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# taz.de -- Nach EU-Vorschlag zu Autozöllen: Trump ist das Angebot nicht gut g…
> Die EU hatte im Handelsstreit vorgeschlagen, auf Zölle bei Autoimporten
> zu verzichten. US-Präsident Trump hält nichts davon und beschimpft das
> Bündnis.
Bild: Der Streit um die Autozölle geht weiter
Brüssel rtr/afp/dpa | US-Präsident Donald Trump lehnt ein Angebot der
Europäischen Union (EU) ab, sämtliche Zölle auf Autoimporte zu streichen.
Die Offerte sei nicht gut genug, sagte Trump in einem am Donnerstag
veröffentlichten Interview der Agentur Bloomberg.
„Die Europäische Union ist fast so schlimm wie China, nur kleiner“,
ergänzte Trump. „Ihr Kaufverhalten ist, ihre Autos zu kaufen, nicht unsere
Autos zu kaufen“, sagte Trump zudem mit Blick auf Verbraucher in der EU.
Zuvor hatte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel erklärt,
dass die EU bereit sei, ihre Autozölle auf Null zu reduzieren, wenn die USA
dasselbe tun würden.
US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker
hatten sich Ende Juli [1][überraschend darauf geeinigt], konkrete Gespräche
über einen Abbau von Handelsbarrieren aufzunehmen. Die Europäer sollen sich
außerdem verpflichten, mehr Soja und Flüssiggas aus den USA zu importieren.
Zusätzliche Autozölle waren damit vorerst vom Tisch.
Derweil steht der Handelskonflikt der USA mit China vor einer weiteren
Eskalation. In den Verhandlungen um ein neues Freihandelsabkommen zwischen
den USA, Kanada und Mexiko steht laut Trump indes ein Durchbruch bevor.
Gegenüber China will Trump nach Bloomberg-Informationen möglicherweise
schon in der nächsten Woche Strafzölle auf eine riesige Warenmenge im Wert
von 200 Milliarden Dollar erheben. In den USA läuft derzeit eine
öffentliche Anhörung zu der Angelegenheit. Trump hatte eine entsprechende
Drohung bereits vor längerer Zeit ausgestoßen. Das Weiße Haus kommentierte
den Bericht am Donnerstag nicht. Derzeit belegen die USA Waren im Wert von
50 Milliarden Dollar mit Strafzöllen. China reagierte mit Gegenmaßnahmen in
gleicher Höhe. Sollten die neuen US-Zölle kommen, wären die Hälfte aller
US-Importe aus China mit Sonderzöllen belegt.
Zu den Nafta-Verhandlungen mit Kanada und Mexiko sagte Trump der
Nachrichtenagentur Bloomberg: „Ich denke, wir stehen kurz vor einem Deal“.
An diesem Freitag geht der seit Tagen andauernde Verhandlungsmarathon in
die entscheidende Runde.
Ob es dann schon ein klares Ergebnis geben wird, sei abzuwarten. „Kanada
wird irgendwann einen Deal machen. Das könnte am Freitag sein oder
innerhalb eines Zeitraums“, sagte Trump weiter. Kanadas
Delegationsleiterin, Außenministerin Chrystia Freeland, hatte am Donnerstag
mehrfach mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer beraten und sich
optimistisch gezeigt.
## Nafta-Verhandlungen: Streitpunkt Mindestlöhne
Am Freitagmorgen sollen die Gespräche in Washington weitergehen. Bis in die
Nacht hinein hatten die Delegationen der USA und Kanadas verhandelt, wie
das Blatt The Star berichtete. Kanada steht unter Druck, weil die USA und
Mexiko sich bereits auf ein vorläufiges Abkommen bilateral geeinigt hatten.
Einer der Streitpunkte, bei denen sich Mexiko kompromissbereit gezeigt
hatte, waren Mindestlöhne in einigen Bereichen der Automobilindustrie. Zu
den Streitpunkten gehört weiterhin die Abschottung kanadischer Milchbauern
mit Schutzzöllen.
31 Aug 2018
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