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# taz.de -- Sondierungstreffen zur Koalition: Nach allen Seiten offen
> CDU/CSU und SPD haben sich zu Sondierungsgesprächen getroffen. Die
> Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen soll nächste
> Woche fallen.
Bild: Schwarz-rot-grüne Impressionen.
BERLIN dpa | Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zusammen mit CSU-Chef Horst
Seehofer und dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel im Kanzleramt
Kompromisslinien für eine große Koalition ausgelotet. Das Gespräch am
Freitagmittag dauerte etwa eineinhalb Stunden.
Anschließend verließen Seehofer und Gabriel ohne öffentliche Stellungnahmen
die Regierungszentrale. Wie es hieß, ging es um die Vorbereitung des
zweiten Sondierungstreffens von Union und SPD mit insgesamt 21
Unterhändlern am Montagnachmittag.
Die Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen soll nächste
Woche fallen. Am Dienstag trifft sich die Union auch mit den Grünen zu
einem zweiten Gespräch. Die Grünen wollen anschließend umgehend mitteilen,
ob sie ihrer Basis die Aufnahme von Verhandlungen über eine schwarz-grüne
Koalition vorschlagen wollen.
Grünen-Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke sagte der dpa, ihre Partei
werde am Dienstag die Gespräche mit der Union bewerten und eine
Entscheidung treffen. „Später geht das nicht mehr, weil am Wochenende unser
Parteitag tagt.“ Vor dem Delegiertentreffen von Freitag bis Sonntag
nächster Woche in Berlin hätten die Delegierten „ein Recht darauf, noch
rechtzeitig einen Antrag zur Beratung vorgelegt zu bekommen“.
Aus grünen Verhandlungskreisen hieß es, am Dienstag solle ab 17 Uhr mit
offenem Ende sondiert werden. Beim Thema Industrierabatte bei der
Ökostrom-Umlage war die Union am Donnerstag nach Angaben aus
Verhandlungskreisen auf die Grünen zugegangen. Bei vielen anderen Punkten
habe es keine konkreten Annäherungen gegeben.
So sei man sich im Ziel der Energiewende zwar einig, sagte
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe im ARD-Morgenmagazin. „Aber da ist doch
die Frage: Wie verbinden wir das mit der Notwendigkeit, wettbewerbsfähiger
Industriestandort zu sein?“ Gröhe räumte ein, dass es zur SPD wegen der
gemeinsamen Regierungserfahrung eine besondere Nähe gebe.
Sowohl SPD als auch Grüne beraten am übernächsten Wochenende auf einem
Parteikonvent beziehungsweise einem Parteitag die Lage. Eine der beiden
Parteien muss dann entscheiden, ob ein Verhandlungsangebot von CDU-Chefin
Merkel und CSU-Chef Seehofer angenommen wird. Bei der SPD sollen am Ende
die rund 470 000 Mitglieder über einen möglichen Koalitionsvertrag
entscheiden.
11 Oct 2013
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