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# taz.de -- Freihandelsabkommen TPP: Pazifik-Anrainer sind sich einig
> Die „Trans-Pazifische-Partnerschaft“ von zwölf Staaten ist
> unterschriftreif, die Parlamente müssen aber noch zustimmen. Die USA
> mussten eine bittere Pille schlucken.
Bild: Bittere Pillen schlucken, verstehen Sie?
Atlanta/Washington reuters | Zwölf Pazifik-Anrainer haben sich nach
fünfjährigen Verhandlungen auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. „Das ist
ein großartiges Ergebnis“, sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo
Abe am Montag nach Abschluss der Trans-Pazifischen-Partnerschaft (TPP).
„Und zwar nicht nur für Japan, sondern auch für die Zukunft des
Asien-Pazifik-Raums.“ Allerdings ist das Abkommen zum Abbau von
Handelshemmnissen und für gemeinsame Standards damit noch nicht in
trockenen Tüchern: Die Parlamente der jeweiligen Staaten müssen noch
zustimmen.
Kommt die Vereinbarung zwischen den USA, Australien, Japan, Mexiko und acht
anderen Ländern zustande, könnte das die Preise von Käse bis hin zu den
Kosten für Krebsbehandlungen beeinflussen. Ziel ist es, Handelshürden
abzubauen und gemeinsame Standards zu setzen in der Region, die 40 Prozent
der Weltwirtschaft repräsentiert. Die Debatte um den Pazifik-Handel der USA
wird in Europa mit großem Interesse verfolgt, da auch die Europäische Union
und die USA über ein Freihandelsabkommen (TTIP) sprechen.
Die Verhandlungen über das Pazifik-Abkommen stockten lange Zeit.
Streitpunkt war beispielsweise die Frage, wie lange die Rechte an Daten für
die Herstellung bestimmter Medikamente geschützt werden sollen. Die USA
drängten auf zwölf Jahre, um Investitionen in die teure Forschung zu
erleichtern. Australien, Neuseeland und Patientenverbände hielten dagegen
fünf Jahre für ausreichend, um die Kosten für die Medikamente zu drücken.
Die Vereinigten Staaten konnten ihr Ziel nicht durchsetzen, sagten mit den
Verhandlungen betraute Personen. Die in Washington ansässige Lobbygruppe
Biotechnology Industry Association zeigte sich darüber „sehr enttäuscht“.
Zu den Gewinnern gehört die australische Zuckerindustrie. Sie darf künftig
65.000 Tonnen pro Jahr zusätzlich in die USA exportieren.
Die Verhandlungen waren immer wieder scharf kritisiert worden – vor allem,
weil sie weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit abliefen. Die
entscheidende Verhandlungsrunde ging in Atlanta über die Bühne.
5 Oct 2015
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