| # taz.de -- Taxifahrer wehren sich: Gericht stoppt Uber-Fahrer | |
| > Weil ein Fahrer nicht über die Konzession verfügt, darf er nicht | |
| > weitermachen. Tut er es doch, muss er 250.000 Euro zahlen. Oder in den | |
| > Knast. | |
| Bild: Gegen Uber in Barcelona: Auch in Spanien sind die Taxifahrer wütend auf … | |
| BERLIN taz | Das Landgericht Frankfurt geht konsequent gegen den | |
| Fahrdienstvermittler Uber und seine Fahrer vor. Per einstweiliger Verfügung | |
| untersagten die Richter einem Fahrer, Aufträge über die App des | |
| US-Unternehmens anzunehmen und Kunden gegen Bezahlung zu fahren, solange er | |
| keine dafür vorgeschriebene Konzession besitzt, wie aus dem am Donnerstag | |
| bekannt gewordenen Beschluss hervorgeht. Sollte sich der Fahrer nicht an | |
| das Verbot halten, drohen ihm für jede illegal durchgeführte Fahrt ein | |
| Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder bis zu sechs Monate Ordnungshaft. | |
| Der Vorwurf des Gerichts lautet unlauterer Wettbewerb. Die Firma Uber, von | |
| Google und der US-Investmentbank Goldman Sachs finanziell unterstützt, | |
| bringt mit ihrem Dienst Uberpop Fahrer und Kunden zusammen. Da die Fahrer | |
| sich nicht an die Regeln des Taxigewerbes halten, können sie die Preise der | |
| Konkurrenz unterbieten; Uber kassiert bei jeder Fahrt eine | |
| Vermittlungsgebühr und entzieht sich ansonsten weitgehend der | |
| Verantwortung. | |
| Ohnehin ist Uber die Vermittlung derartiger Fahrten in Deutschland derzeit | |
| untersagt, wie das Landgericht Frankfurt per einstweiliger Verfügung | |
| entschieden hatte. Diesen Beschluss hat das Gericht in dieser Woche | |
| bestätigt und einen Antrag von Uber auf Einstellung der Zwangsvollstreckung | |
| aus der einstweiligen Verfügung abgelehnt. In der Sache verhandelt wird am | |
| kommenden Dienstag. Geklagt hatte die Taxi Deutschland eG, ein | |
| genossenschaftlicher Zusammenschluss von Taxizentralen, die die App „Taxi | |
| Deutschland“ betreibt. | |
| Genossenschaftschef Dieter Schlenker: „Uber betreibt illegalen | |
| Billig-Wettbewerb zu Lasten der Sicherheit.“ Das Modell sei schlecht für | |
| die deutschen Verbraucher und zerstöre sozialversicherungspflichtige Jobs. | |
| Sich offen über die deutschen Verbraucherschutz-Gesetze hinwegzusetzen, sei | |
| ein Affront, der das wahre Gesicht dieses Unternehmens offenbare. | |
| Schlenker sieht auch die Verbraucher in der Verantwortung: „Wer bei | |
| Uberpop-Fahrern einsteigt, fährt mit einem gerichtlich gestoppten Anbieter, | |
| der in Deutschland keine Steuern zahlt, sozialversicherungspflichtige Jobs | |
| gefährdet und die rechtsstaatlichen Standards unserer Gesellschaft | |
| ignoriert.“ | |
| 11 Sep 2014 | |
| ## AUTOREN | |
| Richard Rother | |
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