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# taz.de -- Homotaz Freundschaft: Mein bester Freund ist Hetero
> Es ging und geht nicht mehr nur um Gleichberechtigung. Die Gesellschaft
> muss Homosexuelle als Andere und als Gleiche akzeptieren. Ein Editorial
> zur homotaz.
Bild: Der Flüchtigkeit trotzen, die Freundschaft besiegeln: Wer im Fotoautomat…
„In den Großstädten hat die Homobewegung Freiräume für Lesben und Schwule
geschaffen, politisch aber sind die Erfolge marginal geblieben“, hieß es im
Editorial der letzten homotaz. Im Vergleich zu seinen europäischen
Nachbarn, in denen Homosexuelle (fast) alle Bürgerrechte genießen würden,
sei Deutschland ein „homopolitisches Entwicklungsland“. Das war im Sommer
1997.
Beinahe eine Generation später ist das Thema hierzulande immer noch
Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Aber inzwischen ist es
die konservative Seite, die auf dem Rückzug ist. Diese Rückzugsgefechte
können zwar, Frankreich hat es gezeigt, den wörtlichen Gehalt des Wortes
erreichen. Dennoch ist es nur eine Frage der Zeit, dass in Westeuropa die
letzten Bastionen der Diskriminierung geschleift sein werden. Und in
„homopolitischen Entwicklungsländern“ wie Kroatien, Russland oder der
Türkei fordert eine selbstbewusste Homobewegung ihre Rechte ein.
Die Welt ist besser geworden. Ein Erfolg der Homobewegung, die genau diesen
Erfolg wollte. Aber war’s das damit? Gibt es bald keinen Grund mehr, sich
hierzulande mit Homosexualität zu befassen? Wir meinen: doch. Es ging und
es geht nämlich nicht nur um Gleichberechtigung. Sondern darum, dass die
Gesellschaft Homosexuelle als Andere und als Gleiche akzeptiert.
Von diesem Gedanken haben wir uns in der homotaz leiten lassen. Ihr Thema:
Freundschaft. Wir beleuchten in Interviews, Reportagen und Essays das
Verhältnis von Homosexualität und Freundschaft. Sie werden sehen: Manches
ist anders, manches nicht – und vieles ist anders und doch gleich. Denn
Freundinnen und Freunde haben wir hoffentlich doch alle.
We'll never walk alone.
Für die homotaz haben sich Homos und Heteros zu siebt in einem Berliner
Automaten versucht. Sie haben darin geflucht, gequietscht, getrunken,
geknutscht und geheiratet - und gelernt, dass es besser ist zu sitzen, wenn
es blitzt. Leider sprach niemand ausreichend Spanisch, um zu verstehen,
dass die Augen am besten dort angesiedelt werden, wo „los ojos“ steht - auf
Höhe des Hinweisschildes nämlich. Wir fanden allerdings: Jemand, der sich
mit dem Torso vor die Linse stellt, beweist kopflose Schönheit, und haben
das Ergebnis gleich mal gedruckt.
3 Jul 2013
## TAGS
Homosexualität
Homosexuelle
Schwul
lesbisch
Freundschaft
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
Transgender
Gezi-Park
Ehe
Kroatien
Sotschi 2014
Homosexualität
Homo-Ehe
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