am internationalen Flughafen | |
| mussten lediglich Formulare ausfüllen und versichern, sie würden sich in | |
| zweiwöchige Quarantäne begeben. Überprüft wurde das nicht. Obwohl Präsident | |
| Yoweri Museveni Versammlungen verbot, hielt er einen Wirtschaftsgipfel ab. | |
| Erst als die Todeszahlen in Europa in die Höhe schnellten, ordnete der | |
| Präsident am 17. März an, alle Einreisenden in Quarantäne zu stecken – auf | |
| eigene Kosten, für 100 Dollar pro Tag, zwei Wochen lang. „Wenn ihr das | |
| nicht wollt, dann kauft euch ein Ticket und fliegt zurück in eure | |
| Heimatländer“, so Gesundheitsministerin Aceng. | |
| Das Central Inn, nahe dem Flughafen, ist ein 3-Sterne-Hotel am Strand des | |
| Victoriasees. Es gehört Mitgliedern der Präsidentenfamilie. Wer sich die | |
| 100 Dollar pro Tag nicht leisten kann, schläft dicht gedrängt in der Lobby. | |
| Jimmy Spire, ein Ugander im Central Inn, postete Fotos auf Facebook, dazu | |
| schreibt er: „Wir wurden hier unter hohem Infektionsrisiko | |
| zusammengepfercht. Es gibt keine Sicherheitsinformationen oder -maßnahmen. | |
| Niemand kümmerte sich darum, dass einige sogar weggegangen sind.“ Mehrere | |
| Personen waren da bereits durch Bestechung aus dem Hotel herausgelangt. | |
| Sechs Chinesen entkamen so, sie wurden später verhaftet und positiv | |
| getestet. | |
| Viele Ugander forderten daraufhin in sozialen Medien härtere Maßnahmen. | |
| Doch Musevenis Machtzirkel ist mit den 2021 anstehenden Wahlen beschäftigt. | |
| Der 75-jährige Präsident wägt jede Entscheidung ab. Das Virus könnte ihm | |
| nach 34 Jahren die Macht kosten. | |
| Ugandas Gesundheitssystem ist durch Korruption so marode, dass die meisten | |
| Kliniken schlecht ausgestattet sind: Schwangere Frauen müssen eine eigene | |
| Klinge zur Entbindung mitbringen, um die Nabelschnur abzutrennen. Vor der | |
| Krise gab es für 43 Millionen Menschen landesweit gerade einmal 55 | |
| Intensivbetten und 75 Beatmungsgeräte. Erst vergangene Woche hat das | |
| Staatskrankenhaus Mulago hochgerüstet. 900 Betten mit Atemmasken stehen | |
| jetzt bereit. | |
| Und nur wenige Ugander haben eine Krankenversicherung. Wer seine | |
| Krankenhausrechnung nicht zahlen kann, wird „gefangen“ gehalten, im Notfall | |
| muss die Familie einspringen. Auf die taz-Anfrage, ob eine | |
| Covid-19-Behandlung kostenfrei sei, gibt es keine Antwort. Gleichzeitig | |
| fliegen Regierungsmitglieder im Krankheitsfall auf Staatskosten ins | |
| Ausland. Als die ersten Meldungen von überfüllten Kliniken in Europa | |
| eintrafen, twitterten die Ugander: „Wo fliegt ihr nun hin, wenn ihr krank | |
| werdet?“ | |
| Andererseits verfügt Uganda über eines der besten Virusforschungsinstitute | |
| Afrikas. Ob Ebola oder Zika, das ursprünglich aus Uganda stammt – | |
| ugandische Ärzte haben überall geholfen. Das gab das Selbstvertrauen, auch | |
| mit Covid-19 fertigzuwerden. | |
| Dann landete am 21. März eine Ethiopian-Airlines-Maschine aus Dubai, und im | |
| Flughafen schlug die seit dem Ebola-Ausbruch im Nachbarland Kongo | |
| installierte Körpertemperaturkamera aus. Ein ugandischer Geschäftsmann, der | |
| nach einer fünftägigen Reise zurückkehrte, hatte 38,7 Grad Fieber. Er kam | |
| sofort ins Krankenhaus. Am nächsten Tag bestätigte das | |
| Gesundheitsministerium den ersten Fall. | |
| Was anschließend geschah, zeigt, was in Uganda schiefläuft. Im selben | |
| Flieger saßen 84 weitere Passagiere, insgesamt waren in den vergangenen | |
| zwei Wochen knapp 600 Leute aus Dubai eingereist. Doch kein Einziger davon | |
| landete in Quarantäne. Gesundheitsministerin Aceng kam in Erklärungsnot, | |
| sie startete einen Aufruf, dass sich nun alle, die aus Dubai angereist | |
| sind, zum Test melden sollen. Nur 60 kamen. | |
| Als am Montagvormittag die Minister zur Kabinettssitzung zusammenkamen, | |
| veröffentlichten die Medien skandalöse Informationen: Drei Minister, die | |
| zuvor aus Risikoländern zurückgekommen waren, hatten sich aus dem Flughafen | |
| gestohlen und nicht in Quarantäne begeben. Sie saßen nun ohne | |
| Schutzmaßnahmen mit am Tisch. | |
| In der Hauptstadt Kampala macht sich seitdem Panik breit. Täglich steigen | |
| die Preise. Produkte wie Salz oder Mehl sind viermal so teuer. Ein halber | |
| Liter Desinfektionsmittel kostet 40 Euro. Familien, die kein Geld haben, | |
| packen ihre Sachen und fahren aufs Land, wo die Großeltern Felder beackern. | |
| Auf den Überlandstraßen aus Kampala hinaus stauen sich Autos und Busse. | |
| „Wir sind erledigt“, twitterte einer: „Unsere Regierung will uns | |
| umbringen“, so ein anderer: „Die Reichen und Mächtigen kriegen zuerst die | |
| wenigen Betten.“ | |
| Der erste Fall drängte letztlich auch Präsident Museveni zum Handeln. | |
| Seitdem hält er täglich lange Reden: Er schließt Schulen und Kirchen, | |
| erzählt Anekdoten von Hochzeiten ohne Gäste und rät, vier Meter Abstand zu | |
| halten. Dabei sitzen seine Minister dicht gedrängt neben ihm. Am Tag | |
| nachdem er ein Versammlungsverbot ausrief, tourte er durchs Land, um | |
| Industrieparks zu eröffnen, wo Tausende zusammenkamen. Er betonte dabei: | |
| Covid-19 könne die Wirtschaft „boomen“ lassen. Alkoholhersteller sollen | |
| Desinfektionsmittel produzieren, Fabriken Fahrräder bauen, damit dicht | |
| vollgedrängte Verkehrsmittel zu meiden seien. | |
| Schön wär’s. Inmitten der TV-Ansprachen fällt wegen Netzüberlastung der | |
| Strom aus. Die Hauptstädter klagen über trockene Wasserhähne. Am Donnerstag | |
| kam es in Kampalas Innenstadt zu ersten Plünderungen, Schüsse fielen. | |
| Frauen, die Obst auf der Straße verkaufen, wurden von Sicherheitskräften | |
| verprügelt. Laut Stand vom Donnerstag gibt es in Uganda 19 bestätigte | |
| Covid-19-Fälle, alle importiert, darunter ein acht Monate altes Baby. | |
| Selbst die Staatszeitung New Vision, die sonst nie Kritik an der Regierung | |
| äußert, verweist klagend auf das vorbildliche Ruanda. Da meldet sich | |
| Musevenis Sohn und Sicherheitsberater, Muhoozi Kainerugaba, auf Twitter: | |
| „Wie könnt ihr es wagen, ein anderes Land zu loben anstatt unseren | |
| großartigen ugandischen Staat?“ | |
| ## Sorge im Bürgerkriegsland Kongo | |
| Was in Ruanda und Uganda eine Herausforderung ist, ist im Nachbarland Kongo | |
| ohne funktionierenden Staat ungleich schwieriger. Dort wurde der erste | |
| Corona-Fall am 10. März gemeldet. „Nur noch Gott kann uns jetzt helfen“, | |
| sagte Gesundheitsminister Eteni Longondo in einer Pressekonferenz dazu. | |
| Der erste Fall war ein Kongolese, der in Frankreich lebt und in die | |
| Hauptstadt Kinshasa geflogen war, weit weg vom Kriegsgebiet im Osten. Er | |
| hatte Fieber und wurde vom Flughafen in ein nahes Hospital gebracht. Dort | |
| brach sofort Panik aus. Die Ärzte verfügten über keinerlei Schutzanzüge und | |
| rannten davon. Tage später ging ein selbstgedrehtes Video viral: Darin | |
| sitzt der Patient in einem leeren Zimmer auf einem Stuhl und klagt, er | |
| wurde einfach allein gelassen. Erst dann fing Kongos Regierung an zu | |
| reagieren. | |
| In dem Bürgerkriegsland wurde erst vor wenigen Wochen die letzte | |
| Ebola-Patientin aus der Behandlung entlassen – ein Erfolg nach 2.250 Toten | |
| [1][und eineinhalb Jahren Seuchenbekämpfung im Kriegsgebiet], finanziert | |
| mit internationalen Geldern. Jetzt fürchten sich die Kongolesen, ihrer | |
| Regierung alleine ausgeliefert zu sein. Für rund 80 Millionen Einwohner | |
| stehen gerade 200 Atemgeräte zur Verfügung, die meisten in der Hauptstadt. | |
| Nur die wenigsten Kliniken in den Provinzen haben Strom. Das Land kämpft | |
| zudem mit einer Masernepidemie mit über 6.000 Toten. | |
| Das Coronavirus trifft vor allem Kongos Elite: Auch hier sind die meisten | |
| der laut Stand von Donnerstag 54 Infektionen importiert. Nach dem ersten | |
| Fall wurden zahlreiche Regierungsmitglieder, die zuvor in Europa gewesen | |
| waren, positiv getestet. Darunter Jean-Joseph Mukendi, Berater von | |
| Präsident Felix Tshisekedi und berühmter Menschenrechtsanwalt. Er starb am | |
| Mittwoch an den Folgen des Virus, der vierte Todesfall im Land. Ein anderer | |
| Toter ist der Bruder des Wirtschaftsministers. | |
| Die gut gestellte Elite in der Hauptstadt reist in der Regel ins Ausland, | |
| sobald sie krank wird. Jetzt schleppen sie das Virus ein: Mukendi war eben | |
| erst aus Frankreich zurückgekehrt. | |
| In einer TV-Rede verhängte Präsident Tshisekedi am Dienstag den | |
| „Gesundheits-Ausnahmezustand“. Er erklärte die 10-Millionen-Stadt Kinshasa | |
| zum „Epidemie-Herd“ und ließ sie abriegeln. Auch der Flugverkehr ins | |
| Ausland sowie innerhalb des gewaltigen Landes wurde gesperrt, der | |
| Schiffverkehr ebenso; Grenzen dicht gemacht, Schulen und Kirchen | |
| geschlossen. Ab Samstag sollen in Kinshasa alle Bürger zu Hause bleiben. | |
| Polizei und Militär sind zur Einhaltung der Maßnahmen abgeordnet. | |
| Kongolesen fürchten sich mehr vor ihren Streitkräften als vor dem Virus. | |
| Der Präsident reagiert damit auf die Forderungen von Aktivisten und | |
| besorgten Bürgern. Sie fürchten, dass das Virus von Kinshasa auf den Rest | |
| des Landes überspringt. Doch zu spät: Am Donnerstag wurde der erste Fall im | |
| kriegsgeplagten Osten bestätigt. | |
| Tshisekedi hat nun eine Task-Force eingerichtet. Sie wird geleitet von | |
| Jean-Jacques Muyembe, Generaldirektor des Nationalen Instituts für | |
| biomedizinische Forschung. Er gilt als Afrikas bester Seuchenexperte und | |
| gab am Dienstag eine Pressekonferenz, die im Staatsfernsehen übertragen | |
| wurde. Zu sehen war Muyembe in einem überfüllten Konferenzsaal vor einer | |
| Horde dichtgedrängter Journalisten und Fotografen, die alle ohne | |
| Schutzmaßnahmen ein einziges Mikrofon umherreichen. | |
| 28 Mar 2020 | |
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| Simone Schlindwein | |
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