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# taz.de -- EU-Gipfel in Malta: Zehn Punkte gegen Migration
> Die EU plant eine engere Zusammenarbeit mit Libyen. Das Ziel: In diesem
> Jahr sollen nicht noch einmal mehr als 180.000 unerwünschte Migranten
> kommen.
Bild: Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern sind der Spielball in den Verhand…
Brüssel dpa | Die EU will alles dafür tun, dass in diesem Jahr nicht noch
einmal Zehntausende Migranten über das Mittelmeer nach Europa kommen. Die
Staats- und Regierungschefs einigten sich am Freitag auf Malta auf einen
Zehn-Punkte-Plan, der [1][ein Schließen der sogenannten zentralen
Mittelmeerroute] zum Ziel hat. Er sieht insbesondere eine stärkere
Zusammenarbeit mit Libyen vor. Das von einem jahrelangen Bürgerkrieg
zerrüttete Land ist mit Abstand das wichtigste Transitland für Migranten,
die von Afrika aus nach Europa wollen.
Um die sogenannte zentrale Mittelmeerroute zu schließen, soll vor allem die
libysche Küstenwache so schnell wie möglich so ausgebildet und ausgerüstet
werden, dass sie von Schlepperbanden organisierte [2][Überfahrten in
Richtung Europa] verhindern kann. Flüchtlinge würden dann zumindest vorerst
in dem nordafrikanischen Land bleiben müssen. Sie sollen künftig in
angemessenen Aufnahmeeinrichtungen in Libyen versorgt werden.
Allein im vergangenen Jahr kamen mit Hilfe von Kriminellen mehr als 180 000
Menschen über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa. Tausende weitere
ertranken, weil ihre nicht seetüchtigen Boote kenterten.
Hilfsorganisationen üben scharfe Kritik an den Plänen der EU. Eine
Zusammenarbeit mit Libyen, die vor allem der Abwehr von Migranten und
Flüchtlingen diene, werfe die europäischen Grundwerte über Bord,
kritisierte Oxfam. Die Organisation Pro Asyl und der Paritätische
Wohlfahrtsverband sprachen in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela
Merkel von einem „Tiefpunkt europäischer Flüchtlingspolitik“.
3 Feb 2017
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