# taz.de -- Koalition in Baden-Württemberg: Grün-Schwarz präsentiert Vertrag | |
> Erste Inhalte waren schon in der vergangenen Woche bekannt. Jetzt | |
> präsentieren Grüne und CDU den Ressortzuschnitt für die kommenden vier | |
> Jahre. | |
Bild: Winfried Kretschmann (l.) kommt zum Auftakt der Koalitionsrunde am Sonntag | |
Stuttgart dpa | Grüne und CDU haben sich in Baden-Württemberg auf einen | |
Koalitionsvertrag geeinigt – [1][aber was steht drin?] Ministerpräsident | |
Winfried Kretschmann (Grüne) und der künftige Vize-Regierungschef Thomas | |
Strobl (CDU) wollen am Montag die Ziele der bundesweit ersten | |
grün-schwarzen Landesregierung erläutern. Am Sonntag hatte sich die große | |
Verhandlungsrunde auf einen Entwurf für den Koalitionsvertrag geeinigt. Er | |
muss allerdings noch von den Parteitagen von Grünen und CDU beschlossen | |
werden. | |
Bei der Landtagswahl am 13. März waren die Grünen erstmals überhaupt | |
stärkste Kraft geworden. Das neue, grün-schwarze Regierungsbündnis soll von | |
Kretschmann geführt werden, der bislang in einer Koalition mit der SPD | |
regierte. Die CDU wird jetzt – ausgerechnet in ihrem Stammland | |
Baden-Württemberg – Juniorpartner unter den Grünen. Der Landtag will | |
Kretschmann am 12. Mai zum Regierungschef wählen. Bis dahin müssen | |
allerspätestens auch die Namen der Minister stehen. | |
Zuletzt gab es noch ein heftiges Tauziehen um die Ressortverteilung. Nun | |
bekommen Grüne und CDU jeweils fünf Fachressorts – neben der von den Grünen | |
geführten Regierungszentrale. Die Grünen stellen die Minister für | |
Wissenschaft, Umwelt, Verkehr, Finanzen und Soziales. Die CDU führt das | |
Ministerium für den Ländlichen Raum, zudem die Ressorts Inneres (samt | |
Digitalisierung), Kultus, Wirtschaft (samt Arbeit, Städtebau und | |
Wohnungsbau) sowie Justiz/Verbraucherschutz. | |
Die Themen Integration und Migration werden auf das Sozial- und das | |
Innenministerium aufgeteilt. Damit wird es kein eigenständiges | |
Integrationsministerium mehr geben. Die CDU ist für die Europapolitik | |
zuständig. Welchem Ressort sie angegliedert wird, ist noch offen. | |
Erste Inhalte des Vertrags sind bereits durchgesickert. Demnach will | |
Grün-Schwarz unter anderem rund 1500 neue Polizeistellen schaffen, die | |
Digitalisierung voranbringen und bis 2021 rund 500 Millionen Euro in | |
Hochschulen, Straßen und Schienennetz stecken. Es sollen neue | |
Gemeinschaftsschulen genehmigt werden – einige wenige von ihnen sollen eine | |
gymnasiale Oberstufe bekommen. Daran hat vor allem die CDU zu knabbern, die | |
die Gemeinschaftsschule heftig bekämpft hatte. | |
2 May 2016 | |
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