| # taz.de -- Altersvorsorge in Deutschland: Lebensabend in Armut | |
| > Nach Recherchen des WDR droht jedem Zweiten eine Armutsrente. Ursache | |
| > seien das niedrige Lohnniveau und die hohe Zahl an Teilzeitbeschäftigten. | |
| Bild: Sie haben ein Leben lang gearbeitet, hoffentlich können sie jetzt auch d… | |
| Berlin afp | Fast jedem zweiten Bürger in Deutschland droht nach Recherchen | |
| des Westdeutschen Rundfunks Altersarmut. Während im Jahr 2030 nur 28,6 | |
| Millionen Bürger auskömmliche Altersbezüge erwarten könnten, treffe dies | |
| für etwa 25,1 Millionen Menschen nicht zu, hieß es am Dienstag unter | |
| Berufung auf eigene Recherchen. Darunter seien 13,6 Millionen Menschen, die | |
| durchaus eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausübten. Dazu | |
| kämen 4,8 Millionen geringfügig Beschäftigte. | |
| Ursachen für die drohende Altersarmut sind laut WDR nicht nur niedrige | |
| Löhne etwa im Einzelhandel oder im Gastgewerbe, sondern auch die hohe Zahl | |
| von Teilzeitbeschäftigten. Gerade in diesen Gruppen sowie auch bei | |
| Soloselbständigen oder Minijobbern dürfte demnach das Armutsrisiko im Alter | |
| besonders hoch sein. | |
| Um im Jahr 2030 eine Rente über dem Grundsicherungsniveau zu bekommen, | |
| müsste ein Arbeitnehmer laut Berechnungen des WDR nach heutigem Stand 40 | |
| Jahre lang ununterbrochen pro Monat mindestens 2097 Euro brutto verdienen. | |
| „Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich: Auch eine | |
| sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist bei weitem kein Garant für | |
| einen finanziell abgesicherten Lebensabend“, hieß es in dem Bericht. | |
| Auch die private Altersvorsorge könne beim Schließen der Versorgungslücke | |
| nur bedingt helfen. Viele der von der Altersarmut bedrohten Menschen | |
| könnten es sich während ihres Arbeitslebens nicht leisten, Geld fürs Alter | |
| anzusparen. | |
| 12 Apr 2016 | |
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