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# taz.de -- Proteste gegen Pegida und Co.: Demogeld für Antifas
> Interne Dokumente beweisen: Antifas erhalten Geld für ihre Teilnahme an
> Demonstrationen. Parteien und Regierung agieren als Unterstützer im
> Hintergrund.
Bild: Die ganze Wahrheit
BERLIN taz | 25 Euro Stundenlohn für die Teilnahme an einem
antifaschistischen Protest: Was sich anhört wie eine wilde, rechte
Verschwörungstheorie, ist anscheinend bitterer Ernst. Dies geht aus einem
[1][internen Organisationsschreiben] eines Vereins namens „Antifa e.V.“
hervor. Darin wird über die Organisation von nicht weniger als 48 Bussen
informiert, die zu den Protesten gegen Pegida und Legida am 9. Februar 2015
fahren – samt Vergütung für alle Mitfahrer. Auch Freibier wird versprochen
und Vermummungsmaterial („Hassis“) zum Kauf oder Verleih angeboten.
Das öffentlich gewordene Dokument, [2][entdeckt auf einem mutmaßlich
verloren gegangenen USB-Stick], könnte eine Frage beantworten, die sich die
meisten Medien normalerweise nicht stellen. Wenn wieder einmal ein
Pegida-Aufmarsch blockiert, eine AfD-Veranstaltung gestört oder massenhaft
Autonome aufmarschiert sind, wird darüber – oft mit unterschwelliger
Sympathie – berichtet, aber nicht hinterfragt, wieso die Antifa eigentlich
so gut organisiert ist.
Die Antwort ist überraschend: Hinter den scheinbar so losen
Organisationszusammenhängen der Antifaschisten versteckt sich demnach eine
gut vernetzte Struktur. „Um eine zügige Auszahlung des
Demonstrationsentgeltes zu gewährleisten, ist es unbedingt notwendig, beim
Ein- und Aussteigen den Mitgliedsausweis an den dafür vorgesehenen Scanner
im Bus zu halten“, heißt es in dem Schreiben, das vom „Vorstand“ der Ant…
unterzeichnet ist.
Dies ist offensichtlich kein Einzelfall. Schon Ende Januar hat die
österreichische FPÖ darauf aufmerksam gemacht, dass die Antifa mit Bussen
zu den Protesten gegen den [3][Akademikerball] anreisen und auch hier die
Teilnehmer dafür bezahlt werden. Einen entsprechenden Twitter-Eintrag von
„Antifa e.V.“, der besagt, dass sogar mehr als 48 Busse geplant seien,
[4][teilten sowohl der FPÖ-Kreisverband Wien Innere Stadt als auch der
Parteivorsitzende Heinz-Christian Strache]. Eine [5][Lohnabrechnung] eines
so genannten Antifaschisten über 498,05 Euro, inklusive Auslands- und
Nachtzuschlag, wurde im Nachhinein ebenfalls öffentlich.
## Staatliche Finanzierung
Doch woher kommt das Geld, das die Antifa-Struktur mit vollen Händen
verteilt, um andere in ihrer freien Meinungsäußerung zu unterdrücken? Der
von deutschen Medien als Propagandasender diffamierte russische TV-Kanal RT
hat die Hintergründe recherchiert.
In einem [6][Organigramm] werden die Verbindungen zwischen [7][Verein],
[8][Antifa GmbH] und [9][Antifa Gewerkschaft] auf der einen, sowie
Bundesregierung, Parteien und Verbände auf der anderen Seite aufgezeigt.
Demnach profitiere die Antifa von direkten finanziellen Zuwendungen durch
die Regierung, aber auch dem Parteienkartell aus SPD, CDU und Grünen.
Die Systemmedien ignorierten diese Erkenntnisse, womöglich weil sie selbst
involviert sind, doch eine Verbreitung über die [10][sozialen]
[11][Netzwerke] konnten sie nicht aufhalten. Auf interne Nachfrage
dementierte taz-Chefredakteuer Andreas Rüttenauer jede Verbindung mit
„Antifa e.V.“: „Unsere Mitgliedschaft bei Black Block e.V. verbietet eine
Doppelmitgliedschaft“, sagte er.
Die Opfer dieser Verschwörung beginnen sich zu wehren. Eine [12][Petition
an Bundesjustizminister Heiko Maas], in der das Verbot der „AntiFa“
gefordert wird, hat bereits über 3.600 Unterstützer. Explizit wird dort
auch gefordert, dass die „AntiFa keine staatlichen und parteilichen Gelder
mehr erhalten darf“.
Viel Hoffnung brauchen sich die Aktivisten dabei aber nicht zu machen. Aus
internen Mails, die der taz vorliegen, lässt sich eine Kooperation zwischen
dem Antifa-Vorstand und der Polizei belegen. Regelmäßig komme es vor
Demonstrationen zu Absprachen über eine Arbeitsteilung, um Aufmärsche
nationaler Kräfte zu verhindern.
In Absprache mit der Antifa, deren Aktivisten es zu kalt war, soll die
Polizei sogar die [13][Demonstrationen von Pegida im Januar] und von
[14][Legida im Februar] abgesagt haben. Sobald es wieder wärmer wird,
greift man auf die altbekannte Methode zurück: „Wir informieren die Polizei
darüber, von wo aus wir unsere Gegner angreifen wollen, dann lässt sie uns
freie Hand“, sagt einer, der es wissen muss.
Update 18:40 Uhr: Die Ereignisse überschlagen sich: Soeben [15][erreichte
uns die Nachricht], dass der Vorstand von „Antifa e.V.“ die volle
Verantwortung „für die durch den Verlust des USB-Sticks mit brisanten
Dokumenten veröffentlichten Informationen“ übernimmt. Wegen des
„unermesslichen Schadens für die Bewegung“ tritt P. Flasterstein von all
seinen Ämtern zurück.
12 Feb 2015
## LINKS
[1] http://www.facebook.com/dummwiebrot/photos/ms.c.eJw9x8ENACAIA8CNTIXSyv6LmWj…
[2] http://twitter.com/AKderVorsitzend/status/564012595183898624
[3] /!153866/
[4] http://fbcdn-sphotos-f-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xap1/v/t1.0-9/s526x395/102…
[5] http://staseve.files.wordpress.com/2015/02/antifa.jpg
[6] http://twitter.com/AKderVorsitzend/status/563627628373225472
[7] http://twitter.com/Antifa_eV
[8] http://twitter.com/Antifa_GmbH
[9] http://twitter.com/AntifaGewerksch
[10] http://twitter.com/AKderVorsitzend/status/564183467395936256
[11] http://www.facebook.com/AntifaFaschismus/photos/a.319840518213464.10737418…
[12] http://www.change.org/p/bundesjustizminister-heiko-maas-antifa-muss-verbot…
[13] /!153029/
[14] /!154303/
[15] http://www.facebook.com/SchwuleFreundeskreiseNPD/photos/a.261590030665854.…
## AUTOREN
Erik Peter
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