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# taz.de -- Snowden-Unterstützer gründen Netzwerk: Beistand für „künftige…
> Snowden machte Geheimnisse öffentlich und flieht seitdem vor der
> US-Justiz. Seine Unterstützer starten nun ein Netzwerk – als Rettung für
> künftige Whistleblower.
Bild: „Wir sind alle Snowdens" – und haben eine „Sondereinsatztruppe“.
BERLIN dpa | Unterstützer des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden
haben ein Netzwerk gegründet, um ihn und zukünftige Whistleblower zu
verteidigen. Das Projekt namens „[1][Courage]“ soll rechtlichen Beistand
für Menschen organisieren, die sensible Informationen öffentlich machen.
Snowden ist der erste und bisher einzige Fall, in dem „Courage“ diese
Hilfestellung leistet.
Angeführt wird das Projekt von Sarah Harrison, der Wikileaks-Mitarbeiterin,
die Snowden auf seiner Flucht vor den US-Behörden in Hongkong abholte und
wochenlang mit ihm auf dem Moskauer Flughafen ausharrte. „Wir waren die
einzigen Menschen, die schnell genug reagieren konnten“, sagte Harrison
beim offiziellen Start des Netzwerks am Mittwochabend in Berlin. „Letztlich
braucht es eine Organisation, die darauf spezialisiert ist.“
Im vergangenen Jahr seien über 100.000 Dollar an Kosten für rechtlichen
Beistand angefallen, sagte sie. Die Organisation sammelt Spenden dafür.
Snowdens deutscher Anwalt Wolfgang Kaleck rechnet mit einem langen Ringen.
„Solidarität mit Snowden wird wohl auch in einem, drei oder fünf Jahren
notwendig sein“, sagte er.
Snowden selbst bedankte sich in einer Videobotschaft. „Courage“ zeige
potenziellen Informanten, dass eine weltweite Gemeinschaft sich für ihren
Schutz einsetze, sagte er. „Das heißt, dass wir, die Öffentlichkeit, eine
Sondereinsatztruppe haben.“
## Solidarität mit Foto
Von den USA wird nach Snowden wegen Geheimnisverrats gefahndet, weil er
streng geheime Dokumente über die Arbeit der Geheimdienste an Journalisten
weitergab. Die Dokumente offenbarten die weltweite Überwachung digitaler
Kommunikation durch den US-Geheimdienst NSA und den britischen GCHQ.
„Courage“ rief Menschen auf, Fotos zu schicken, um ihre Unterstützung für
Snowden zu zeigen.
Obwohl der Fokus auf dem Fall Snowden liegt, wollen die Macher auch andere
Informanten unterstützen. „Wir sind nicht nur für Edward Snowden da,
sondern auch für künftige Snowdens“, sagte Harrison. Wikileaks-Gründer
Julian Assange, US-Informant Daniel Ellsberg und Internet-Aktivist John
Perry Barlow zählen zu den Unterstützern des Netzwerks.
12 Jun 2014
## LINKS
[1] http://couragefound.org/
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