# taz.de -- SPD kritisiert Merkels Flüchtlingspolitik: Der Traum vom Kanzlerin… | |
> Die SPD geht auf Distanz zu Merkel und deren Flüchtlingspolitik. Der | |
> Grüne Habeck nennt diese Kritik „verlogen“. | |
Bild: Das Ziel der Sozialdemokraten: Angela Merkel | |
Berlin taz | Eine gewisse Schadenfreude kann man sich bei der SPD nicht | |
verkneifen. Nach der Wahlschlappe in Mecklenburg-Vorpommern gab der | |
stellvertretende Parteichef Ralf Stegner jetzt der Spekulation Nahrung, | |
Angela Merkel könne bei der nächsten Bundestagswahl kommendes Jahr nicht | |
wieder als Kanzlerkandidatin antreten. Es sei offen, ob die Kanzlerin ihre | |
Partei noch hinter sich habe. Merkel habe „ihren Zenit überschritten“, so | |
Stegner gegenüber Spiegel Online. | |
SPD-Chef Sigmar Gabriel selbst hatte nach dem Wahldebakel der Union im | |
Nordosten mit dem Finger auf Merkel gezeigt. Man habe „ganz viel Zeit | |
vertan durch unnötige Diskussionen“, hatte Gabriel am Montag geklagt. | |
„Einfach nur wiederholen ‚Wir schaffen das‘, ohne es auch zu machen, das | |
ist unsere Kritik“, ätzte er gegen Merkel. Bundesinnenminister Thomas de | |
Maizière und Unions-Fraktionschef Volker Kauder wiesen die Kritik zurück. | |
„Das ist hart an der Grenze der Unehrlichkeit“, meinte Kauder zu dem | |
Vorwurf, die Union habe Reformen verzögert. Vielmehr sollten die | |
Sozialdemokraten endlich im Bundesrat dafür sorgen, dass die Liste sicherer | |
Herkunftsstaaten wie geplant erweitert werde, forderte Kauder. | |
Der Grüne Robert Habeck, der sich für die Spitzenkandidatur bei der | |
Bundestagswahl bewirbt, nannte das Merkel-Bashing „verlogen“. Mancher habe | |
sich im vergangenen Herbst gar nicht genug rühmen können, „Teil dieser | |
Emotionen und Teil dieser Begeisterung zu sein, die ja vom Münchner | |
Hauptbahnhof ausging“, sagte der schleswig-holsteinische Umweltminister am | |
Dienstag im Bayerischen Rundfunk. | |
Sigmar Gabriel nannte er nicht namentlich. Der Vizekanzler war aber noch im | |
September mit einem „Refugees Welcome“-Button der Bild-Zeitung im Bundestag | |
erschienen. | |
6 Sep 2016 | |
## AUTOREN | |
Daniel Bax | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Landtagswahlen | |
SPD | |
Schwerpunkt Angela Merkel | |
Flüchtlinge | |
Schwerpunkt Flucht | |
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025 | |
Schwerpunkt Angela Merkel | |
Horst Seehofer | |
Schwerpunkt Landtagswahlen | |
Schwerpunkt Landtagswahlen | |
Schwerpunkt AfD | |
Schwerpunkt AfD | |
Schwerpunkt Landtagswahlen | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Merkel kritisiert Berlins Regierungschef: Schlechtes Zeugnis für Michael Müll… | |
Der SPD-Politiker Michael Müller erkläre sich in der Flüchtlingspolitik | |
„gern für nicht zuständig“ und schiebe „seine Verantwortung“ von sich, | |
kritisiert die Kanzlerin. | |
Grünes Spitzenduo für Bundestagswahl: Zwei werden gewinnen | |
Beim Länderrat haben die Grünen am Samstag in Berlin den Startschuss für | |
die Urwahl ihrer beiden SpitzenkandidatInnen gegeben. | |
Tadel für Merkel im Bundestag: Schweig, Angie! | |
Bundestagspräsident Lammert schickt Merkel auf die letzte Bank. Der Grund? | |
Tuscheln in der Debatte. Der wahre Grund? Ein anderer. | |
Merkelbashing nach CDU-Wahlschlappe: Das große Meckern | |
Stimmen aus CSU und SPD üben scharfe Kritik an Angela Merkel, andere | |
stellen sich hinter sie. Kauder erteilt der Obergrenzenforderung der CSU | |
eine Absage. | |
Dietmar Bartsch über die Wahl in MV: „Wir sind nicht mehr erste Adresse“ | |
Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, erklärt, warum | |
seine Partei Unterstützer verloren hat und wie sie wiedergewonnen werden | |
sollen. | |
Nach Wahl in Mecklenburg-Vorpommern: Seehofer wettert gegen Merkel | |
Politiker der CSU sehen Merkels Regierungspolitik als Ursache des | |
schlechten Wahlausgangs für die Union in Schwerin. Auch aus der SPD kommt | |
Kritik. | |
Kommentar Kritik an der Kanzlerin: Die ganz große Anti-Merkel-Koalition | |
Nach der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern prügeln die Parteien links der | |
Union auf die Kanzlerin ein. Davon profitiert nur die AfD. | |
Angela Merkel zur CDU-Niederlage in MV: Der weite Weg von China nach Rügen | |
Die Kanzlerin schickt klare Worte aus Hanghzou in die Heimat. Sie bekennt | |
sich zu ihrer Verantwortung und bleibt bei ihrer Flüchtlingspolitik. | |
Schlechtes Wahlergebnis der CDU in M-V: Merkel räumt Mitverantwortung ein | |
Die Kanzlerin hat die Verantwortung für die Niederlage ihrer Partei bei der | |
Wahl in Mecklenburg-Vorpommern übernommen, aber ihre Flüchtlingspolitik | |
verteidigt. |