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# taz.de -- Merkels Wahlversprechen: Geld für Kinder und Familien
> Bundeskanzlerin Angela Merkel läutet den Wahlkampf mit milliardenschweren
> Versprechen ein. Unter anderem will sie das Kindergeld erhöhen und
> Mütterrenten einführen.
Bild: Frau Merkel und die Kinder
BERLIN afp | Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel will
laut einem Zeitungsbericht mit Wahlversprechen in Höhe von 28,5 Milliarden
Euro in den Bundestagswahlkampf ziehen.
Allein die angekündigte Erhöhung des Grundfreibetrags für Kinder auf das
Niveau der Erwachsenen sowie eine entsprechende Erhöhung des Kindergeldes
würde Mehrausgaben in Höhe von 7,5 Milliarden Euro verursachen, berichtete
das Handelsblatt in seiner Freitagsausgabe unter Berufung auf Zahlen des
Bundesfinanzministeriums.
Dem Bericht zufolge hatte Merkel am Dienstagabend in einer telefonischen
Fragestunde mit Parteimitgliedern gesagt: „Wir wollen den Grundfreibetrag
für Kinder genauso hoch ansetzen wie für Erwachsene“. Dies sei
gerechtfertigt. Entsprechend werde ihre Regierung „das Kindergeld
anpassen“. Das monatliche Kindergeld von 184 Euro müsste dafür um 35 Euro
erhöht werden. Sie wolle „Eltern mit Kindern besser unterstützen“, sagte
die Parteichefin zur Begründung.
Merkel kündigte zudem an, dass im Wahlprogramm auch die Einführung der
Mütterrente sowie eine Verbesserung der Berufsunfähigkeitsrente stehen
würden. Beide Maßnahmen würden den Haushalt sowie die Rentenversicherung
nach Berechnungen des Handelsblatts je nach Modell langfristig jährlich mit
bis zu 20 Milliarden Euro belasten. Zudem sicherte Merkel zu, dass sie im
Falle eines Wahlsiegs in der kommenden Legislaturperiode jährlich eine
Milliarde Euro mehr in die Infrastruktur investieren wolle.
Merkel kündigte zudem Maßnahmen gegen steigende Mieten an. Entgegen der
bisherigen Linie, über Anreize mehr Wohnraum zu schaffen, versprach sie
eine „Mietpreisbremse“ bei Neuvermietungen. Im Wahlprogramm werde stehen,
„dass Vermieter bei Neuvermietung nur begrenzt die Miete erhöhen dürfen“,
sagte Merkel. Zudem warb sie dafür, ehemalige Bundeswehrstandorte und
Kasernen umzuwidmen, „damit hier bezahlbarer Wohnraum entsteht“, sagte
Merkel.
31 May 2013
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