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# taz.de -- Marokko, Algerien und Tunesien: Besonders viele tote „Terroristen…
> Der Bundestag stimmt für die Einstufung der drei Länder als sichere
> Herkunftstaaten. Dort laufen derzeit größere Antiterroroperationen.
Bild: Demonstration für die Zeitung „El Khabar“ vor dem Verwaltungsgericht…
Berlin taz | Während in Deutschland die Einstufung von Marokko, Algerien
und Tunesien [1][als „sichere Herkunftsländer“ läuft], laufen in diesen
Ländern die bisher größten Antiterroroperationen des Militärs in diesem
Jahr – Operationen, bei denen vor allem in Algerien immer wieder
Unbeteiligte zu Schaden kommen.
In Tunesien meldete das Innenministerium am Donnerstagabend die Festnahme
von 37 „Terroristen“ bei Einsätzen nordwestlich der Hauptstadt Tunis. Die
Mitglieder „landesweit operierender Terrorzellen“ seien im Begriff gewesen,
sich in Tunis zu sammeln. Am Mittwoch waren in Tataouine im Süden des
Landes vier Gendarmen bei einem Selbstmordanschlag getötet worden.
In Algerien meldete die staatsnahe Zeitung L’Expression am Freitag „eine an
Antiterroraktionen besonders reichhaltige Woche“. So seien in der Provinz
Bouira südöstlich der Hauptstadt Algier am Donnerstag sieben „Terroristen“
bei einer „Abriegelungs- und Dursuchungsaktion“ der Armee erschossen
worden. Es seien auch „Komplizen“ festgenommen und Waffenlager ausgehoben
worden.
Zufall oder nicht: Die Provinzhauptstadt Bouira ist eine Hochburg von
Protesten gegen Versuche, die wenigen unabhängigen Medien Algeriens zu
knebeln. Am Dienstag hatten Journalisten in Bouira demonstriert, als der
Justizminister zu Besuch kam: Er will die Sanierung der unabhängigen
Zeitung El Khabar verhindern, indem er den Einstieg von Investoren
verbietet. Das Urteil in dem anhängigen Gerichtsverfahren wurde nach den
Protesten auf den 25. Mai verschoben. Solange werden Algeriens
regierungstreue Medien weiter vom Krieg schreiben, den aus Libyen
einsickernde Terroristen mit Waffen aus Saudi-Arabien angeblich
vorbereiten.
13 May 2016
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[1] /Bundestag-ueber-sichere-Herkunftsstaaten/!5304236/
## AUTOREN
Dominic Johnson
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