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# taz.de -- Facebook kauft WhatsApp: Die Telekom freut sich
> Die Konzentration auf dem Kommunikationsmarkt nützt den Netzanbietern.
> Die brauchen zahlungskräftige Kunden für ihr geplantes Zwei-Klassen-Netz.
Bild: Egal ob SMS oder Chat – die Netzanbieter wollen kassieren.
BERLIN taz | Nicht nur bei Facebook und WhatsApp knallen angesichts der
Milliardenübernahme jetzt die Korken. Auch in den Hauptquartieren der
großen Telekommunikationsdienstleister wie der Telekom oder den
US-amerikanischen Branchenführern Comcast und Verizon dürfte Zuckerbergs
Erfolg mit großem Interesse beobachtet werden.
Während Kurznachrichtendienste wie WhatsApp den Telefonanbietern bisher die
Einnahmen durch die maßlos überteuerten und bei Jugendlichen ungeliebten
SMS schrumpfen lassen, könnte jetzt die Involvierung des Facebook-Konzerns
mittelfristig mehr Geld in die Kassen spülen. Die Abschaffung der
[1][Netzneutralität] soll hier eine goldene Brücke schaffen.
Die Idee dabei ist, das Netz in ein allgemeines, gedrosseltes auf der einen
und ein Premiumnetz mit hohen Geschwindigkeiten auf der anderen Seite zu
teilen. Das funktioniert jedoch nur, wenn es hinreichend zahlungskräftige
und -willige Kundschaft für die Premiumdurchleitung gibt. Als erstes fallen
da neben Apple immer wieder zwei Namen: Google und – Facebook.
Jedes Internetstartup, das die beiden Großen auf ihrer globalen
Einkaufstour mitnehmen, würde bei Aufhebung der Netzneutralität automatisch
zum gebuchten Premiumpaket gehören können und seine Dienste unter dem Dach
der Konzerne mit kundenfreundlichen Datendurchsatzraten anbieten. Und dann
verdient die Telekom auch bei den Kurznachrichten von WhatsApp wieder ganz
ordentlich mit.
Während die europäischen Anbieter nun [2][in Brüssel kräftig Lobbyarbeit
leisten], haben ihre amerikanischen Pendants den entscheidenden Sieg
bereits errungen. Im Januar erklärte ein Bundesgericht die
[3][Netzneutralität dort für ungesetzlich].
Google expandiert derweil in die entgegengesetzte Richtung und [4][startet
Versuche als Kabelanbieter], nicht zuletzt um in Zukunft die
Durchleitungsgebühren bei den bisher marktbeherrschenden Firmen zu umgehen.
Bleibt die Frage, wann und wie Facebook in diesen Markt einsteigen will.
Eines steht dabei schon fest: so billig wie WhatsApp wird dieser Einkauf
nicht werden.
20 Feb 2014
## LINKS
[1] /Netzneutralitaet-im-Petitionsauschuss/!118688/
[2] http://netzpolitik.org/2014/netzneutralitaet-ist-in-gefahr-rette-das-intern…
[3] http://www.washingtonpost.com/business/technology/court-creates-new-game-fo…
[4] http://online.wsj.com/news/articles/SB1000087239639044393140457755107149611…
## AUTOREN
Daniél Kretschmar
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