Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Maßnahmen gegen Chaos an Flughäfen: Leichtere Einreise für Perso…
> Beschäftigte aus der Türkei sollen das Chaos an deutschen Flughäfen
> lindern. Die Regierung will für eine rasche Einreise- und
> Arbeitserlaubnis sorgen.
Bild: Lange Warteschlangen in Düsseldorf
Berlin taz | Um das Chaos an den Flughäfen einzudämmen, erleichtert die
Bundesregierung es Unternehmen aus der Luftfahrtbranche, Arbeitskräfte von
außerhalb der Europäischen Union anzuheuern. Nach Angaben von
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geht es der Branche vor allem um
Arbeitskräfte aus der Türkei, die an den Flughäfen dort zurzeit nicht
gebraucht werden.
[1][Die Lage an deutschen Airports ist zurzeit desolat.] Reisende kämpfen
mit sehr langen Wartezeiten am Check-in, bei der Sicherheitskontrolle und
beim Gepäcktransport. Wegen Personalmangel streichen Airlines etliche
Flüge. Obwohl die Branche in der Coronakrise [2][Milliarden an staatlichen
Hilfen] erhalten hat und Kurzarbeiterregelungen in Anspruch nehmen konnte,
hat sie in großem Stil Personal abgebaut. Außerdem sind Beschäftigte etwa
zu Paketdiensten abgewandert, weil Unternehmen das Kurzarbeitergeld nicht
aufgestockt haben, sagte Heil bei einem gemeinsamen Auftritt mit
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Innenministerin Nancy Faeser
(SPD) am Mittwoch in Berlin.
Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe der drei Ministerien hat Maßnahmen
erarbeitet, die einen raschen Einsatz der Arbeitskräfte aus der Türkei
ermöglichen sollen, etwa die schnelle Erteilung eines Visums und einer
Arbeitserlaubnis. „Die Zuverlässigkeitsprüfung entfällt nicht“, sagte
Faeser. Bei der Sicherheit gebe es keine Abstriche.
Die Branche wollte die Beschäftigten ursprünglich als Leiharbeiter
anheuern. Das hat die Bundesregierung abgelehnt, sagte Heil. Die
Unternehmen müssen die Arbeitskräfte direkt anstellen. Damit sei auch
gewährleistet, dass die Auflagen der Regierung eingehalten werden: Die
Beschäftigten müssen nach Tarif bezahlt und angemessen untergebracht
werden.
Es handele sich um eine befristete Maßnahme, damit der Personalmangel
[3][nicht auf dem Rücken der Reisenden ausgetragen werde], betonte Heil.
„Wir entlassen die Unternehmen nicht aus der Verantwortung, für ausreichend
Personal zu sorgen.“
Wie schnell die Arbeitskräfte nach Deutschland kommen können und wann der
Personalengpass behoben wird, ist unklar. „Letztlich ist das ein
privatwirtschaftliches Problem, das nur von den Unternehmen gelöst werden
kann“, sagte Wissing.
29 Jun 2022
## LINKS
[1] /Personalmangel-an-Flughaefen/!5860904
[2] /Flughaefen-in-der-Coronakrise/!5751765
[3] /Chaos-am-Berliner-Flughafen/!5804150
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Flughafen
Volker Wissing
Personal
Luftfahrt
Luftfahrt
Sommerferien
Flughafen
Fliegen
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Chaos an den Flughäfen: Flugbranche verfehlt Personalziel
Türkische Arbeitskräfte sollen die Lücken bei Luftfahrtkonzernen füllen und
das Chaos an den Flughäfen lindern. Doch bisher geht der Plan nicht auf.
Die Wochenvorschau für berlin: Schluss, aus, Ferien!
Endlich Sommerferien, bevor die nächste Coronawelle droht – und falls man
denn vom BER auch wirklich abfliegen kann..
Personalmangel an Flughäfen: Desaster mit Ansage
Die Bundesregierung will Leiharbeiter:innen aus der Türkei anheuern,
damit die Abfertigung an Flughäfen schneller geht. Das ist keine gute Idee.
Klimakiller Luftfahrt: CO2-frei fliegen – noch weit entfernt
Die Bundesregierung will Deutschland zum Vorreiter für klimaneutrale
Luftfahrt machen. Dazu soll nachhaltiges Kerosin produziert werden.
Klimaschutz in der Luftfahrt: Nur grünes Fliegen ist schöner
An diesem Montag startet die erste Produktion von CO2-neutralem Flugbenzin
in Deutschland. Zurück geht die Anlage auf eine Klimaschutzorganisation.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.