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# taz.de -- Klima-Demo in Kiel: Verkehrsader blockiert
> Zu Fuß gegen Feinstaub: 1.600 Menschen gehen im Norden Deutschlands gegen
> Verkehrsfolgen auf die Straße – inklusive Sitzblockade.
Bild: Auf die Demo folgt die Sitzblockade: Protest gegen den Autoverkehr auf de…
Hamburg taz | Dort wo es weh tut, haben Klima-Aktivisten am
Freitagnachmittag in Kiel demonstriert. Rund 1.600 Menschen zogen über den
Theodor-Heuss-Ring, eine zentrale Verkehrsader der Stadt – bei schönstem
Wochenendverkehr. Die Polizei sperrte dafür eine Fahrtrichtung. Als die
Demonstration weiterzog, blieben mehrere Dutzend Protestierende zurück:
Sitzblockade. Die Veranstalter schlossen sie förmlich aus.
Kiel hat mit 60 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter Luft unter den
deutschen Großstädten [1][die dritthöchste Belastung]. Zulässig sind 40
Mikrogramm. Um Fahrverbote zu umgehen, hat Bürgermeister Ulf Kämpfer (SPD)
bereits das zulässige Tempo auf der Verkehrsachse von 70 auf 50
Stundenkilometer gedrosselt. Auch vor originellen Ideen, wie die
schadstoffbelastete Luft an der Straße abzusaugen, schreckte er nicht
zurück.
Den Organisatoren der Aktion [2][„Straßenparty statt Rush Hour“] reicht das
nicht. Sie sehen die Verkehrswende als notwendigen Bestandteil einer
Klima-Wende. In Kiel gehe es wie in ganz Deutschland mit der Abkehr vom
Auto aber nur schleppend voran.
„Ulf Kämpfer würde uns gerne als isolierte Splittergruppe darstellen“,
kritisiert Julia Schröder von der [3][Turbo-Klima-Kampf-Gruppe (TKKG)].
Dabei stünden 20 Organisatoren hinter der Demo – vom Asta über
[4][Extinction Rebellion], die Grüne Jugend, den Verkehrsclub Deutschland
(VCD) bis hin zu lokalen Verkehrs- und Umweltinitiativen.
Während der Automobilclub ADAC die Genehmigung der Stadt als „nicht
nachvollziehbar“ kritisierte, verteidigte sie Bürgermeister Kämpfer mit
einem Verweis auf das Demonstrationsrecht. Zugleich kritisierte er die als
Demo-Anmelder auftretende TKKG aber für ihren angeblichen Radikalismus:
„Das sind Leute, die nicht nur mit dem Autoverkehr auf dem Kriegsfuß sind“,
behauptete er, „sondern eigentlich mit der gesamten Gesellschaft.“
Das 20er-Bündnis fordert für Kiel und Umgebung einen umfangreichen Ausbau
des öffentlichen Nahverkehrs und flächendeckend Tempo 30. Bei zweispurigen
Straßen solle eine Spur Fahrrädern vorbehalten sein; andere Straßen sollten
zu Flaniermeilen gemacht werden.
26 Apr 2019
## LINKS
[1] /Mehrheit-gegen-Fahrverbote/!5510565
[2] https://tkkg.noblogs.org/post/2019/04/04/aufruf-autofrei-demo-strassenparty…
[3] https://tkkg.noblogs.org/post/2019/04/04/aufruf-autofrei-demo-strassenparty…
[4] /Kommentar-Klimaproteste/!5585076
## AUTOREN
Gernot Knödler
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