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# taz.de -- Ungleichheit wächst: Superreiche immer reicher
> Global und national wächst die wirtschaftliche Ungleichheit. In
> Deutschland sind Einkommensungleichheit und Armutsquote auf einem neuen
> Höchststand.
Bild: Kassensturz: Bei vielen Menschen ist weniger im Portemonnaie, als sie fü…
Das Vermögen [1][der Superreichen] in den G20-Ländern ist im vergangenen
Jahr um 2,2 Billionen US-Dollar gestiegen. Einer am Donnerstag
veröffentlichten Analyse der Entwicklungsorganisation Oxfam zufolge wuchs
das Vermögen der Milliardär:innen in den größten Industrie- und
Schwellenländern in nur einem Jahr um 16,5 Prozent auf 15,6 Billionen
US-Dollar an. Der Vermögenszuwachs reiche mehr als aus, um 3,8 Milliarden
Menschen aus der Armut zu befreien, teilte Oxfam mit. Die jährlichen Kosten
dafür betragen danach 1,65 Billionen US-Dollar.
Die Organisation veröffentlichte die Zahlen anlässlich des in wenigen Tagen
stattfindenden G20-Treffens in Johannesburg. Die südafrikanische
G20-Präsidentschaft hat die Bekämpfung der Ungleichheit zu ihrem zentralen
Thema gemacht. „Es ist absolut inakzeptabel, dass Superreiche noch immer
nicht angemessen besteuert werden, während gleichzeitig immer mehr
Regierungen die Entwicklungszusammenarbeit zusammenstreichen und sich so
aus ihrer internationalen Verantwortung stehlen“, sagte Tobias Hauschild
von Oxfam. Mit [2][den Kürzungen im Entwicklungsetat im Haushalt für 2026]
sende die Bundesregierung ein fatales Signal an die ärmsten Länder der
Welt.
Auch in Deutschland nehmen soziale Verwerfungen zu. Einkommensungleichheit
und Armutsquote sind in der Bundesrepublik auf einem neuen Höchststand. Zu
diesem Ergebnis kommt der aktuelle Verteilungsbericht des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Die
Einkommenungleichheit steigt seit 2010. Die ausgleichende
Umverteilungswirkung durch Steuern und Sozialtransfers habe zugleich
tendenziell abgenommen, hieß es.
Die Zahl der [3][in Armut lebenden Haushalte] ist von 2010 bis 2022 von
14,4 Prozent auf 17,7 Prozent gestiegen. Maßstab für die
Einkommensverteilung ist der sogenannte Gini-Koeffizient. Je höher er ist,
desto größer ist die Ungleichheit. Er kletterte von 0,282 auf 0,310. „Wenn
es eine soziale Marktwirtschaft nicht schafft, ihr Teilhabe- und
Fairnessversprechen einzuhalten, ist das hochproblematisch für ihre
Akzeptanz – und auch für die Akzeptanz unserer Demokratie“, sagte Bettina
Kohlrausch, wissenschaftliche Direktorin des WSI.
20 Nov 2025
## LINKS
[1] /Superreiche/!t5008564
[2] /Bundeshaushalt-2026/!6128360
[3] /Diskriminierung-bei-Finanzgeschaeften/!6064868
## AUTOREN
Anja Krüger
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soziale Ungleichheit
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Schwerpunkt Armut
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