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# taz.de -- UN-Bericht zum Klimawandel: Mutmacher für zögerliche Länder
> Die Vereinten Nationen fordern sofortiges Handeln bei Waldschutz,
> Ökostrom und CO2-Steuern. Doch in vielen Ländern fehlt noch der Wille.
Bild: Zwischen zehn und 19 Milliarden Tonnen CO2 könnten laut UN-Bericht die S…
BERLIN taz | Eine Woche vor dem Beginn der entscheidenden Klimakonferenz
von Paris haben die UN eine Art Mutmacher für zögerliche Länder vorgelegt.
[1][Mit dem Bericht „Climate Action Now“] drängt das Klimasekretariat der
Vereinten Nationen ([2][UNFCCC]) auf schnelle Lösungen zur Minderung von
Treibhausgasen, die relativ einfach und günstig umsetzbar sind.
„Dies ist ein Bericht über Lösungen, die in vielen Bereichen schon
umgesetzt werden“, sagte Christiana Figueres, Chefin der UNFCCC, bei der
Präsentation in Bonn. Demnach können die Staaten insgesamt zwischen zehn
und 19 Milliarden Tonnen CO2 zusätzlich einsparen, wenn sie etwa ihre
Energieeffizienz erhöhen, in Ökostrom investieren, den Benzinverbrauch von
Autos reduzieren, Treibhausgase abtrennen und speichern.
Die Reduktion von anderen Treibhausgasen wie Methan, Stickoxiden oder HFC
und eine nachhaltige Wald- und Agrarpolitik könnten zusammen allein
mindestens fünf Milliarden Tonnen bringen, sagt der Report.
„Climate Action Now!“ ist bisher ein Schlachtruf der Umweltverbände. Dass
die UN ihn übernehmen, zeigt die Dringlichkeit des Problems. Zwar haben
inzwischen 168 der 195 UNFCCC-Staaten ihre Klimapläne vorgelegt, die 90
Prozent der Emissionen abdecken. Doch selbst wenn alle Pläne umgesetzt
würden, lägen die Emissionen um etwa 10 Milliarden Tonnen jährlich zu hoch,
um den Klimawandel auf zwei Grad zu begrenzen. Diese Lücke könnten die
aktuellen Vorschläge schließen, die bereits vielerorts erprobt sind.
Die UN drängen zur Eile. „Sofortiges Handeln ist zentral, um teuren
Klimaschutz und Anpassung in der Zukunft zu verhindern“, heißt es. Auch
müsse verhindert werden, dass neue fossile Kraftwerke gebaut werden. „Die
gute Nachricht ist, dass diese Maßnahmen Geld sparen, die Armut reduzieren,
Ernährung und Arbeit sichern und die Gesundheit verbessern“, schreiben die
Experten.
Allerdings benennen sie auch, woran einfache und billige Lösungen oft
scheitern: In vielen Ländern fehlten der politische Wille und die richtigen
Gesetze, global gesehen mehr Geld für arme Länder. Zudem seien die
Subventionen von 550 Milliarden jährlich für Kohle, Gas und Öl zu hoch.
Und: Es fehle ein globaler Preis für CO2-Emissionen.
23 Nov 2015
## LINKS
[1] http://climateaction2020.unfccc.int/media/1173/21789-spm-unfccc-lowres.pdf
[2] http://newsroom.unfccc.int/unfccc-newsroom/climate-action-now-a-summary-for…
## AUTOREN
Bernhard Pötter
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