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# taz.de -- Bundeswehr in der Türkei: SPD-Politiker fordert Abzug
> Die Türkei erlaubt deutschen Abgeordneten weiterhin nicht, die Bundeswehr
> in Incirlik zu besuchen. Die SPD hält eine Verlängerung des Einsatzes für
> ausgeschlossen.
Bild: Fliegt vielleicht bald zurück nach Deutschland: Tornado der Bundeswehr
Hamburg afp | Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold hat einen Abzug
der Bundeswehr-Soldaten von der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik
gefordert. Eine Verlängerung des Bundestagsmandats für den dortigen Einsatz
im Rahmen der Anti-IS-Koalition halte er wegen des türkischen
Besuchsverbots für deutsche Abgeordnete für „ausgeschlossen“, sagte Arnold
dem Spiegel laut Vorabmeldung vom Donnerstag. „Die Bundesregierung muss
jetzt umgehend andere Standorte für die deutschen Soldaten abklären.“
Das Mandat für den Einsatz der deutschen Aufklärungs-Jets und der
Tankflugzeuge läuft im Dezember aus. Ohne die Zustimmung des
Koalitionspartners SPD ist eine Verlängerung unmöglich. Die Türkei lehnt
Besuche von deutschen Abgeordneten seit der vom Bundestag im Juni
beschlossenen Armenier-Resolution ab.
Die Bundeswehr bereitet sich nach Spiegel-Informationen auf einen möglichen
Abzug vor. Es werde geprüft, ob die Tornados und die Tankflugzeuge von der
Türkei nach Jordanien oder nach Zypern verlegt werden können, zitierte das
Magazin aus Bundeswehr-Kreisen. Dazu müssten aber die Aufklärungs-Flüge
wegen des Umzugs für mindestens zwei Monate unterbrochen werden.
Das 110 Kilometer nördlich der syrischen Grenze gelegene Incirlik ist
Einsatzbasis der internationalen Militärkoalition gegen die
Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) mit den USA an der Spitze. 1500
US-Soldaten und knapp 240 deutsche Soldaten sind dort derzeit stationiert.
Die Bundeswehr ist mit sechs Tornado-Aufklärungsflugzeuge präsent, die über
Syrien zum Einsatz kommen. Von Incirlik aus startet auch ein deutsches
Airbus-Tankflugzeug, das die Flugzeuge der Verbündeten in der Luft mit
Treibstoff versorgt.
25 Aug 2016
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