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# taz.de -- Flüchtlinge im Mittelmeer: Mehr als 2.700 Menschen gerettet
> Vor der libyschen Küste sind zahlreiche Flüchtlinge von Handels- und
> Marineschiffen gerettet worden. Sie wurden in Italien an Land gebracht.
Bild: Schon Anfang Juni bargen deutsche, italienische, irische und maltesische …
Rom/KOPENHAGEN dpa/ap | Internationale Rettungskräfte haben in mehreren
Einsätzen vor der libyschen Küste mehr als 2.700 Migranten in Sicherheit
gebracht. Insgesamt wurden bei 18 Rettungsaktionen am Montag und in der
Nacht zum Dienstag 2.741 Flüchtlinge gerettet, wie eine Sprecherin der
italienischen Küstenwache am Dienstag sagte.
An den Einsätzen im Mittelmeer, die von der italienischen Küstenwache
koordiniert wurden, waren mehrere internationale Handelsschiffe sowie
europäische Marineeinheiten und der Frontex-Operation „Triton“ beteiligt.
Schiffe aus Norwegen und Dänemark allein haben innerhalb von 24 Stunden
fast 1.000 Menschen vor der libyschen Küste gerettet. Der Kapitän der
norwegischen „Siem Pilot“, Svein Kvalavaag, teilte am Dienstag mit, er habe
am Vortag nördlich von Tripolis 671 Insassen zweier Holzboote aufgenommen.
Am Abend habe er dann 99 weitere Flüchtlinge, die ein russischer Tanker
gerettet habe, an Bord genommen. Die dänische Reederei Torm meldete, ein
Schiff der Firma habe vor der Küste Libyens 222 Menschen in Sicherheit
gebracht.
Kvalavaag sagte der norwegischen Webseite maritime.no, unter den 770
Migranten seien 45 Kinder sowie 140 Frauen, von denen drei schwanger seien.
Alle Flüchtlingen seien nach Sizilien gebracht worden. Nach einem Bericht
der norwegischen Nachrichtenagentur NTB hatte sich die „Siem Pilot“ erst
kürzlich der EU-Grenzschutzagentur Frontex angeschlossen.
Die dänische Reederei Torm meldete, ein unter singapurischer Flagge
fahrende Tanker mit dem Namen „Torm Arawa“ habe mehr als 220 Menschen
gerettet. Die Besatzung habe auf einen Seenotruf der italienischen
Küstenwache reagiert, sagte Unternehmenssprecher Jesper Jensen. Die
Flüchtlinge seien an Bord des Tankers mit Lebensmitteln, Wasser und Decken
versorgt und dann zu einem Hafen in der süditalienischen Region Kalabrien
gebracht worden. Er sei froh, dass die Crew so viele Menschenleben habe
retten können, fügte Jensen hinzu.
Deutsche Helfer waren dieses Mal nach Angaben der Küstenwache nicht im
Einsatz. Am Dienstag gingen erneut Hilferufe von Flüchtlingsbooten in Not
bei der Küstenwache ein. Besonders in den Sommermonaten bei gutem Wetter
wagen viele Migranten von Afrika aus die gefährliche Überfahrt über das
Mittelmeer nach Europa. In diesem Jahr sind schon mehr als 60.000 Menschen
an den italienischen Küsten angekommen. Es wird befürchtet, dass rund 2.000
Migranten die gefährliche Überfahrt mit ihrem Leben bezahlt haben.
23 Jun 2015
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