| # taz.de -- Gender in Online-Netzwerken: Wie es euch gefällt | |
| > Facebook hat die Auswahl bei den Profilangaben erweitert: Es sind jetzt | |
| > auch Transgender- und geschlechtsneutrale Begriffe möglich. | |
| Bild: Nie wieder Genderterror auf Facebook: Barbie kann einpacken. | |
| SAN FRANCISCO afp/taz | Facebook hat seine NutzerInnen aus den | |
| Geschlechterschubladen befreit: Seit Donnerstag können sie sich der | |
| englischsprachigen Version neben männlich und weiblich auch als „custom“ | |
| (spezifisch) ausgeben und dann weiter zwischen verschiedenen transsexuellen | |
| Varianten wählen. In einem Menü werden jetzt auch Kategorien wie | |
| „intersexuell“, „transgender“, „androgyn“, „trans*“ angeboten. | |
| Die NutzerInnen können zudem einstellen, ob die Geschlechtsbezeichnung für | |
| alle oder nur für eigene Kontakte sichtbar sein soll. So ist es | |
| beispielsweise möglich, die eigene Identität gegenüber FreundInnen zu | |
| offenbaren, aber gegenüber ArbeitskollegInnen geheim zu halten. Weiter wird | |
| auf dem Netzwerk gefragt, ob als Pronomen ein „sie“, „er“ oder ein | |
| geschlechtsneutrales Wort („they“/„their“) gewünscht wird. | |
| Für die Mehrheit werde die neue Freiheit unerheblich erscheinen, erklärte | |
| Facebook. Aber „für diejenigen, die es betrifft, bedeutet es sehr viel“. | |
| Begleitet war [1][der Eintrag von einem Foto], das eine riesige | |
| Regenbogenflagge auf dem Unternehmenspark im Silicon Valley in Kalifornien | |
| zeigt. Bei der Erstellung der Geschlechteroptionen habe das Netzwerk mit | |
| homo- und transsexuellen AktivistInnen zusammengearbeitet. | |
| Bei Menschenrechtsgruppen stieß die Geschlechterfreiheit auf ein | |
| überwiegend positives Echo. Ein Facebook-Profil sei für viele Menschen zur | |
| Online-Identität geworden, erklärte die Human Rights Campaign Foundation, | |
| die sich für die Belange von Homosexuellen einsetzt. Zahllosen NutzerInnen | |
| erlaube Facebook nun, sich selbst ehrlicher und akkurater darzustellen. Das | |
| sein ein Meilenstein. | |
| Bisher hatte Facebook die Kritik an der eingeschränkten Auswahl mit dem | |
| Argument zurückgewiesen, dass die Geschlechtsangabe auch ausgeblendet | |
| werden könne. Die Wahlmöglichkeiten gib es zunächst nur in der | |
| englischsprachigen Version. Eine Ausweitung auf andere Sprachen sei aber | |
| geplant, teilte Facebook mit. | |
| 14 Feb 2014 | |
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| [1] http://www.facebook.com/photo.php?fbid=567587973337709 | |
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