| # taz.de -- Queere Szene und Nahost: Gesprengter Kneipenabend | |
| > Ein Soli-Abend für den Dyke* March in der Möbel Olfe musste | |
| > abgebrochen werden. Eine Regenbogenfahne mit Davidstern löste | |
| > Auseinandersetzungen aus. | |
| Bild: Teilnehmerin des Berliner Dyke* March | |
| Berlin taz | Der Nahostkonflikt hat nun auch den [1][Dyke*-March] Berlin, | |
| die jährlich vor dem CSD stattfindende Demonstration für lesbische | |
| Sichtbarkeit, erreicht. Ein Soli-Abend in der Bar Möbel Olfe am Kottbusser | |
| Tor für die am 26. Juli geplante Demo musste am Montagabend vorzeitig | |
| beendet werden. Der Konflikt hatte sich daran entzündet, dass eine | |
| Besucher*innengruppe an einem Tisch Zettel mit der Aufschrift „Safe | |
| table for Jews and Israelis“ sowie eine Regenbogenflagge mit Davidstern | |
| ausgebreitet hatte. | |
| Eine der Beteiligten berichtete der taz: „Aus dem nichts heraus wurden wir | |
| eingekesselt und beschimpft, unter anderem als Zionisten-Schweine.“ Sie | |
| seien aufgefordert worden zu gehen, dem aber nicht nachgekommen, auch weil | |
| draußen vor dem Fenster ein „Mob gewartet“ habe. Zum eigenen Schutz habe | |
| man dann die Polizei gerufen und bei dieser später auch Anzeigen gestellt. | |
| Noch bevor die Polizei eintraf, beendeten die Veranstalter:innen und | |
| das Bar-Kollektiv gegen 22 Uhr den Abend | |
| „Wir wollten herausfinden, wie sich der Dyke* March zum Nahostkonflikt und | |
| Antisemitismus positioniert“, sagt die Beteiligte zu ihrer Motivation. | |
| Skeptisch sei man aufgrund eines mittlerweile gelöschten | |
| Instagram-Statements der Demo-Veranstalter*innen gewesen, in dem sich neben | |
| Antisemitismus auch gegen „Siedler-Kolonialismus, Genozid und Apartheid“ | |
| ausgesprochen wurde. Nach ihrer Erfahrung in der Bar schlussfolgert die | |
| Gruppe: „Der Dyke* March wird kein sicherer Raum für jüdische Menschen | |
| sein.“ Dabei wäre man gern „Teil einer Demo, bei der die Rechte | |
| homosexueller Frauen im Vordergrund stehen“. | |
| Auf taz-Anfrage teilen die [2][Organisator:innen] der Demo mit: „Uns | |
| war nicht bekannt, dass irgendwelche politischen Aktionen geplant waren.“ | |
| Der Abend diente einzig dem Ziel, Geld zu sammeln. Nachdem es zu | |
| lautstarken „verbalen Auseinandersetzungen“ gekommen war, erfolgte der | |
| Abbruch aus „Sicherheitsgründen“. Verhindert werden sollte, „dass es | |
| eventuell zu Gewalttätigkeiten kommt“. | |
| 9 Jul 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Dyke-March-in-Berlin/!5945112 | |
| [2] /Dyke-March-Berlin-am-23-Juli/!5781879 | |
| ## AUTOREN | |
| Erik Peter | |
| ## TAGS | |
| Christopher Street Day (CSD) | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Pride Parade | |
| Christopher Street Day (CSD) | |
| Christopher Street Day (CSD) | |
| taz Plan | |
| Wochenvorschau | |
| Schwerpunkt LGBTQIA | |
| Schwerpunkt LGBTQIA | |
| Stefan Evers | |
| Christopher Street Day (CSD) | |
| Queer | |
| Diversity | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Lesbischer Dyke* March in Berlin: Aufruf zur Einigkeit | |
| Der Nahost-Konflikt schwebte über dem diesjährigen Dyke* March am Vorabend | |
| des CSD. Doch die Organisator*innen wollten Spaltungsversuche nicht | |
| hinnehmen. | |
| Nahost-Konflikt in queerer Community: Alle gegen alle gegen alle | |
| Der Nahost-Konflikt führt zu Spannungen innerhalb der queeren Community. | |
| Bei den Pride-Demos am Wochenende wird er eine große Rolle spielen. | |
| Bewegungstermine in Berlin: The First Pride Was A Riot | |
| Der Christopher Street Day wurzelt in militanter Selbstbehauptung. Auch in | |
| diesem Jahr gibt es ein Gegenprogramm zu Pinkwashing und Kommerz. | |
| Die Wochenvorschau für Berlin: Unter dem Regenbogen wird es heiß | |
| Der Hochsommer hat Einzug gehalten in Berlin. Die Hitzehife für Obdachlose | |
| läuft auf Hochtouren und bekommt hohen Besuch. Auch beim CSD wird es heiß. | |
| Ehrengrab für Charlotte von Mahlsdorf: Späte Ehre für eine queere Ikone | |
| Das Grab von Charlotte von Mahlsdorf soll offiziell ein Berliner Ehrengrab | |
| werden. Die BVV Marzahn-Hellersdorf schickt das Bezirksamt in die Spur. | |
| Queeres Traditionscafé muss schließen: Rauswurf nach 73 Jahren | |
| Das Café Berio im Schöneberger Regenbogenkiez steht vor dem Aus. Der | |
| Vermieter will den Mietvertrag nicht verlängern. Proteste haben wenig | |
| bewirkt. | |
| Die Wochenvorschau für Berlin: Noch keine Saure-Gurken-Zeit | |
| Der Finanzsenator bekommt Besuch. Der Berliner Naturschutzpreis wird | |
| verliehen. Es gibt Zeugnisse in den Schulen. Und der CSD macht von sich | |
| Reden. | |
| Dyke* March in Berlin: Auf die Straßen! | |
| Schon zum 10.Mal zieht am Freitagabend der Dyke* March durch die Stadt. Auf | |
| Motorrädern und zu Fuß fordern Demonstrierende lesbische Sichtbarkeit. | |
| Queere Demos: Mit Pride in den Sommer | |
| Zu Beginn des Pride Monats laufen in Berlin gleich zwei Paraden | |
| gleichzeitig. Ein Zeichen, dass die Community sich weiter ausdifferenziert. | |
| Christopher Street Day 2021: Vergesst die Lesben nicht! | |
| Von der nächsten Bundesregierung erwartet unsere Autorin mehr Einsatz. | |
| Insbesondere für gleichgeschlechtliche Mütter müsse sich etwas ändern. |