# taz.de -- +++Liveticker zur Wahl in Schleswig-Holstein+++: AfD deutlicher unt… | |
> Die Union gewinnt und hat mehrere Koalitionspartner zur Wahl. Grüne | |
> drohen der Union mit Opposition. Die AfD muss um Verbleib im Landtag | |
> zittern. | |
Bild: Das Land erfolgreich beackert: Daniel Günther | |
● Von 8 Uhr bis 18 Uhr sind heute die Wahllokale in Schleswig-Holstein | |
geöffnet. Nach Umfragen gilt als klarer Favorit die CDU und der amtierende | |
Ministerpräsident Daniel Günther. | |
● Alle einordnenden Texte aus unserer Sonderbeilage zur Landtagswahl in | |
Schleswig-Holstein finden Sie gesammelt auf unserer [1][thematischen | |
Schwerpunktseite]. | |
● Am Abend wird es auf taz.de Vor-Ort-Berichte, Einordungen und Grafiken | |
zum Wahlausgang von unseren Korrespondent*innen und | |
Politikredakteur*innen geben. | |
● Neben eigenen Recherchen und Texten verwenden wir im Liveticker Material | |
aus den Nachrichtenagenturen dpa, afp, reuters und epd. | |
## 21.00 Uhr: Günther hält sich alles offen | |
Nach dem klaren Sieg seiner CDU in Schleswig-Holstein will sich | |
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) noch nicht auf einen | |
Koalitionspartner festlegen. „Wir werden mit der Partei und den Parteien | |
zusammenarbeiten, die den Kurs der vergangenen fünf Jahre halten“, sagte | |
Günther, der seit 2017 mit Grünen und FDP regiert, am Sonntag in der ARD. | |
„Grüne und FDP bieten eine gute Gewähr, diese Politik fortzusetzen.“ Mit | |
beiden Parteien wolle er sprechen. | |
Günther wird bei der Bildung der künftigen Regierung nur noch auf einen | |
Koalitionspartner angewiesen sein, um im Kieler Landtag auf eine Mehrheit | |
zu kommen. Am Wahlabend wies Günther darauf hin, dass er sich im Wahlkampf | |
immer für eine Fortsetzung des Dreierbündnisses ausgesprochen hatte. „Wir | |
haben eine hohe Zufriedenheit als Jamaika gehabt“, sagte er. | |
Günther nannte eine Reihe von Themen, um die sich die künftige Koalition | |
bevorzugt kümmern sollte: Klimaschutz, die Sicherung von Arbeitsplätzen, | |
den Ausbau der Infrastruktur und eine Profilierung Schleswig-Holsteins als | |
weltoffenes und aufgeschlossenes Land. | |
Grüne und FDP warben noch am Wahlabend um eine Fortsetzung des Bündnisses | |
mit der CDU. Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold sagte, ihre Partei sei | |
„der Motor für die Energiewende in Verbindung mit sozialer Gerechtigkeit“. | |
FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz sagte: „Es geht darum, wo die meisten | |
inhaltlichen Übereinstimmungen liegen.“ Gerade beim Thema | |
Infrastrukturausbau sehe er viele Schnittmengen mit der CDU. (afp) | |
## 🐾 20.55 Uhr: Für die AfD der Anfang vom Ende im Westen | |
Die radikal rechte Partei fliegt aus dem Landtag. Und das in einem | |
Bundesland, in dem ein ausgesprochen liberaler CDU-Ministerpräsident | |
regiert. Das ist eine ausgesprochen erfreuliche Entwicklung, | |
[2][kommentiert taz-Parlamentskorrespondentin Sabine am Orde]. | |
Am Abend sahen ARD wie ZDF die AfD in Hochrechnungen übereinstimmend bei | |
nur 4,6 Prozent. (taz) | |
## 20.10 Uhr: Linkenfraktionschefin sieht „Große Niederlage“ | |
Nach dem schlechten Abschneiden der Linken bei der Landtagswahl in | |
Schleswig-Holstein hat die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, | |
Amira Mohamed Ali, den Erneuerungswillen ihrer Partei betont. Das | |
Wahlergebnis im Norden sei eine „große Niederlage“, sagte Mohamed Ali am | |
Sonntagabend in der ARD. Dennoch sei sie sicher, dass die Partei es | |
schaffen werde, spätestens nach ihrer Neuaufstellung im Juni „mit größerer | |
Geschlossenheit wieder nach vorne zu blicken“. Im Juni soll auf einem | |
Bundesparteitag der Linken der Parteivorstand neu gewählt werden. | |
Nach den Hochrechnungen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein kommt die | |
Linke im Norden nicht einmal auf 2 Prozent der Stimmen und verpasst erneut | |
den Einzug in den Landtag. Im Jahr 2017 hatte die Linke dort 3,8 Prozent | |
der Stimmen geholt. (dpa/taz) | |
## 🐾 20.05 Uhr: Grüne „krass stolz“ auf sich | |
Die Grünen werden Nummer zwei im Land. Monika Heinolds Traum aber, selbst | |
Ministerpräsidentin zu werden, ist geplatzt, [3][schreibt | |
taz-Korrespondetin Esther Geißlinger in ihrem Bericht aus Kiel]. | |
## 20.01 Uhr: AfD immer deutlicher unter 5 Prozent | |
Die CDU kommt einer ARD-Hochrechnung zufolge auf 42,6 Prozent der Stimmen, | |
ein Plus von 10,6 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl. Die SPD | |
verliert demnach 11,6 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Die Grünen kommen auf | |
17,5 Prozent (plus 4,6), die FDP auf 6,8 Prozent (minus 4,7). Der | |
Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erhält 6,1 Prozent. | |
Die AfD erzielt 4,8 Prozent der Stimmen und wäre damit nicht im Landtag | |
vertreten. Das ZDF sieht die AfD soagr nur noch bei 4,4 Prozent. Es wäre | |
das erste Mal, dass die recht extremen Populisten wieder aus einem | |
Landesparlament rausfliegen. (taz) | |
## 🐾 19.50 Uhr: SPD weggepustet | |
Die SPD erlebt eine herbe Niederlage in Schleswig-Holstein. Ihr Kandidat | |
Losse-Müller verwechselte Regierungserfahrung mit Verankerung im Land, | |
[4][schreiben die taz-Redakteur:innen Anna Lehmann und Jan Kahlcke.] | |
19.40 Uhr: Lauter Rekorde in Kiel | |
Bei der Landtwagswahl kommen Grüne und SSW auf ihr jeweils bestes Ergebnis | |
bisher. Die Grünen hatten ihren Rekordwert mit 13,2 Prozent im Jahr 2009 | |
geholt. | |
Der SSW war beim ersten Antritt im Jahr 1950 auf 5,5 Prozent gekommen. Nur | |
sein Vorgänger, der SSV, hatte 1947 sogar 9,3 Prozent erzielt. | |
Für die CDU ist es zwar kein neuer Rekordwert, aber immerhin das beste | |
Ergebnis seit 1987. Das hatte damals Ministerpräsident Uwe Barschel mit | |
42,6 Prozent erzielt, der wenig später nach einem der größten Wahlskandale | |
der Bundesrepublik zurücktreten musste. | |
Für die SPD bedeuten die dramatischen Verluste das schlechteste Abschneiden | |
bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Selbst beim bisher miesesten | |
Resulat 2009 war die SPD mit 25,3 Prozent deutlich besser. | |
Auch für die AfD, die mutsmaßlich aus dem Landtag fliegt, war es das | |
schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte. Allerdings war sie überhaupt | |
erst einmal zuvor in Schleswig-Holstein angetreten. | |
Nur für die FDP gab es keinen Rekord. Ihre rund 7 Prozent sind auch | |
verglichen mit allen bisherigen Ergebnissen mittelmäßig. (taz) | |
## 🐾 19.30 Uhr: FDP hofft auf Schwarz-Gelb | |
Auf 7 Prozent kommen die Liberalen nach der ersten Prognose. Damit wäre | |
Schwarz-Gelb möglich, Schwarz-Grün aber auch, [5][berichtet die | |
taz-Parlamentskorrespondentin Jasmin Kalarickal.] | |
## 19.25 Uhr: Günther schaut schon nach Düsseldorf | |
„Natürlich ist das Rückenwind auch für meinen Freund Hendrik Wüst, auch f… | |
die CDU in Nordrhein-Westfalen, aber ich glaube, man muss schon sagen, es | |
ist eine Landtagswahl hier in Schleswig-Holstein gewesen“, sagt Daniel | |
Günther am Abend in Kiel. | |
[6][In Nordrhein-Westfalen wird am kommenden Sonntag gewählt.] Dort will | |
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sein Amt verteidigen. (taz) | |
## 19.15 Uhr: Grüne drohen der CDU mit harter Opposition | |
Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold spricht von einem großartigen | |
Ergebnis, zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein zu sein. „Ich gehe mal | |
davon aus, dass wir entweder wieder Regierungsverantwortung tragen oder | |
hammerharte Oppositionsarbeit machen werden.“ (rtr) | |
## 19.10 Uhr: SPD-Chefin spricht von bitterem Ergebnis | |
„Es ist ein sehr bitteres Ergebnis für uns“, sagt SPD-Co-Chefin Saskia | |
Esken. Es sei auch das Ergebnis des sehr beliebten CDU-Ministerpräsidenten | |
Daniel Günther. Wegen der unsicheren Zeiten des Ukrainekriegs sei es nicht | |
ungewöhnlich, dass ein Regierungschef klar im Amt bestätigt worden sei. Die | |
SPD habe einen sehr engagierten Wahlkampf gemacht, aber ihr Spitzenkandidat | |
Thomas Losse-Müller habe zu wenig Zeit gehabt. (rtr) | |
## 19.01 Uhr: SSW freut sich über bestes Ergebnis der Geschichte | |
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) freut sich über das | |
voraussichtlich beste Wahlergebnis seit Gründung der Partei. Der SSW ist | |
die Partei der dänischen und friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein, | |
in den Prognosen zur Landtagswahl liegt die Partei aktuell bei 6 Prozent. | |
Das sei gigantisch, sagte Spitzenkandidat Lars Harms am Sonntag der | |
Deutschen Presse-Agentur. „Das ist das beste Ergebnis, das der SSW jemals | |
in seiner Parteigeschichte erzielt hat seit 1948.“ (dpa) | |
19.00 Uhr: taz-Titel zur Landtagswahl | |
„Günther Netter“ ist die Titelzeile, mit der die taz am Montag den großen | |
Wahlerfolg des CDU-Ministerpräsidenten erklärt. taz1-Redakteur Lukas | |
Wallraff hat die Titelseite vorab getwittert. (taz) | |
## 18.50 Uhr: Hochrechnungen bestätigen Wahlsieg der CDU | |
Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther hat die Landtagswahl in | |
Schleswig-Holstein klar gewonnen. Mit 41,3 bis 42,8 Prozent der Stimmen | |
ließen die Christdemokraten am Sonntag laut den ersten Hochrechnungen von | |
ARD und ZDF alle anderen Parteien weit hinter sich. Die SPD erzielte mit | |
15,5 bis 16 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen | |
in dem Bundesland. Die Grünen legten kräftig auf 17,2 bis 19,3 Prozent zu | |
und sind damit zum ersten Mal die zweitstärkste Kraft in | |
Schleswig-Holstein. | |
Die FDP, die seit 2017 mit CDU und Grünen regiert, erlitt Einbußen und kam | |
den Hochrechnungen zufolge auf sieben Prozent. Die Minderheitenpartei SSW | |
erzielte mit sechs bis 6,1 Prozent ihr bestes Ergebnis seit mehr als 70 | |
Jahren. Die AfD musste mit 4,6 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den | |
Kieler Landtag bangen. | |
Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2017 zeigt das Ergebnis vom Sonntag | |
massive Verschiebungen in der Wählergunst. Klare Gewinner sind CDU und | |
Grüne, die jeweils kräftig zulegen konnten. Für die Grünen ist es ihr | |
bestes Ergebnis überhaupt in Schleswig-Holstein, für die CDU das beste | |
Ergebnis seit den 80er Jahren. Die großen Verlierer sind SPD und FDP, die | |
jeweils mehr als ein Drittel ihrer Stimmenanteile einbüßten. (afp) | |
## 18.44 Uhr: Laut ZDF-Hochrechnung fliegt die AfD raus | |
Die AfD ist offenbar nicht mehr im künftigen Kieler Landtag vertreten. Laut | |
einer ersten Hochrechnung des ZDF kommen die Rechtspopulisten nur auf 4,6 | |
Prozent der Stimmen. Eine Hochrechnung der ARD sieht die AfD bei 4,9 | |
Prozent. (taz) | |
18.43 Uhr: Günther: bestes Ergebnis seit über 40 Jahren | |
CDU-Wahlsieger Günther freut sich bei einer ersten Ansprache vor Anhängern | |
über das beste Ergebnis seiner Partei seit über 40 Jahren. Ähnlich stark | |
hatte sie zuletzt 1987 abgeschnitten, damals unter Uwe Barschel, der wenig | |
später wegen eines der größten Politikskandale zurücktreten musste. | |
Günther kündigte Koalitionsgespräche mit Grünen und FDP an. (taz) | |
## 18.40 Uhr: Beim SSW knallen die Sektkorken | |
Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler hat sich zufrieden über das | |
Abschneiden des Südschleswigschen Wählerverbandes bei der Landtagswahl in | |
Schleswig-Holstein gezeigt. Die Sektkorken hätten geknallt, sagte er am | |
Sonntagabend im NDR-Fernsehen. Der SSW ist die Partei der dänischen und | |
friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein und deswegen von der | |
Fünf-Prozent-Klausel befreit – in den Prognosen liegt die Partei aktuell | |
sogar bei 6 Prozent. Das Ergebnis bezeichnete Seidler als Resultat guter | |
Politik. Auf die Frage nach einer möglichen Koalition mit der CDU sagte er, | |
der Regierungsauftrag liege bei dem Spitzenkandidaten der Union, Wahlsieger | |
Daniel Günther. (dpa) | |
## 18.40 Uhr: SPD-Spitzenkandidat räumt Niederlage ein | |
SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller räumt eine deutliche Wahlniederlage | |
ein. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Themen wirklich zu setzen.“ | |
(rtr) | |
## 18.35 Uhr: Grüne und FDP betüdeln die CDU | |
Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat nach | |
der Landtagswahl in Schleswig-Holstein mit Nachdruck für eine schwarz-grüne | |
Landesregierung geworben. „Ich glaube, das wäre eine Erfolgsgeschichte“, | |
sagte Habeck am Sonntag in der ARD. Schleswig-Holstein entwickle sich | |
gerade in Richtung Progressivität. Seiner Meinung nach wäre ein Bündnis aus | |
einer wertkonservativen CDU mit den progressiven Grünen gut. | |
FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki wirbt hingegen für ein Bündnis seiner | |
Partei mit der CDU. „Wenn man Schleswig-Holstein auf einem | |
fortschrittlichen Kurs halten will, dann geht das nur mit uns und der | |
Union“, sagte Kubicki am Sonntagabend. (afp) | |
## 18.30 Uhr: AfD-Chef fordert Disziplin | |
Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat parteiinterne Ursachen für das | |
schlechte Wahlergebnis in Schleswig-Holstein eingeräumt. „Ich denke, dass | |
die nächsten Jahre eine größere Disziplin her muss“, sagte Chrupalla am | |
Sonntagabend im ZDF. Die AfD, die bei der Landtagswahl 2017 noch auf 5,9 | |
Prozent gekommen war, hatte im Kieler Landtag immer wieder mit internen | |
Streitigkeiten auf sich aufmerksam gemacht. Von den zunächst fünf | |
AfD-Abgeordneten haben inzwischen zwei die Fraktion verlassen. | |
Laut Prognosen von ARD und ZDF liegt die AfD im Norden knapp unter der | |
Fünf-Prozent-Marke. Es wäre das erste Mal, dass die Partei aus einem | |
Landtag fliegt. (afp) | |
18.23 Uhr: Stegner nennt Abschneiden seiner SPD ein „Debakel“ | |
Der SPD-Bundestagsabgeordnete und frühere Landesvorsitzende Ralf Stegner | |
hat das Abschneiden seiner Partei bei der Wahl in Schleswig-Holstein als | |
„Debakel“ bezeichnet. Er glaube, dass der SPD-Spitzenkandidat Thomas | |
Losse-Müller ein guter Kandidat gewesen sei, er habe aber nur wenig Zeit | |
gehabt, sagte Stegner am Sonntag im NDR-Fernsehen. Es sei auch schwer, | |
einen populären Ministerpräsidenten zu schlagen. Jetzt gehe es für die SPD | |
darum, gute Oppositionspolitik zu machen. (dpa) | |
## 18.22 Uhr: CDU setzt weiter auf Jamaika | |
Schleswig-Holsteins CDU-Fraktionschef Tobias Koch möchte trotz des absehbar | |
hervorragenden Wahlergebnisses die Jamaika-Koalition im Norden fortsetzen. | |
„Für uns gilt das, was wir vor der Wahl gesagt haben, auch nach der Wahl. | |
Wir würden uns eine Fortsetzung von Jamaika wünschen“, sagte Koch am | |
Sonntag im NDR-Fernsehen. Fünf Jahre gute Zusammenarbeit von CDU, Grünen | |
und FDP sprächen für sich. „Ich finde, eine Dreier-Konstellation hat sich | |
hier sehr bewährt in Schleswig-Holstein.“ | |
Der Prognose zufolge kann die CDU auf 41 bis 43 Prozent der Stimmen hoffen. | |
Bestätigt sich dieses Ergebnis, könnte die CDU mit nur einem | |
Koalitionspartner regieren. Möglich wären neben der FDP und den Grünen | |
möglicherweise auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW). (dpa) | |
18.01 Uhr: CDU mit großem Vorsprung vorne | |
Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Sie kommt | |
laut ZDF nach ersten Prognosen nach Schließung der Wahllokale auf 41 | |
Prozent. Auch die Grünen konnten deutlich hinzugewinnen und kommen nun auf | |
19,5 Prozent. Sie werden damit zweitstärkste Partei vor der SPD. | |
Die SPD ist die klare Verliererin, für sie stimmten nur noch 16 Prozent der | |
Wähler:innen. Auch die FDP, die bisher mit CDU und Grünen zusammen in einer | |
Jamaika-Koalition regierten, fuhr herbe Verluste ein. Sie kommt nur noch | |
auf 7 Prozent. Zudem droht ihr eine Legislaturperiode auf der | |
Oppositionsbank, denn CDU und Grüne haben im künftigen Landtag auch ohne | |
FDP eine Mehrheit. | |
Mit wem die CDU regieren wird, ist aber offen. Günther kann sich seinen | |
Koalitionspartner aussuchen. Mit Grünen, SPD, FDP und selbst dem SSW käme | |
er auf eine stabile Mehrheit. | |
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kommt mit 6 Prozent auf ein | |
besonders gutes Ergebnis. Für die Vertretung der dänischen Minderheit ist | |
es das beste Wahlergebnis seit 1950. | |
Überraschend herauszufliegen droht die AfD. Sie liegt in der Prognose nur | |
bei 4,5 Prozent und würde den Wiedereinzug in den Kieler Landtag verpassen. | |
(taz) | |
## 17.12 Uhr: Trauriger Fall im Wahllokal | |
Ein Mitglied des Wahlvorstands ist am Sonntag im Wahllokal in Eckernförde | |
gestorben. „Es ist tragisch, einen solchen Fall haben wir noch nicht | |
gehabt“, sagte der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, am | |
Sonntag in Kiel. Die Todesursache und des Alter des Mannes waren der | |
Landeswahlleitung nicht bekannt. Die Wahl wurde vor Ort nach dem Todesfall | |
für eine Stunde unterbrochen. (dpa) | |
## 🐾Er will für die SPD ins Parlament | |
2014 floh Tarek Saad aus Syrien nach Schleswig-Holstein. [7][Jetzt will er | |
für die SPD in den Landtag.] Ein Artikel von Sascha Lübbe. | |
## 14.46 Uhr: Weniger Wähler*innen als vor fünf Jahren | |
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntag bis zum frühen | |
Nachmittag weniger Wähler und Wählerinnen an die Urnen gegangen als vor | |
fünf Jahren. Bis 14.00 Uhr hatten 36,8 Prozent in den Wahllokalen ihre | |
Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter auf seiner Internetseite | |
mitteilte. 2017 hatten dies zu diesem Zeitpunkt 42,5 Prozent getan. Die | |
Wahlbeteiligung lag damals bei insgesamt 64,2 Prozent. | |
Der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, ging früheren Angaben | |
zufolge von einer regen Beteiligung bei der Briefwahl aus. 2017 hatte der | |
Briefwahl-Anteil 18 Prozent betragen. (dpa) | |
## 14.00 Uhr: Welche Koalitionen sind möglich? | |
Für Daniel Günthers Jamaika-Koalition sieht es laut den Umfragen bislang | |
gut aus. (taz) | |
## 13.55 Uhr: FDP zuversichtlich | |
[8][FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai] hat sich vor den Landtagswahlen | |
in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zuversichtlich geäußert. „Das | |
sind zwei starke Landesverbände, die Wahlkampf können“, sagte er in einem | |
Interview der Nachrichtenagentur AFP. „Ich bin mir sicher, dass wir sehr | |
zufrieden sein werden mit den Ergebnissen in Schleswig-Holstein und NRW.“ | |
Spannend werde die Frage, „welche Mehrheitsverhältnisse am Ende des Tages | |
zustande kommen“, sagte Djir-Sarai. (afp) | |
## 🐾Erneuerbare Energien sind Wahlkampfthema | |
In Schleswig-Holstein drehen sich derzeit 2.981 Windräder. | |
Schleswig-Holstein war Vorreiter der Energiewende, doch dann stockte der | |
Ausbau. Warum [9][die Grünen in SH auf den Wind setzen], schreiben Tobias | |
Schulze und Esther Geisslinger. | |
## 🐾Da klopft das schleswig-holsteinische Sportler*innenherz | |
Was machen die Schleswig-Holsteiner*innen außer heute wählen zu gehen? | |
Handball spielen zum Beispiel. [10][taz-Autor Frank Henke über den | |
beliebten Ballsport und Dorfvereine mit lustigen Namen.] | |
## 12.45 Uhr: Bislang keine Schlangen vor Wahllokalen | |
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntagmorgen weniger | |
Wähler*innen an die Urnen gegangen als vor fünf Jahren. Bis 11.00 Uhr | |
hatten 16,3 Prozent in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben, wie der | |
Landeswahlleiter auf seiner Internetseite mitteilte. 2017 hatten dies zu | |
diesem Zeitpunkt 21,5 Prozent getan. Die Wahlbeteiligung lag damals bei | |
insgesamt 64,2 Prozent. | |
Rund 2,317 Millionen Schleswig-Holsteiner*innen dürfen zur Landtagswahl | |
ihre Stimme abgeben. Zur Wahl stehen 16 Parteien mit Landeslisten, drei | |
mehr als vor fünf Jahren. Erste Prognosen und Hochrechnungen werden am | |
Abend kurz nach Schließung der Wahllokale erwartet. (dpa) | |
## 12.22 Uhr: Monika Heinhold wählt auch vor Ort | |
Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein, | |
[11][Monika Heinold], hat am Sonntagvormittag in Kiel ihren Stimmzettel | |
abgegeben. Sie erschien mit Briefwahlunterlagen in ihrem Wahllokal. Heinold | |
hatte aus Sorge, sie könnte am Wahltag mit dem Coronavirus infiziert sein, | |
Briefwahl beantragt, wie ein Sprecher sagte. (dpa) | |
## 🐾Endlich groß Auf Wahlplakaten | |
Sie möchten mehr [12][über Monika Heinold erfahren?] taz-Autorin Esther | |
Geisslinger hat die Grüne aus Schleswig-Holstein vorgestellt. (taz) | |
## 11.50 Uhr: Und auch Daniel Günther gibt seine Stimme ab | |
[13][Daniel Günther] hat am Sonntag in Eckernförde seine Stimme zur | |
Landtagswahl abgegeben. Der CDU-Politiker warf seinen Stimmzettel am | |
Vormittag in die Urne. Er hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung, sagte | |
Günther, der seit 2017 eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP führt. „Ich | |
würde mich freuen, wenn die Umfragen sich bestätigen und die CDU mit | |
Abstand stärkste Kraft wird, weil ich sehr gerne diese Regierung fortsetzen | |
möchte.“ (dpa) | |
## 11.22 Uhr: Thomas Losse-Müller hat schon gewählt | |
Der [14][Spitzenkandidat der SPD zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein, | |
Thomas Losse-Müller], hat am Sonntagvormittag seine Stimme abgegeben. Der | |
49-Jährige warf in Ahlefeld-Bistensee im Kreis Rendsburg-Eckernförde seinen | |
Zettel in die Urne. Er kandidiert im Wahlkreis Eckernförde auch direkt | |
gegen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Umfrageinstitute erwarten | |
einen klaren Wahlsieg der CDU vor der SPD und den Grünen. (dpa) | |
## 10.30 Uhr Was sagen die Umfragen? | |
Keine Wahl ohne Vorab-Prognosen und Grafiken. In den Umfragen liegt die CDU | |
deutlich vor Grünen und SPD. (taz) | |
## 🐾 Am stärksten glitzert Kiel am Wasser | |
Was hat es eigentlich auf sich mit der schleswig-holsteinischen | |
Landeshauptstadt Kiel? [15][Ein Porträt der Stadt] von | |
taz-Literaturredakteur [16][Dirk Knipphals.] | |
## 8.00 Uhr: Wahllokale sind seit acht Uhr geöffnet | |
Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat begonnen. Um 8.00 Uhr öffneten | |
die Wahllokale. Verzögerungen oder Zwischenfälle seien nicht bekannt | |
geworden, sagte ein Sprecher der Landeswahlleitung der Deutschen | |
Presse-Agentur. Gut 2,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, einen | |
neuen Landtag zu wählen. | |
Den Umfragen zufolge kann die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther | |
(CDU) mit einem klaren Sieg rechnen. Derzeit regiert im Norden eine | |
Koalition aus CDU, Grünen und FDP. Die Regierung hat hohe Zustimmungswerte; | |
Günther persönlich ist auch bei Sympathisanten anderer Parteien beliebt. | |
Umfragen sehen ihn als populärsten Regierungschef in Deutschland. CDU und | |
FDP befürworten zwar eine Neuauflage der Jamaika-Koalition, aber es könnte | |
nach der Wahl auch für Schwarz-Grün oder – deutlich knapper – für | |
Schwarz-Gelb reichen. | |
Der SPD von Kanzler Olaf Scholz droht nach ihren Siegen bei der | |
Bundestagswahl und zuletzt im Saarland nun wieder eine Niederlage. Die CDU | |
dagegen schaut nach ihren letzten Wahlpleiten voller Hoffnung nach Kiel. | |
Parteichef Friedrich Merz kann einen Erfolg gut gebrauchen, auch mit Blick | |
auf die wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen in einer Woche. Bleibt | |
Günther an der Förde am Ruder, dürfte auch sein Gewicht in der Union weiter | |
wachsen. | |
Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet. 16 Parteien treten mit | |
Landeslisten an. In den 35 Wahlkreisen werden ebenso viele Direktkandidaten | |
gewählt. Die Wahlbeteiligung hatte vor fünf Jahren 64,2 Prozent betragen. | |
Die erste Prognose zum Ausgang der Wahl wird kurz nach 18.00 Uhr erwartet. | |
Ministerpräsident Günther (48) regiert in Kiel seit 2017 mit seinem | |
Jamaika-Bündnis. Jüngste Umfragen sahen die CDU mit 36 bis 38 Prozent weit | |
vor der SPD mit 18 bis 20 Prozent und den Grünen mit 16 bis 18 Prozent. Es | |
folgte die FDP mit 7 bis 9 Prozent. Die AfD lag bei 5 bis 6 Prozent – | |
zwischen diesen Werten bewegte sich zuletzt auch der Südschleswigsche | |
Wählerverband (SSW), der als Partei der dänischen Minderheit ohnehin von | |
der Fünf-Prozent-Klausel befreit ist. | |
Dabei rückten die Grünen der SPD immer näher. Könnten sie bei der | |
Landtagswahl erstmals auf Platz zwei vorrücken, wäre das für sie ein großer | |
Erfolg und für die SPD ein bitterer Rückschlag. (dpa) | |
## 🐾 Selten waren Landtagswahlen so wichtig | |
Ist die Landtagswahl in Schleswig-Holstein ein Stimmungstest? Sie | |
entscheidet nicht über die deutsche Ukrainepolitik, [17][kann aber | |
richtungsweisend sein, kommentiert] taz-Redakteur [18][Lukas Wallraff]. | |
(taz) | |
## 🐾Wer ist dieser Losse-Müller? | |
Sie wissen noch nichts über den SPD-Spitzenkandidaten in | |
Schleswig-Holstein? taz-Autorin Esther Geisslinger [19][hat Thomas | |
Losse-Müller im Wahlkampf begleitet]. (taz) | |
8 May 2022 | |
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[15] /Portraet-der-Landeshauptstadt-Kiel/!5849468 | |
[16] /Dirk-Knipphals/!a60/ | |
[17] /Landtagswahlen-und-Ukrainekrieg/!5850575 | |
[18] /Lukas-Wallraff/!a116/ | |
[19] /Wahl-in-Schleswig-Holstein/!5849196 | |
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Absturz in Schleswig-Holstein: SPD weggepustet | |
Die SPD erlebt eine herbe Niederlage in Schleswig-Holstein. Ihr Kandidat | |
Losse-Müller verwechselte Regierungserfahrung mit Verankerung im Land. | |
Wahl in Schleswig-Holstein: Ein Sieg der Merkel-CDU | |
Schleswig-Holsteins Wahlsieger Daniel Günther steht in der CDU konträr zum | |
rechten Merz. Eine Koalition mit den Grünen zeichnet sich ab. | |
Vor den Wahlen in Schleswig-Holstein: Beharrlichkeit der Schweinemäster | |
Die CDU will sich weiblicher geben, stößt aber an ihrer eigenen Basis auf | |
Widerstand. Vor allem auf dem Land dominieren Männer die Partei. | |
Handball in Schleswig-Holstein: Jarpwed, Glümu, Tawa | |
In Schleswig-Holstein liebt man Handball. Spitzensport gibt es in Kiel und | |
Flensburg, die Basis spielt in den Dorfvereinen mit lustig klingenden | |
Namen. | |
Landtagswahl in Schleswig-Holstein: Pragmatismus ohne Rampensäue | |
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am Sonntag liegt die CDU in den | |
Umfragen deutlich vorn. Das bisherige Kieler Jamaika-Modell wackelt. |