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# taz.de -- Ein neuer Sarkophag für Tschernobyl: Die Betonhülle wird brüchig
> Noch mehr als 600 Millionen Euro fehlen, um den havarierten Atomreaktor
> in Tschernobyl mit einer neuen Hülle einzuschließen.
Bild: Die neue Schützhülle wird nach Fertigstellung über die Atomruine gesch…
BERLIN dpa | Die Bundesregierung erhöht international den Druck, um eine
Finanzierungslücke von 615 Millionen Euro für den neuen Sarkophag des
zerstörten Atomkraftwerks Tschernobyl zu schließen. „Die bisherigen Zusagen
und Absichtserklärungen werden für den sicherheitstechnisch erforderlichen
Abschluss aller Maßnahmen nicht ausreichen“, heißt es in einem Bericht des
Umweltministeriums für den Bundestagsumweltausschuss, der der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt.
Insgesamt wird für den Bau nun von Kosten in Höhe von 2,15 Milliarden Euro
ausgegangen. Deutschland will im Rahmen der G7-Präsidentschaft die
restlichen Gelder eintreiben, damit der Bau bis November 2017 vollendet
werden kann.
Es handelt sich um eine riesige, weltweit einzigartige Stahlhülle über den
1986 havarierten Reaktor 4 in dem ukrainischen AKW. Da der bisherige
Betonschutz brüchig ist, wird zum Schutz vor Strahlung die neue
Konstruktion gebaut.
Unter Vorsitz Deutschlands findet am 29. April bei der Europäischen Bank
für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London eine Geberkonferenz
statt. 1997 hatten die sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7)
den Aufbau eines Fonds vereinbart – bisher haben sie und Russland 1,5
Milliarden Euro zugesagt.
Der Sarkophag soll 108 Meter hoch, 162 Meter lang und 257 Meter breit
werden – in der Fläche fast dreimal so groß wie der Petersdom. Die
Bundesregierung will in den nächsten Jahren rund 18 Millionen Euro
zusätzlich geben. Der Großteil der noch fehlenden Finanzmittel könnte über
die EBRD zur Verfügung gestellt werden.
21 Apr 2015
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