Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Flüchtlingspolitik in Nordafrika: Gabriel gegen Auffanglager
> Merkel will mehr Geflüchtete schneller zurück nach Nordafrika schicken.
> Außenminister Gabriel hält die Idee hingegen für „nicht durchdacht“.
Bild: Von Libyen aus starten viele Flüchtende gen Europa – und genau dorthin…
Berlin rtr | Kurz vor der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach
Ägypten äußert Außenminister Sigmar Gabriel Bedenken gegen Forderungen aus
dem Kanzleramt und dem Bundesinnenministerium, in Nordafrika Auffanglager
für Flüchtlinge zu errichten. „Ich habe meine Zweifel, ob das alles
reiflich überlegt und wirklich durchdacht ist“, sagte Gabriel dem
Nachrichtenmagazin [1][Der Spiegel]. Abgesehen von „schwierigen rechtlichen
und politischen Fragen“ sollte man die Lage der betroffenen Länder im Blick
haben, sagte der Vizekanzler.
[2][Tunesien beispielsweise] ringe um seine demokratische Entwicklung. „Wir
sind gut beraten, dem Land nicht gegen seinen erklärten Willen Maßnahmen
aufzuzwingen, die nur zu einer Destabilisierung führen können“, warnte der
SPD-Chef.
Auch Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht die Idee von
Auffanglagern kritisch. „Es entspricht nicht europäischen Werten, Menschen,
die wir im Mittelmeer retten, in nordafrikanische Lager zu verfrachten“,
sagte er dem Magazin. „Es gibt keinen sicheren Ort außerhalb Europas.“
Unterstützung kommt dagegen aus Wien. „Ich bin in enger Abstimmung mit
meinem deutschen Kollegen de Maizière“, sagte Innenminister Wolfgang
Sobotka dem Spiegel. „Wir brauchen einen funktionierenden Außengrenzschutz
Europas und Möglichkeiten einer legalen Einreise. Wer auf anderem Wege zu
uns kommt, muss die Heimreise antreten.“
Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hatte sich Anfang Februar ähnlich
wie Innenminister Thomas de Maiziere für eine Unterbringung von geretteten
Bootsflüchtlingen in Nordafrika ausgesprochen.
24 Feb 2017
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/politik/ausland/sigmar-gabriel-lehnt-fluechtlingslage…
[2] /!5380828/
## TAGS
Nordafrika
Schlepper
Tunesien
Schwerpunkt Angela Merkel
Sigmar Gabriel
Afrika
Schwerpunkt Angela Merkel
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Angela Merkel
Schwerpunkt Flucht
Fluchtrouten
Schwerpunkt Flucht
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kolumne Afrobeat: Der Zombie-Kontinent
Afrika ist der Kontinent der alternden Autokraten. Deren politischer Körper
ist ein anderer als ihr biologischer. Das schafft Probleme.
Merkel in Tunesien und Ägypten: Sphinx besucht Pharao
Wie werde ich bloß die Migranten los? Das scheint sich die reisende
Kanzlerin zu fragen. Sie hofft auf die Kooperation Ägyptens und Tunesiens.
Kritik an Österreichs Flüchtlingspolitik: Gabriel erklärt die Welt
Der Außenminister reist nach Österreich. Und erklärt seinem Amtskollegen,
wie europäische Flüchtlingspolitik funktioniert – eher undiplomatisch.
Debatte Merkels Flüchtlingspolitik: Keine Schutzheilige der Muslime
Rechte Publizisten zeichnen Merkel gern als gescheitert. Dabei hat der
Kanzlerin ihre Flüchtlingspolitik weniger geschadet als Hartz IV der SPD.
CDU-Landesparteitag in MeckPomm: Merkel wieder Spitzenkandidatin
Die Nordost-CDU setzt die Kanzlerin wieder an die Spitze der Landesliste.
95 Prozent der Delegierten votierten in Stralsund für die CDU-Vorsitzende.
Tunesiens Ministerpräsident in Berlin: Merkel hat es eilig
Youssef Chahed muss über die Rücknahme von rund 1.500 ausreisepflichtigen
Landsleuten verhandeln, die in Deutschland kein Asyl erhalten haben.
Kolumne German Angst: Die Mauer verläuft durchs Mittelmeer
Was kümmert es die EU, dass Libyen ein zerrüttetes Bürgerkriegsland ist?
Der Wunsch nach geschlossenen Grenzen ist einfach zu stark.
SPD-Fraktionschef über Bootsflüchtlinge: Nach Nordafrika zurückbringen
Thomas Oppermann plädiert für eine Rückführung geretteter
Mittelmeerflüchtlinge. Deutschland müsse stärker Fluchtursachen bekämpfen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.