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# taz.de -- Regeländerung bei Corona: R2G beschließt 2G für Clubs
> Senat erneuert Corona-Ampel und ermöglicht „Tanzlustbarkeiten“ für
> Geimpfte und Genesene, nicht aber für Getestete.
Bild: Tanzen in Clubs ohne Maske ist ab Samstag im 2G-Modus – Geimpfte und Ge…
Berlin taz | Tanzen ohne Maske für Geimpfte und Genesene, verkürzte
Quarantäne nach Coronafällen in Schulen und Kitas und eine Umgestaltung der
Corona-Ampel. Das waren die zentralen Entscheidungen, mit denen
Gesundheitssenatorin Dilek Kalyci (SPD) am Dienstag nach der
Kabinettssitzung zur Pressekonferenz kam. Einen von Amtsärzten
[1][geforderten Verzicht] auf Quarantäne für Schul- und Kitakinder hingegen
lehnte die rot-rot-grüne Landesregierung ab und stellte sich damit hinter
Kalayci.
„2G“ ist das Kürzel, das ab Samstag den Zutritt zu Clubs und Discotheken
regelt: Geimpfte und Genesene dürfen rein, Getestete, anderswo mit diesen
beiden Gruppen zu 3G zusammengefasst, hingegen nicht. So steht es in der
Neufassung der Berliner Coronaregeln, die am Freitag veröffentlicht werden
und tags darauf gelten. Darin laufen die Clubangebote unter
„Tanzlustbarkeiten in geschlossenen Räumen“. Grundsätzlich will sich der
Senat mit dem Thema „2G“ erst am nächsten Dienstag beschäftigen. Dass das
bei den Clubs schon jetzt passierte, lag an einem jüngsten Urteil des
Verwaltungsgerichst, das eine Öffnung unter 2G-Bedingungen erlaubte.
Auf der [2][Corona-Ampel] soll ab Donnerstag neu abzulesen sein, wie viele
Menschen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche mit Corona ins
Krankenhaus eingewiesen werden. Dafür fällt die Darstellung der
Veränderungen gegenüber der Vorwoche weg. Weiterhin dargestellt ist die
Verbreitung von Corona über den Inzidenzwert, der Zahl neuer Fälle binnen
sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Auch die Bettenauslastung der
Intensivstationen, dargestellt in Prozent, bleibt Teil der Ampel.
## Keine schnelle Öffnung
Kalayci erinnerte daran, dass der Senat die Ampel mit drei Indikatoren
bereits im Mai 2020 als erstes Bundesland beschlossen hatte. Es sei richtig
gewesen, nicht allein auf die 7-Tage-Inzidenz zu schauen und zunehmend
Daten auf die Ampel-Internetseite zu stellen, etwa zur Altersstruktur der
Infizierten, was anderswo derzeit erst diskutiert werde.
Grundsätzlich stellte sich die Gesundheitssenatorin gegen schnelle
Öffnungsschritte. „Die Infektionslage ist derzeit sehr ernst“, sagt sie,
„wir müssen Richtung Herbst sehr vorsichtig sein.“ Ein kompletter Wegfall
der Quarantänepflicht für Kontaktpersonen nach Infektionen in Schulen und
Kitas kam für sie darum nicht infrage. Dafür hatten sich vergangene Woche
alle zwölf Berliner Amtsärzte ausgesprochen, also die Chefinnen und Chefs
der Gesundheitsdienste der Bezirke.
Lobte Kalayci die Amtsärzte zu Beginn der Pressekonferenz noch für ihre
Arbeit unter den Belastungen der Pandemie, setzte sie dann hinzu, sie seien
hier „über das Ziel hinaus geschossen“, schließlich wurde ihr Ton noch
härter. Die Ämtsärzte haben sich mit ihrem Vorschlag auch gegen die Linie
des Robert-Koch-Instituts gestellt. Es sei zwar gut, Ideen zu haben, „aber
das ganze System auf den Kopf zu stellen, da haben sie sich etwas
verhoben“, sagte sie, „das haben wir heute im Senat zurechtgerückt“.
Änderungen an der bisherigen Handhabung der Quarantäne hielt aber auch die
Senatorin für erforderlich: Sie soll bei Kontaktpersonen nicht mehr 14,
sondern 5 Tage dauern. Als solche engen Kontakte soll auch nicht
automatisch die ganze Klasse gelten, sondern nur das direkte Sitzumfeld im
Raum. Offen zeigte sich Kalayci für die bundesweit diskutierte Forderung,
dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter fragen dürfen, ob sie geimpft sind: „Wenn
es rechtlich möglich ist, werden wir es an einigen Stellen einfacher
haben.“
31 Aug 2021
## LINKS
[1] /Coronaregeln-fuer-Schulen-und-Kitas/!5796846
[2] https://www.corona-ampel-berlin.de/
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
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