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# taz.de -- Wahlkampf in Uganda: Das Familienduell
> Seit 30 Jahren ist Yoweri Museveni Präsident Ugandas. Bei der Wahl am
> Donnerstag fordert ihn ein alter Weggefährte heraus: Amama Mbabazi.
Bild: Präsident Museveni, gehüllt in die Nationalflagge, grüßt seine Wähle…
KAMPALA taz | Jacqueline Mbabazi macht Wahlkampf vom Krankenbett aus.
Abgemagert sitzt die 61-Jährige im Sessel auf der Veranda ihrer Luxusvilla
in Ugandas Hauptstadt Kampala. Sie ist sichtlich geschwächt. Während ihr
Mann Amama Mbabazi den Präsidenten herausfordert und auf Stimmenfang durch
die Dörfer tingelt, kämpft die energische Frau zu Hause ums Überleben.
Jacky, wie sie von allen genannt wird, ist die Strategin im Machtkampf
ihres Mannes. Sie zeigt auf ihre schwarz verfärbten Hände, von denen sich
die Haut abpellt. Sie ist todkrank: Darmkrebs lautete die Diagnose ihrer
Ärzte in London. Sie aber behauptet, sie sei mit Plutonium vergiftet
worden, von Ugandas Präsident Museveni persönlich, der ihr zwei Kapseln in
einem Sandwich untergeschoben habe.
Vor den am 18. Februar anstehenden Wahlen ist die Klatschpresse voll von
Geschichten wie dieser. Der Machtkampf zwischen Präsident Yoweri Museveni
und Herausforderer Mbabazi ist keiner zwischen zwei Politikern, die sich um
neue Straßen, Landwirtschaftspolitik und Massenarbeitslosigkeit streiten.
Er ähnelt eher einer Seifenoper mit Starbesetzung. Es ist ein Machtkampf
zwischen zwei der politisch mächtigsten Familien Ugandas, und er zerreißt
das Land. Mbabazi war einer der engsten Vertrauten des Präsidenten,
jahrzehntelang standen sie Seite an Seite. Ausgerechnet er fordert ihn
heraus.
„Unsere Familien haben sich einmal so nah gestanden – 42 Jahre lang“,
erzählt Jacqueline Mbabazi. Sie zeigt in den Garten: Da tollte Musevenis
ältester Sohn Muhoozi Keinerugaba, heute 41 Jahre alt, als Knirps herum.
Sie sei ihm wie eine Tante gewesen, ihre Kinder hätten gemeinsam gespielt.
Jetzt sind die beiden Familien bis auf den Tod verfeindet: „Es ist
unsäglich, was Museveni mir und meiner Familie in jüngster Zeit angetan
hat“, klagt sie und erklärt sich zum Opfer. Was Inszenierung ist in diesem
Machtkampf und was Realität, ist manchmal schwer zu durchschauen.
## „Der alte Mann mit dem Hut“
Eine Wahlkampfveranstaltung in Kakindu. Die Menge jubelt, als sich der
Geländewagen einen Weg durch die Menschen bahnt. Präsident Museveni und
seine Frau Janet stehen im Auto und winken aus dem offenen Dach. Beide sind
gekleidet in Knallgelb, der Farbe ihrer Partei, der Nationalen
Widerstandsbewegung, kurz NRM, beide tragen große Hüte, das Symbol ihrer
Macht.
„Der alte Mann mit dem Hut“ wird Museveni genannt, denn der 71-Jährige mimt
gern den Großvater der Nation und ganz Ostafrikas. Er war 1986 Afrikas
erster Guerillaführer, der mit der Waffe in der Hand die Macht ergriff, an
der Spitze einer Rebellenarmee. Er wollte unfähige und korrupte Politiker
hinwegfegen, das Land neu aufbauen ohne Parteienstreit und Tribalismus,
Afrika vereinen. Museveni stand Modell für viele afrikanische
Befreiungskämpfer. Sie beobachten jetzt gebannt, ob es ihm gelingt, sein
bröckelndes Erbe zu retten.
Das macht diese Wahl weit über Ugandas Grenzen hinaus bedeutsam. Museveni
ist jetzt 30 Jahre an der Macht, vier von fünf Ugandern haben nie einen
anderen Präsidenten erlebt – sie erleben die Politik ihres Landes als
Stillstand. Wie lange kann er noch den Unbezwingbaren mimen?
Ein paar tausend Ugander schwenken Museveni-Plakate. Der NRM hat gelbe
T-Shirts verteilt. Jugendliche, Frauen, Kinder und Alte, alle in den Farben
der Partei, haben im kleinen Dorf Kakindu auf dem Fußballplatz der
Grundschule den ganzen Tag in der Äquatorsonne ausgeharrt. Dass der
Präsident in diesem Ort rund 50 Kilometer vor der Hauptstadt Kampala
vorbeischaut, ist für sie ein Highlight. Hierher führt nicht einmal eine
geteerte Straße. Museveni ließ sich mit dem Hubschrauber am Ortseingang
absetzen.
Als sein gepanzerter Geländewagen anhält und das Präsidentenpaar aussteigt,
salutieren Soldaten der Präsidentengarde. Sie gehören zu Ugandas
Spezialeinheit, die von Musevenis Sohn Mohoozi kommandiert wird – dem
Knirps von einst. Nach 30 Jahren Museveni ist Uganda ein großes
Familienunternehmen.
Die First Lady wird von einem Uniformierten zu einem lederüberzogenen Stuhl
geführt. Sie geht langsam, ihre Beine sind geschwollen, die Füße stecken in
weißen Adidas-Turnschuhen. Auf Wahlplakaten wirkt sie jung – die Fotos
darauf wurden schon in vergangenen Wahlkämpfen benutzt. In Momenten wie
diesen aber sieht man den Musevenis das Alter an. Der Präsident ist 71,
seine Frau 67 Jahre alt.
Doch in Rente zu gehen, das kommt dem Alten mit dem Hut nicht in den Sinn.
„Ich kann jetzt noch nicht gehen, da all das, was wir gepflanzt haben
gerade erst Früchte trägt“, erklärt er bei der Wahlkampfveranstaltung in
Kakindu. Zu seinen Visionen gehört eine ostafrikanische Union nach dem
Vorbild der EU. „Ich werde abtreten, sobald Ostafrika vereint ist“, sagt er
– natürlich unter ihm. Den Wählern erklärt er: Die Aufgabe des Volkes sei,
Gott zu fürchten, Wohlstand zu generieren, sich vor HIV zu schützen und die
Regierungspartei NRM zu unterstützen, also ihn selbst. Dann verspricht er
eine geteerte Straße, eine Oberschule, Wasser und Strom. Nach 15 Minuten
ist alles gesagt.
Es besteht wenig Zweifel, dass Museveni auch diesmal die Wahl gewinnen
wird. Doch dieses Mal muss er sich anstrengen. Täglich besucht er drei bis
vier Dörfer, landauf, landab, um sich jede Stimme zu sichern. Denn noch nie
hatte er einen so starken Herausforderer.
## „JPAM“ und das gebrochene Gentlemen‘s-Agreement
John Patrick Amama Mbabazi galt bislang als Ugandas Nummer zwei. Er ist ein
Insider des Regimes, der jedes Geheimnis, jeden Trick kennt. Er war Chef
des Auslandsgeheimdienstes, Justizminister, Verteidigungsminister,
Sicherheitsminister, nach den letzten Wahlen 2011 Premierminister und
NRM-Generalsekretär. Er galt stets als einer, der dem langjährigen
Präsidenten nachfolgen könnte.
Jacky Mbabazi berichtet von einem Versprechen des Präsidenten gegenüber
ihrem Mann, die Macht an ihn zu übergeben – eine Art Gentlemen‘s-Agreement.
Aber dann ließ sich Museveni im Februar 2014 doch wieder als
NRM-Spitzenkandidat aufstellen. Der Schlüsselmoment für die Mbabazis, mit
ihm zu brechen. „Museveni wurde so gierig und sprach immer von seinem Öl,
seinem Geld, als ob das ganze Land nur ihm gehören würde“, wettert sie und
erzählt, wie sie dem Präsidenten vor den versammelten Genossen Diktatur
vorwarf. „Danach bin ich nach Hause und habe meinen Mann aufgefordert,
gegen Museveni anzutreten. Sonst hätte ich es selbst getan.“
Seitdem tourt Mbabazi mit seinem kleinen Konvoi ebenfalls durch Ugandas
Dörfer. Er bezichtigt den Präsidenten der Wahlfälschung, beschimpft die
Minister als Marionetten und tönt: „Mein älterer Bruder hat eine
Ein-Mann-Regime errichtet.“ Die Bewegung, die er gegründet hat, nachdem er
die NRM verlassen musste, hat er „Go forward!“ getauft, „Vorwärts!“. E…
Minderheit der Parteigenossen hat sich ihm angeschlossen. Die NRM,
Musevenis Machtsäule, ist gespalten.
Dementsprechend ruppig geht Musevenis Lager mit dem Herausforderer um. „Sie
haben uns alle Geldquellen zugedreht und uns wirtschaftlich ruiniert“, sagt
Jacqueline Mbabazi. Ihr Wahlkampfteam erhalte anonyme Drohanrufe oder werde
bestochen. Mbabazis Konvoi war auf Ugandas löchrigen Straßen während der
Wahlkampftour in mehrere Unfälle verwickelt. Jedes Mal bezichtigen die
Mbabazis die Spione des Präsidenten, sie umbringen zu wollen.
Im Dezember kam es zum Eklat, im Bezirk Ntungamo, wo sich Musevenis und
Mbabazis Wahlbezirke treffen. Museveni-Fans in gelben T-Shirts bewarfen
Mbabazis Auto mit Steinen. Der schickte seine Leibwächter hinter ihnen her.
Es kam zu einer Massenschlägerei. Der Vater von Mbabazis Chefleibwächter
hatte mit Museveni 1986 das Land erobert. Dass der Sohn nun Mbabazi
schützt, ist in Musevenis Augen Verrat. Nach der Prügelei verschwand der
Chefleibwächter. Mbabazi bezichtigt Museveni, ihn ermordet zu haben.
Und so wird mittlerweile nicht mehr nur verbal aufgerüstet. Die Polizei hat
sich neue Tränengas- und Wasserwerfer zugelegt. „Solange Präsident Museveni
auf seinem Thron sitzt, schickt nicht eure Kinder los, um Chaos bei den
Wahlen zu verursachen, sonst wird sich die Regierung um sie kümmern und sie
erschießen“, heißt es aus der Präsidentenpartei NRM.
## Seit den Zeiten Idi Amins waren sie befreundet
Die beiden Familien kennen sich seit den 1970er Jahren, aus den Zeiten der
Opposition gegen Ugandas Diktator Idi Amin. Museveni wurde Rebellenführer.
Mbabazi, gerade mit dem Jurastudium fertig, rekrutierte an Kampalas
Makerere-Universität Widerständler, darunter Jacqueline, damals 18 Jahre
alt. Museveni und Mbabazi wurden enge Gefährten im Befreiungskampf. Mbabazi
nennt Museveni seitdem seinen „älteren Bruder“.
Als der Buschkrieg 1981 ausbrach, flohen die Familien zuerst nach Kenia,
dann nach Schweden. Doch während ihre Männer im ugandischen Busch Schulter
an Schulter eine Revolution anzettelten, wurden die beiden Frauen nie
wirklich warm miteinander. „Während ich Biotechnologie studierte, las Janet
Museveni die Bibel“, erinnert sich Jacqueline.
Beide beanspruchten nach ihrer Rückkehr 1987 in das vom Krieg zerstörte
Uganda, die wichtigste weibliche Führungsfigur zu sein. Sie wollten
beweisen: Die Rebellenbewegung, die auch für Gleichstellung kämpfte, hat
nicht nur das Land, sondern auch die Frauen befreit. Seitdem ist Politik
nicht mehr nur Sache der Männer, sondern der Familien.
Während sich Janet Museveni im State House einrichtete und die Rolle der
First Lady annahm, wurde Jacqueline Mbabazi zu einer der wichtigsten
Managerinnen in Uganda. Sie stampfte die staatliche Rüstungsschmiede NEC
aus dem Boden, dann gründete sie Ugandas Steuerbehörde. 2010 wechselte sie
in die Politik. Sie wurde Vorsitzende der Frauenliga der NRM, als deren
Generalsekretär ihr Mann diente.
## Die Kinder heißen nach Lenin, Ché, Mao und Marx
Auch Janet Museveni strebte in die Politik. Sie ließ sich 2006 ins
Parlament wählen. Nach ihrer Wiederwahl 2011 wurde sie Ministerin für
Karamoja, eine unterentwickelte und instabile Region im Nordosten des
Landes. An diesem Beispiel wird deutlich, wie Musevenis Familienpolitik
funktioniert: Vater Museveni entsandte die Elitetruppen des Sohnes Muhoozi,
um die Viehhirten zu entwaffnen, die sich dort um lukrative Rinderherden
bekriegten.
Damit wurde die Unruheregion entlang der Grenze zu Kenia und Südsudan zum
Herrschaftsgebiet der Präsidentenfamilie. Ein lukratives noch dazu, im
Boden lagern unerschlossene Goldvorkommen. Kaum war es in Karamoja ruhig,
kam Musevenis Halbbruder ins Spiel: General Caleb Akandwanaho, bekannt
unter seinem Kriegsnamen Salim Saleh, riss sich die lukrativen Landrechte
und damit die Goldkonzessionen unter den Nagel. Heute gilt er als Ugandas
größter Privatunternehmer.
„Dass sich die First Lady aktiv in der Politik zu engagieren begann, war
ein großer Fehler“, sagt Jacky Mbabazi. Über familiäre Verbindungen hebele
Museveni die Institutionen aus. „Eigentlich sollte die Partei der Regierung
die Direktiven vorgeben und den Präsidenten führen“, sagt sie. Eine
marxistische Überzeugung, die auch in die Namenswahl der Mbabazi-Kinder
eingeflossen ist. Tochter Nina wurde nach Lenin benannt, Tochter Rachel
trägt den Zweitnamen Ché, die Söhne heißen Mao und Mark Karl Marx.
Doch die Partei – das waren sie selbst: ihr Mann als NRM-Generalsekretär
und sie an der Spitze der NRM-Frauenliga, in welcher sich auch ihre
Schwestern engagierten. Auch die Herausforderer trennen nicht zwischen
Politik und Familie.
## Ugandas „State House“, ein Familienanwesen
Wie sehr die Präsidentenfamilie mit der Politik verwoben ist, sieht man im
State House, dem Amtssitz des Präsidenten. Unter britischer
Kolonialherrschaft errichtet, war das State House einst eine unscheinbare
Villa in Entebbe, 40 Kilometer südlich von Kampala. Es liegt neben dem
internationalen Flughafen. Davor parken Kampfhubschrauber und Düsenjets,
der ganze Stolz der Luftwaffe und Symbol von Musevenis Großmachtanspruch.
Als 2007 zum Commonwealth-Gipfel die Queen kam, ließ Museveni das Gebäude
großspurig ausbauen. Außenfassade und Dimensionen erinnern jetzt an das
Weiße Haus in Washington.
Dementsprechend hat sich auch die Institution vergrößert. Wer durch die
langen Flure mit dem purpurroten Teppichboden irrt, vorbei am Konferenzsaal
mit über 500 Plätzen und den Büros der weit über 100 Präsidentenberater,
der wird das Gefühl nicht los, dass mittlerweile der ganze Familienklan in
dieser gewaltigen Trutzburg Einzug gehalten hat.
Miriam Karugaba, Musevenis Schwester, verwaltet den Amtssitz. Ihr Ehemann
Jimmy Karugaba ist für die Finanzen und Konten der Präsidentschaft
zuständig. Musevenis Tochter Natasha Karugire agiert als seine
Privatsekretärin. Dutzende Neffen und Nichten, Cousinen und Cousins,
Schwager und Schwägerinnen gehen hier ein und aus – die Besetzung des State
House ähnelt einem Familienstammbaum.
## „Museveni hat sämtliche Institutionen personalisiert“
Symbolträchtig liegt unterhalb des Anwesens das Hauptquartier der
Spezialkräfte, die für den Schutz des Präsidenten zuständig sind. Sie
gelten als eine der besten Elitetruppen Afrikas. Immerhin hat ihr
Kommandant und Musevenis Sohn, Brigadegeneral Muhoozi, den Großteil seiner
Schnellschusskarriere in den USA absolviert. Unter seinem Kommando kämpfen
ugandische Soldaten gegen Islamisten in Somalia, jagen in der
Zentralafrikanischen Republik den flüchtigen Rebellenführer Joseph Kony und
verteidigen im Nachbarland Südsudan Musevenis Schützling Präsident Salva
Kiir.
Der eher zurückhaltende 41-Jährige Muhoozi garantiert die Großmachtpolitik
seines Vaters bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Er ist noch dazu mit
der Tochter von Außenminister Sam Kutesa verheiratet. Somit sind auch
Ugandas Verteidigungs- und Außenbeziehungen Familiensache.
Muhoozis Blitzaufstieg brachte so einige hochangesehene Generäle auf die
Barrikaden. Viele Generäle können es nicht fassen, dass der „Knirps“ die
Speerspitze der Armee befehligt – auf direkte Weisung seines Vaters.
Muhoozi weiß um den Neid und winkt höflich ab.
„Es ist unvorstellbar, dass Muhoozi einmal einen anderen Präsidenten
beschützt als seinen Vater“, sagt Patrick Mwambutsya-Ndebesa. Ugandas
führender Historiker von der Makerere-Universität hat sich ausführlich mit
Musevenis Macht- und Personalpolitik beschäftigt. „Er hat sämtliche
Institutionen personalisiert und ein gewaltiges Patronagesystem errichtet,
das ganz allein auf ihn zugeschnitten ist“, so der Professor. „Man muss
sich mal vorstellen, dass Museveni morgen früh tot in seinem Bett liegt,
was wird dann geschehen?“
Er liefert die Antwort gleich mit: Frau Janet oder Bruder Salim Saleh
könnten kurzfristig übernehmen, bis der Sohn so weit wäre. „Wenn der
Museveni von 1986 dem Museveni von 2016 begegnen würde“, so der Historiker,
„dann würden sie sich den Krieg erklären.“
## „Die sind doch alle gleich“
In dem kleinen Ort Kakindu, den Museveni auf seiner Wahlkampftour besucht,
steht der 22-jährige Martin Mivule in der Menge und guckt sich das
Schauspiel mit gerunzelter Stirn an. Er gehört zu jener Generation Ugander,
die unter Museveni geboren sind. 78 Prozent der Bevölkerung haben keinen
anderen Präsidenten erlebt. Mivule wünscht sich für den 18. Februar einen
Wechsel. „Aber was nützt es, den Vater loszuwerden, wenn man weiß, dass
dann ein Mbabazi oder ein Muhoozi in die Fußstapfen tritt – die sind doch
alle gleich“, seufzt er.
Die Menschen in Kakindu aber jubeln Museveni zu, als der sich bei der
Bevölkerung bedankt, „die mir den Hubschrauber gekauft hat“. Dann lassen er
und seine Frau Janet sich in den Familienpalast fliegen.
15 Feb 2016
## AUTOREN
Simone Schlindwein
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