# taz.de -- Fonds in Norwegen: Raus mit den Kohle-Unternehmen | |
> Der Ausstieg aus fossilen Rohstoffen kommt voran. Norwegen hat | |
> beschlossen, Investitionen in Fonds umzulenken. | |
Bild: Für Norwegen steht fest: Kohle fliegt raus | |
OSLO dpa | Der milliardenschwere norwegische Pensionsfonds hat sich aus 52 | |
Kohle-Unternehmen herausgezogen. Die deutschen Energiekonzerne RWE und Eon, | |
in die der Fonds investiert, sind bislang nicht betroffen. | |
Im Laufe des Jahres sollten aber noch mehr folgen, teilte der Fonds am | |
Freitag in Oslo mit. Vorerst flogen viele US-amerikanische, indische und | |
chinesische Firmen aus dem Portfolio – darunter etwa China Shenhua Energy, | |
American Electric Power und der größte US-Kohleproduzent Peabody, der vor | |
kurzem Insolvenz anmeldete. | |
Nach einem Beschluss des norwegischen Parlaments soll der staatliche | |
Pensionsfonds mit den Öleinnahmen des Landes nicht mehr in Unternehmen | |
investieren, die 30 Prozent ihrer Geschäfte oder Einnahmen mit Kohle | |
machen. Der Fonds ist der nach norwegischen Angaben größte seiner Art auf | |
der Welt. Er hat einen Marktwert von rund 7100 Milliarden norwegischen | |
Kronen (etwa 765 Milliarden Euro). | |
Der Trend zum Ausstieg aus fossilen Rohstoffen bei Großinvestoren hält | |
damit an. Ende März hatte der Familienfonds der US-Öldynastie Rockefeller | |
angekündigt, seine Anteile an ExxonMobil abzugeben. | |
15 Apr 2016 | |
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