# taz.de -- Parkgebühren in Deutschland: Parken bleibt billig | |
> In 73 Städten kann für einen Euro oder weniger geparkt werden, zeigt eine | |
> Abfrage der Deutschen Umwelthilfe. Sie fordert deshalb Preiserhöhungen. | |
Bild: Das wird allerdings teuer: Ein Falschparker hat schon einige Knöllchen g… | |
BERLIN taz | Nach wie vor ist Parken in deutschen Städten spottbillig. In | |
73 Städten ist es möglich, für 1 Euro oder weniger in der Stunde zu parken. | |
Das ergab eine bundesweite Umfrage, die am Montag von der [1][Deutschen | |
Umwelthilfe] (DUH) veröffentlicht wurde. Der Umweltverband erhob die | |
Parkgebühren in 104 Städten, darunter Großstädte. Die DUH fordert, dass die | |
Parkgebühren mindestens so hoch sind wie ein Einzelticket für den | |
öffentlichen Personennahverkehr. | |
In Koblenz und Frankfurt (Oder) darf ab nur 25 Cent pro Stunde geparkt | |
werden. In Chemnitz, Cottbus, Duisburg, Magdeburg, Neubrandenburg und | |
Stralsund ist der öffentliche Raum in vielen Gebieten lediglich 50 Cent die | |
Stunde wert. In 27 Städten darf man für kurze Zeit sogar kostenlos in | |
bewirtschafteten Parkzonen halten. Überall kostenlos mit dem Auto stehen | |
darf man in der saarländischen Stadt Sankt Ingbert. | |
4,60 Euro pro Stunde kassiert Stuttgart – allerdings nur in der Innenstadt. | |
Heidelberg und Osnabrück verlangen 3 Euro pro Stunde in allen | |
kostenpflichtigen Parkzonen. | |
„Wer durchschnittlich zwölf Quadratmeter öffentlichen Raum in Anspruch | |
nimmt, sollte dafür auch eine angemessene Gebühr entrichten“, sagt | |
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in einer Pressemitteilung. Dafür | |
fordert die DUH flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in allen Städten | |
und Gemeinden sowie ein Ende des kostenlosen Parkens im öffentlichen Raum. | |
Die Einnahmen sollen in den Ausbau von Bus und Bahn sowie Rad- und Gehwegen | |
fließen. | |
## Mehr überwachen, weniger anheben | |
„Die Höhe der Parkgebühren sollte sich primär nach dem vorherrschenden | |
Parkdruck richten. Gebührenanhebungen – sofern nötig – sollten maßvoll u… | |
sozialverträglich sein“, schrieb dagegen der [2][Allgemeine Deutsche | |
Automobil-Club (ADAC)] der taz. Die Einnahmen aus der | |
Parkraumbewirtschaftung sollten „zweckgebunden“ verwendet werden. | |
Vor Erhebung von Parkgebühren sollte nach Ansicht des ADAC stets geprüft | |
werden, inwieweit andere Instrumente der Parkraumbewirtschaftung geeignet | |
sind, die örtlichen Probleme zu lösen. Die Autofahrerlobby nannte als | |
mögliche Lösungen zum Beispiel Parkzeitlimitierung, [3][Parküberwachung] | |
und Bewohnerparken. | |
6 Jun 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Deutsche-Umwelthilfe-und-fossile-Heizungen/!5924699 | |
[2] /ADAC-bietet-Fahrrad-Service/!5782588 | |
[3] /Privatunternehmen-kassiert-Parksuender-ab/!5934735 | |
## AUTOREN | |
Lena Pinto | |
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