| # taz.de -- AfDler mit rechter Vergangenheit: Gauland vermutet „Stasi-Methode… | |
| > Mehrere Abgeordnete der AfD in Potsdam haben eine rechte Vita. Will die | |
| > Partei sie loswerden? Fraktionsschef dementiert empört. | |
| Bild: Hoch die Tassen: Gauland auf der AfD-Wahlparty in Potsdam | |
| BERLIN taz | Eigentlich wäre noch immer Grund zur Hochstimmung. Erst vor | |
| einer Woche holte die Brandenburger AfD 12 Prozent bei der Landtagswahl – | |
| und damit elf Mandate. Doch kaum hatte sich die Fraktion am Sonntag | |
| konstituiert, machte der [1][Spiegel] [2][vermeintliche Interna | |
| öffentlich]: Alexander Gauland, inzwischen frisch gekürter Fraktionschef, | |
| beabsichtige, vier der gerade erst gewählten Abgeordneten wegen ihrer | |
| rechten Vergangenheit dazu zu drängen, ihr Mandat nicht anzunehmen. Ein | |
| Vertrauter sammle dafür bereits kompromittierendes Material. | |
| „Das sieht fast nach Stasi-Methoden aus“, empörte sich Gauland im Gespräch | |
| mit der taz. „Das ist erstunken und erlogen, ich stehe voll zu meinen | |
| Kollegen.“ Auch wenn Gauland die Vorwürfe als „Unsinn“ abtut – die Unr… | |
| in der AfD bleibt. Denn die Debatte streicht abermals ein Problem heraus: | |
| wie schwer sich die AfD mit der Abgrenzung zum weit rechten Rand tut. | |
| Auf die strittigen Personalien, die jetzt auf der „Abschussliste“ stehen | |
| sollen, hatte die taz bereits vor der Wahl hingewiesen: Rainer van | |
| Raemdonck und Thomas Jung gehörten zum Brandenburger Landesvorstand der | |
| islamfeindlichen Partei „Die Freiheit“, die vor allem durch ihre Auftritte | |
| mit dem niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders auffiel. Steffen | |
| Königer, einst Redakteur der Rechts-außen-Zeitung Junge Freiheit, | |
| kandidierte vor Jahren für den rechtslastigen „Bund Freier Bürger“ (siehe | |
| unten), Sven Schröder hat bei „Pro Deutschland“ mitgemischt. | |
| Schon vor der Wahl hatte Gauland die rechtslastigen Kandidaten verteidigt. | |
| Er habe mit allen individuelle Gespräche geführt und „nie irgendwelche | |
| rechten Äußerungen“ gehört. Die Kollegen, so sagte er am Montag, hätten | |
| eingesehen, dass die Mitgliedschaft zum Beispiel in der „Freiheit“ „ein | |
| Fehler“ gewesen sei. Jeder verdiene eine zweite Chance. „Das ist erledigt.�… | |
| Von einem „Fehler“ will Thomas Jung dann doch nicht sprechen. „Eine | |
| Erfahrung“ nennt er sein Engagement bei der „Freiheit“, deren Brandenburg… | |
| Landeschef er immerhin war. Dass die Partei den Islam „monomanisch“ ins | |
| Zentrum ihrer Arbeit gestellt habe, habe zu seinem Austritt geführt. | |
| Auch Jung nennt die Spiegel-Vorwürfe „an den Haaren herbeigezogen“. In der | |
| Tat setzte die Fraktion am Sonntag ein anderes Signal: Sie wählte den | |
| Ex-Freiheits-Mann mit großer Mehrheit zum Fraktionsvize. Der | |
| Personalvorschlag kam laut Jung von Gauland: „Ich war sein Wunschkandidat.“ | |
| 22 Sep 2014 | |
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| ## AUTOREN | |
| Sabine am Orde | |
| Konrad Litschko | |
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