Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Notunterkünfte für Flüchtlinge: Teilweise nur zu 20 Prozent bele…
> Die sinkenden Flüchtlingszahlen führen einem Zeitungsbericht zufolge zu
> einer geringen Auslastung von Erstaufnahmeeinrichtungen.
Bild: Geflüchtete Menschen sind in einer ehemaligen Bundeswehr-Sporthalle in S…
Hannover/Berlin epd | Die Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünfte für
Flüchtlinge stehen einem Zeitungsbericht zufolge derzeit zur Hälfte leer.
In Ostdeutschland seien die Unterkünfte zum Teil nur zu 20 Prozent belegt,
[1][berichtet die Welt am Sonntag] unter Berufung auf eine eigene Umfrage
in den 16 Bundesländern. „Der tägliche Zustrom von Asylbewerbern ist in den
letzten Wochen deutlich gesunken“, teilte demnach das niedersächsische
Ministerium für Inneres mit.
Ähnliches ist demnach aus vielen anderen Länderministerien zu hören. In
Thüringen ist die Belegungsquote mit 18,6 Prozent unter allen Ländern am
geringsten, dahinter folgt Sachsen mit rund 20 Prozent, berichtet die
Zeitung weiter. In Brandenburg seien die Einrichtungen zu 44 Prozent
gefüllt. Mecklenburg-Vorpommern und Hessen machten den Angaben zufolge als
einzige Bundesländer keine Angaben.
Während in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg die Unterkünfte
weiterhin nahezu voll oder sogar überbelegt sind, drosseln einige
ostdeutsche Länder aufgrund der entspannten Lage die Verteilung an die
Kommunen, hieß es weiter.
Auf die Unterbringung in Turnhallen seien die Länder immer weniger
angewiesen. In Sachsen sind demnach die Sporthallen in Leipzig, Dresden und
Meißen wieder frei, die restlichen fünf umgenutzten Hallen sollen bis Mai
wieder an die Vereine übergeben werden. In Hessen seien alle 23
vorübergehend als Massenunterkunft genutzten Hallen wieder für den Sport
freigegeben.
## Entspanntere Immobiliensituation
Flüchtlinge werden den Bundesländern nach dem „Königsteiner Schlüssel“
zugewiesen. Das sei aber nicht der einzige Grund, warum die
Massenunterkünfte im Osten teilweise leer stehen, erklärte Burkhard
Lischka, innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, gegenüber
der Zeitung: „Die Immobiliensituation ist im Osten sicher entspannter als
in westdeutschen Ballungsgebieten.“ So betrage der Leerstand in Lischkas
Heimat Sachsen-Anhalt in einigen Städten 15 bis 20 Prozent.
Weil die sogenannte Balkanroute „dicht“ ist, würden die Flüchtlingszahlen
im Vergleich zum vergangenen Herbst seit einigen Wochen deutlich
zurückgehen. Im Vergleich zu 2015 kommen aber noch immer deutlich mehr
Flüchtlinge, so die Zeitung. So seien etwa in Nordrhein-Westfalen im Januar
und Februar 136 Prozent mehr Flüchtlinge angekommen als im
Vorjahreszeitraum.
20 Mar 2016
## LINKS
[1] http://www.welt.de/wirtschaft/article153474175/Notunterkuenfte-in-Deutschla…
## TAGS
Schwerpunkt Flucht
Notunterkunft
Burkhard Lischka
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Flucht
Kochen
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Flucht
EU-Flüchtlingspolitik
Festung Europa
## ARTIKEL ZUM THEMA
Geflüchtete in Deutschland: Schreckensbilder nun woanders
Seit der Schließung der Balkanroute leeren sich viele Erstunterkünfte.
Besser wird die Unterbringung für Geflüchtete trotzdem nicht.
Syrische Schwimmerin träumt von Rio: In ihrem Element
Yusra Mardini schwimmt im Team der Refugee Olympic Athletes. Ihre härteste
Prüfung hatte sie vor der griechischen Insel Lesbos.
Flüchtlingsabkommen mit der Türkei: Der Deal steht – viele Fragen offen
Seit Sonntag ist das Abkommen der EU mit der Türkei in Kraft. Doch viele
Details sind ungeklärt. Die Grünen wollen unterdessen die
Idomeni-Flüchtlinge aufnehmen.
Kochparty mit Flüchtlingen: Ei mal um die Welt
Das Ei ist genial: von Natur aus mit eigener Verpackung ausgestattet. In
Berlin präsentieren Menschen aus Japan, Nigeria und Syrien ihre Rezepte.
Syrer über das Exil in Deutschland: Stärker werden, jeden Tag
Der Autor ist vor mehr als einem Jahr nach Deutschland geflohen. Seine
Vergangenheit und seine Verluste holen ihn immer wieder ein.
Kommentar EU-Flüchtlingsabkommen: Niemand schreit Hurra
Die EU will 72.000 Flüchtlinge aus der Türkei aufnehmen. Das Drama in der
Ägäis und in Griechenland wird trotzdem weitergehen.
Nach dem EU-Türkei-Abkommen: Unsicherheit in Idomeni
Die Flüchtlinge, die schon in Griechenland sind, wissen nicht, wie es mit
ihnen weitergeht. Ein Besuch an der mazedonischen Grenze.
Kolumne Macht: Europa, deine Schande
„Illegale Flüchtlinge“ im „sicheren Drittstaat“ Türkei. Das ist
menschenverachtend. Die Genfer Flüchtlingskonvention? Makulatur.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.