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# taz.de -- Deutschen Soldaten in der Ukraine: Noch ist es zu früh für eine D…
> Merz will von seinem Versagen ablenken. Nur deshalb redet er über eine
> mögliche Beteiligung an der Friedenssicherung zwischen der Ukraine und
> Russland.
Bild: Litauen, am 30. August 2025: Eine multinationale Kampfgruppe ist an der O…
Niemand weiß zur Zeit, ob es Donald Trump überhaupt gelingen wird, einen
Friedensschluss mit der Ukraine zu vermitteln. Geschweige denn, was dann
genau vereinbart wird. Muss die Ukraine Gebiete an Russland abtreten,
welche Sicherheitsgarantien bekommt das Land – alles offene Fragen.
Trotzdem preschen jetzt europäische Staaten vor, darunter Deutschland, und
bieten an, [1][eigene Soldaten in die Ukraine zu schicken.]
Dabei ist völlig unklar, was denn der konkrete Auftrag für eine westliche
Truppe wäre. Sollten deutsche Soldaten zur politischen Absicherung in die
Ukraine geschickt werden? So wie in Litauen, wo die Bundeswehr im Rahmen
der Bündnissolidarität stationiert ist, um klar zu machen, dass ein Angriff
auf Litauen auch einer auf die ganze Nato ist? Dann könnte die Ukraine auch
gleich in die Nato aufgenommen werden. Es ist wohl eher weniger
wahrscheinlich, dass Putin sich bei einem Abkommen darauf einlassen würde.
Oder sollen westliche Soldaten an der – dann ja neuen –
ukrainisch-russischen Grenze überwachen, ob die Waffen auch wirklich
schweigen? Das werden sie kaum schaffen: Die Ukraine ist das größte Land
Europas (Russland außen vor gelassen), seine bisherige Landgrenze zu
Russland ist beinahe 2.000 Kilometer lang. Wie viele Soldaten hat die
Bundeswehr denn dafür?
Was es für ein Aufwand ist, eine [2][Bundeswehrbrigade samt Familien
dauerhaft unterzubringen, kann man gerade in Litauen besichtigen].
Übrigens: Deutschland misst von Sylt im Norden bis zum Allgäu im Süden 876
Kilometer. Nur um die Dimensionen mal klar zu machen.
## Hauptsache, Trump kriegt seinen Nobelpreis
Doch es geht bei solchen Vorschlägen weniger um praktische
Durchführbarkeit. Die Lage ist doch die: Der US-Präsident will raus aus der
teuren Ukraine-Unterstützung und drängt auf irgendeinen Deal mit Putin.
Egal welchen, Hauptsache, er kriegt den Friedensnobelpreis. Die
europäischen Ukraine-Unterstützerländer haben da nichts zu melden.
Da sie aber doch irgendwie mitreden wollen, fordern sie zuerst einen
Waffenstillstand, ohne den angeblich gar nichts geht. [3][Wird Kanzler Merz
dann, wie im Weißen Haus geschehen, von Trump rüde abgebügelt, dann fordern
sie eben europäische Friedenstruppen.]
Hauptsache, man hat irgendwas gesagt. Und muss sich nicht eingestehen, dass
der bisherige Kurs an ein Ende gekommen ist, ohne dass das gesetzte Ziel
erreicht wurde, die ganze Ukraine zu befreien. Europa hat es sträflich
vernachlässigt, rechtzeitig eigene Friedensinitiativen vorzulegen. Jetzt
wird es von den Ereignissen überrollt.
20 Aug 2025
## LINKS
[1] /Putins-Krieg/!6105071
[2] /Pistorius-und-Merz-bei-Brigade-Litauen/!6087653
[3] /Bundeskanzler-in-Washington-bei-Trump/!6092497
## AUTOREN
Dirk Eckert
## TAGS
Bundeswehreinsatz
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