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# taz.de -- Aufrüstung in Russland: Putin stockt Atomraketen-Arsenal auf
> In der Auseinandersetzung mit der Nato hat Russland ein Zeichen gesetzt.
> Mehr als 40 neue Atom-Interkontinental-Raketen werden angeschafft.
Bild: Eine russische Atomrakete vom Typ Topol-M auf dem Roten Platz.
Kubinka rtr | Russland wird sein Atom-Arsenal in diesem Jahr nach den
Worten von Präsident Wladimir Putin um mehr als 40 Interkontinental-Raketen
aufstocken. Sie seien könnten auch die modernsten Flugabwehrsysteme
überwinden, sagte Putin am Dienstag auf einer Militärmesse im russischen
Kubinka. Der stellvertretende Verteidigungsminister Anatoli Antonow warf
der Nato der Nachrichtenagentur RIA zufolge vor, Russland zu einem neuen
Wettrüsten zu zwingen.
Am Montag hatte Russland wegen der geplanten Verstärkung der amerikanischen
Militärpräsenz in Osteuropa mit erheblichen Konsequenzen gedroht. Zuvor war
bekanntgeworden, dass die USA erwägen, schweres Militärgerät in mehrere
Länder Osteuropas und des Baltikums zu verlegen. Ziel sei es, Russland von
einer Aggression in Europa abzuschrecken.
Polen und Litauen bestätigten, dass es mit der US-Regierung Gespräche über
die Stationierung schwerer Waffen in ihren Ländern gibt. Polens
Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak erklärte, er erwarte eine
US-Entscheidung in den kommenden Wochen. Die osteuropäischen Staaten fühlen
sich angesichts der Ukraine-Krise von Russland bedroht und wünschen sich
zur Abschreckung eine wesentlich stärkere Nato-Präsenz.
Die Nato hat die Zahl ihrer Manöver in Osteuropa in den vergangenen Monaten
stark erhöht, außerdem rotieren inzwischen ständig westliche Truppen durch
die Staaten an der Ostflanke. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte jedoch
deutlich gemacht, dass sie eine dauerhafte Stationierung von
Nato-Kampftruppen in Osteuropa als Verstoß gegen die
Nato-Russland-Grundakte von 1997 ablehnt.
Die Beziehungen zwischen Russland und der Nato sind wegen der Kämpfe in der
Ukraine gespannt. Der Westen wirft der Regierung in Moskau vor, die
prorussischen Separatisten mit Waffen und Soldaten zu unterstützen.
Russland hat dies zurückgewiesen.
16 Jun 2015
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