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# taz.de -- Club-Rettung: Pudel ins Trockene gebracht
> Der Hamburger Pudel Club ist dauerhaft vor Investoren sicher. Auch
> Club-Mitgründer Rocko Schamoni hat seine Anteile einer Stiftung
> übertragen.
Bild: Niedliches Kerlchen: Pudel „Boogie“, angetroffen gleich neben dem Clu…
Hamburg taz | Von einer „[1][untötbaren Lösung“] sprachen die
Betreiber*innen des Golden Pudel Club schon vor längerem: An einer
„wegweisenden Form“ arbeite man, sagte Mitgründer Schorsch Kamerun im
vergangenen November der taz, gefragt nach der Zukunft des etwas anderen
Ausgeh-Etablissements am St. Pauli Fischmarkt. Dieses Ziel scheint nun
erreicht: Wie [2][am Donnerstag bekannt wurde], ist der Pudel Club seit
Dienstag „komplett in Stiftungshand“.
Das [3][Haus am Hafenrand] sei somit „für alle Zeiten dem Zugriff von
Privatinteressen, Spekulation und Marktbewegung entzogen“, heißt es in
einer Mitteilung, die eine neu gegründete Stiftung verschickte – die Golden
Pudel Stiftung. An diese habe am Dienstag der andere Mitbetreiber, der
Entertainer, Musiker und Autor Rocko Schamoni, sein Stück Pudel übertragen.
## Zank und Streit am Hafen
Der halbe Pudel, sozusagen, war schon seit 2016 Eigentum einer Stiftung:
Die Mara und Holger Cassens-Stiftung hatte damals [4][den Anteil von Wolf
Richter gekauft], neben Schamoni einer von zwei Eignern des Ganzen. Damit
war ein [5][zunehmend erhitzter Streit] zu Ende gebracht worden, ein Streit
über Ausrichtung und Charakter des Pudels – dessen gesamte Existenz im
Falle weiterer Eskalation auf dem Spiel gestanden hätte. Schon vor zwei
Jahren übrigens ging das Wort, langfristig solle der Club „kollektiviert
werden“.
Nun also geschieht das mittels der neuen Stiftung, organisatorisch eine
Tochter der [6][Patriotischen Gesellschaft von 1765]. Im
Stiftungskuratorium sitzen neben Kamerun und Schamoni sowie den
langjährigen Pudel-Aktiven Charlotte Knothe, Viktor Marek und Ralf Köster
noch Christiane Hollander (Mieter helfen Mietern) und Oke Göttlich,
Präsident des FC St. Pauli.
## Ort der Verweigerung
„Der Golden Pudel Club stellt eine kollektive Idee dar, die sich in
künstlerischen Interessen mitteilt“, erklärte die Stiftung nun. In diesem
Rahmen aber bleibe „undefiniert“, was genau der Laden „ist oder werden
soll: Kunstraum, Happening-Ort, diskursive Kneipe, offener Club ohne
Mitgliedschaften, Freiraum für Experimente, Projekte und Projektionen oder
Leerraum für Langeweile und Zwecklosigkeit“ – eine „Elbphilharmonie der
Herzen“, immer aber geprägt vom „Versuch der Verweigerung gegenüber den
Angeboten, Normen und Sachzwängen der bürgerlichen Konsumgesellschaft“.
Diesen „Ort der progressiven Veränderung und kritischen Beobachtung, der
sich immer wieder an sich selbst abarbeitet und der für immer unverkäuflich
bleibt“, zu bewahren für „kommende Generationen“ – das sei die Absicht…
Club und Stiftung.
20 Dec 2018
## LINKS
[1] /!5457588/
[2] https://www.facebook.com/groups/golden.pudel.club/permalink/101563523225340…
[3] https://pudel.com/
[4] /!5319925
[5] /!5293230/
[6] https://www.patriotische-gesellschaft.de/
## AUTOREN
Alexander Diehl
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