# taz.de -- +++ Einigung zu Finanzpaket +++: Grüne holen 100 Milliarden für K… | |
> Union und SPD haben mit den Grünen ein Milliardenpaket vereinbart. Die | |
> Summe für Klimaschutz wird verdoppelt. Kritik kommt etwa von links. | |
Bild: Klingbeil und Merz: Wie die Grünen überzeugen? | |
Union und SPD haben sich am Freitag mit den Grünen über ein [1][Finanzpaket | |
geeinigt, das massive Lockerungen der Schuldenbremse für Verteidigung und | |
mehr Investitionen vorsieht]. | |
Unter anderem ist vorgesehen, dass von den angedachten 500 Milliarden Euro | |
des Sondervermögens 100 Milliarden in den Klima- und Transformationsfonds | |
gezahlt werden, weitere 100 Milliarden Euro an die Länder. Diese erhalten | |
die Möglichkeit, sich bis zu 0,35 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) | |
wieder zu verschulden. Dies mache 16 Milliarden Euro pro Jahr aus, sagte | |
Merz. Die Ausgaben für Verteidigung, völkerrechtliche angegriffene Staaten, | |
Zivilschutz und Nachrichtendienste über ein Prozent des BIP würden von der | |
Schuldenbremse ausgenommen. | |
Ein zentrales Element in dem Streit von Union und SPD mit den Grünen, die | |
für die Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag gebraucht werden, war die | |
Garantie, dass das 500 Milliarden Euro Sondervermögen Infrastruktur für | |
zusätzliche Investitionen zum Bundeshaushalt verwendet werden soll. | |
Der noch amtierende Bundestag soll das Paket in seiner letzten Sitzung am | |
kommenden Dienstag beschließen. Danach ist allerdings auch im Bundesrat | |
eine Zustimmung mit zwei Dritteln der Stimmen nötig. (rtr/afp/taz) | |
## Bei Einigung fehle der soziale Ausgleich, kritisiert die Linke | |
16.30 Uhr: An dem Kompromiss kritisierte Ines Schwerdtner, Parteichefin der | |
Linken, dieser helfe der AfD. Die künftigen Regierungsparteien wiederholten | |
einen zentralen Fehler der Ampelkoalition, „nämlich Klimaschutz und | |
Aufrüstung ohne sozialen Ausgleich“, sagte sie den Funke-Medien. „Das wird | |
scheitern und noch mehr Menschen in die Arme der AfD treiben.“ Schwerdtner | |
rief die Abgeordneten der Grünen dazu auf, dem Kompromiss nicht | |
zuzustimmen. „Noch ist es nicht zu spät“, sagte sie. | |
Kritik kam auch von Parteien, die dem künftigen Bundestag nicht angehören | |
werden. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) brandmarkte das Finanzpaket als | |
„gigantische Aufrüstung und Kriegsvorbereitung“. Allein für die Zinsen der | |
aufgenommenen Schulden würden hunderte Milliarden fällig, sagte BSW-Chefin | |
Sahra Wagenknecht der Nachrichtenagentur AFP. „Die nächsten Kürzungen bei | |
Rente, Gesundheit und Bildung sind damit nur eine Frage der Zeit.“ | |
Das Sondervermögen Infrastruktur bleibe „ein Basar für Subventionen“, | |
kritisierte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer. | |
„Die Grünen haben sich durchgesetzt, die SPD feiert die Schuldenorgie.“ | |
CDU-Chef Merz verkaufe „die Seele der CDU, nur um zu regieren“. (afp/taz) | |
## Drei Milliarden Euro an die Ukraine können fließen | |
15.11 Uhr: Mit der Einigung auf das Finanzpaket für Verteidigung und | |
Infrastruktur kann auch [2][das seit Monaten diskutierte zusätzliche | |
Unterstützungspaket für die Ukraine] in Höhe von drei Milliarden Euro | |
freigegeben werden. Er könne bestätigen, dass Kanzler Olaf Scholz (SPD) | |
bereit sei, „diese drei Milliarden in dem Augenblick freizugeben, wo dieses | |
Sondervermögen und auch diese Entscheidung über die Verteidigungsausgaben | |
beschlossen worden sind“, sagte CDU-Chef Friedrich Merz am Freitag in | |
Berlin. | |
Er gehe davon aus, dass dieses Geld „spätestens mit der | |
Bundesratsentscheidung in der nächsten Woche“ als überplanmäßige Ausgabe | |
geleistet werden könne, fuhr Merz fort. Eine Entscheidung des Bundestags | |
gebe es dazu bereits. | |
Zuvor war bekannt geworden, dass sich Union und SPD mit den Grünen auf | |
einen Kompromiss für ihr Finanzpaket verständigen konnten. Die Grünen | |
konnten in den Verhandlungen dabei eine Erweiterung des Begriffs der | |
Verteidigungsausgaben aushandeln. Darunter fallen nun auch Mittel für | |
Zivil- und Bevölkerungsschutz, Nachrichtendienste und die Unterstützung von | |
völkerrechtswidrig angegriffenen Staaten – also etwa die Ukraine. | |
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erklärte zu der Einigung, es sei | |
„überfällig“, dass die Ukraine sofort mit drei Milliarden Euro unterstüt… | |
werde. „Dass Sicherheit breiter gefasst wird als nur Stahl und Munition, | |
entspricht nur der Realität“, fuhr er fort. Auch Fraktionschefin Britta | |
Haßelmann sagte, sie sei „froh, dass wir uns darauf verständigen konnten“. | |
Die Entscheidung zur Ukraine habe „viel zu lange vor sich hingelegen“. | |
(afp/taz) | |
Was genau vereinbart wurde | |
1. Lockerung der Schuldenbremse bei Verteidigung | |
Verteidigungsausgaben von mehr als einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts | |
(BIP) werden künftig von der Schuldenbremse ausgenommen. | |
Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) erläuterte nach der Einigung am | |
Freitag, damit fielen nach aktuellem Stand nur noch rund 45 Milliarden Euro | |
unter die Verschuldungsregeln im Grundgesetz. Alles darüber hinaus aber | |
nicht. | |
Die Grünen konnten in den Verhandlungen mit SPD und Grünen eine Erweiterung | |
des Begriffs der Verteidigungsausgaben aushandeln. Darunter fallen laut | |
Merz nun auch Mittel für Zivil- und Bevölkerungsschutz, Nachrichtendienste | |
und die Unterstützung von völkerrechtswidrig angegriffenen Staaten. Nicht | |
durchsetzen konnten sich die Grünen mit der Forderung, die Schwelle für die | |
Ausnahme von der Schuldenbremse von einem auf 1,5 Prozent der | |
Wirtschaftsleistung hochzusetzen. | |
2. Lockerung der Schuldenbremse für die Länder | |
Anders als der Bund dürfen die Länder nach der Schuldenbremse bisher | |
überhaupt keine Kredite aufnehmen. Sie sollen nun gleichfalls die | |
Möglichkeit bekommen, jedes Jahr bis zu 0,35 Prozent der | |
Wirtschaftsleistung an Schulden aufzunehmen. „Das sind für alle Länder | |
zusammen zur Zeit ungefähr 16 Milliarden Euro“, sagte Merz. Die Frage war | |
in den Verhandlungen mit den Grünen, die in einer Reihe von | |
Länderregierungen vertreten sind, unstrittig. | |
3. Sondervermögen für Infrastruktur | |
Wie von Union und SPD geplant soll es ein Sondervermögen für Investitionen | |
in Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro geben. Es soll über zwölf | |
Jahre laufen – was im Schnitt gut 41 Milliarden Euro pro Jahr ergibt. Die | |
Grünen konnten hier zwei Zugeständnisse erreichen: Alle Investitionen | |
müssen demnach zusätzlich erfolgen. | |
Als zusätzlich gelten laut Merz Ausgaben, „wenn sie zehn Prozent der | |
Ausgaben des Bundeshaushaltes für Investitionen überschreiten“. Bei einem | |
Bundeshaushalt von aufgerundet rund 500 Milliarden Euro liege die Schwelle | |
damit bei etwa 50 Milliarden Euro, rechnete Merz vor. „Alle Investitionen, | |
die über diese 50 Milliarden hinausgehen (…), sind von der Schuldenbremse | |
dann nicht betroffen.“ | |
Darüber hinaus erhielten die Grünen von Union und SPD die Zusicherung, dass | |
100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen in den Klima- und | |
Transformationsfonds (KTF) fließen. Aus dem KTF wird insbesondere der | |
klimafreundliche Umbau der deutschen Wirtschaft gefördert. (afp) | |
## Vizekanzler Habeck lobt Kompromiss zu Finanzpaket | |
14.18 Uhr: Nach dem Kompromiss von Union und SPD mit den Grünen über ein | |
schuldenfinanziertes Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur hat | |
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) die Einigung gelobt. „Alles in allem | |
sieht man: Grün macht den Unterschied, Grün wirkt“, schrieb der | |
Bundeswirtschaftsminister am Freitag bei X. (afp) | |
## Merz: Deutschland ist wieder handlungsfähig | |
14.05 Uhr: Deutschland ist mit der Einigung von Union, SPD und Grünen über | |
ein milliardenschweres Finanzpaket nach den Worten CDU-Chef Friedrich Merz | |
wieder handlungsfähig. „Es ist die klare Botschaft an unsere Partner und | |
Freunde, aber auch an die Gegner, an die Feinde unserer Freiheit: Wir sind | |
verteidigungsfähig und wir sind auch jetzt in vollem Umfang | |
verteidigungsbereit“, sagte Merz am Freitag nach der Einigung über die | |
Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und über ein 500 | |
Milliarden Euro schweres Sondervermögen Infrastruktur. „Es wird an keiner | |
Stelle mehr an den finanziellen Mitteln fehlen, um die Freiheit und den | |
Frieden auf unserem Kontinent zu verteidigen“, betonte er. „Deutschland ist | |
zurück, Deutschland leistet seinen großen Beitrag zur Verteidigung der | |
Freiheit und des Friedens in Europa.“ | |
Zuvor hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in einer Sondersitzung | |
einstimmig dem Kompromiss zwischen Union, SPD mit den Grünen zugestimmt. | |
(rtr) | |
## CSU, Grüne und SPD loben sich für die Einigung | |
13:55 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hält die Einigung über | |
das Finanzpaket hinaus für wegweisend: „Es geht darum, dass man in | |
Krisenzeiten zeigen müssen, dass unsere Demokratie funktioniert“, sagt er | |
nach einer Unions- Fraktionssitzung. Man müsse zeigen, dass die | |
demokratische Mitte in der Lage ist, auch schwierige Entscheidungen zu | |
treffen. Klar sei bei den Gesprächen von Union und SPD gewesen: „Wir müssen | |
jetzt ein gemeinsames Ergebnis erzielen.“ | |
Die Grünen haben nach Darstellung ihrer Haushaltspolitikerin Paula | |
Piechotta durch die Einigung mit Union und SPD verhindert, „dass die | |
ungedeckten Wahlkampfversprechen für Besserverdiener auf Kosten der | |
Allgemeinheit auf Pump finanziert werden“. In einer ersten Stellungnahme | |
fügt sie hinzu: „Die Union und die SPD müssen ihre Sondierungen nochmal von | |
vorn beginnen.“ Im Ergebnispapier der Sondierungen hatten Union und SPD | |
zahlreiche finanzielle Entlastungen etwa bei der Pendlerpauschale und den | |
Steuern in der Gastronomie vereinbart. Eine grundlegende Reform der | |
Schuldenbremse sei nicht erreicht worden, erklärt Piechotta: „Wir wollen | |
sie weiter im neuen Bundestag mit Union, SPD und Linkspartei verhandeln, | |
unsere Tür bleibt offen.“ | |
SPD-Partei- und Fraktionschef Lars Klingbeil nennt die Einigung mit Union | |
und Grünen einen kraftvollen Anschub für das Land. „Wir haben gemeinsam in | |
der demokratischen Mitte das Fundament gelegt, dass Deutschland wieder auf | |
die Beine kommt und sich schützen kann“, erklärt er nach einer | |
Fraktionssitzung. „Höhere Sicherheit, neues Wachstum und gute | |
Arbeitsplätze, bessere Infrastruktur und mehr Klimaschutz – all das kann | |
mit voller Kraft angegangen werden.“ (rtr) | |
100 Milliarden Euro für Klimainvestitionen | |
13:30 Uhr: Union, SPD und Grüne haben sich verständigt, dass 100 Milliarden | |
Euro aus dem schuldenfinanzierten, 500 Milliarden starken Infrastrukturtopf | |
in den Klimaschutz und den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft fließen. | |
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern aller drei | |
Fraktionssitzungen in Berlin. (dpa) | |
Die Einigung von Union, SPD und Grünen sieht laut einem Insider der | |
Verhandlungen vor, dass Verteidigungsausgaben bei einem erweiterten | |
Sicherheitsbegriff nur bis zur Höhe von einem Prozent des | |
Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf die Schuldenbremse angerechnet werden. Das | |
wären derzeit 43 bis 44 Milliarden Euro. Der reguläre Verteidigungshaushalt | |
liegt derzeit bei etwa 52 Milliarden Euro. Damit gäbe es faktisch keine | |
Kreditbegrenzung mehr für Verteidigungsausgaben, wie im Finanzpaket von | |
Union und SPD vorgeschlagen. Wenn Deutschland jährlich drei Prozent des BIP | |
für Verteidigung ausgeben will, wäre das ein jährlicher Betrag von weit | |
über 100 Milliarden Euro. | |
Einigung über Milliarden für Verteidigung und Infrastruktur | |
13.10 Uhr: Das milliardenschwere Paket für Verteidigung und Infrastruktur | |
hat eine wichtige Hürde genommen: Die Fraktionsspitzen von Union, SPD und | |
Grüne haben sich nach langen Diskussionen geeinigt. Um 13.00 Uhr sollten | |
die Fraktionen von Union, SPD und Grünen in getrennten Sitzungen über das | |
Verhandlungsergebnis unterrichtet werden. Geplant waren von Union und SPD | |
eine Lockerung der Schuldenbremse für deutlich höhere Verteidigungsausgaben | |
und für eine Schuldenaufnahme der Länder. Zudem sollte aus neuen Schulden | |
ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur eingerichtet | |
werden. | |
Aus dem Sondervermögen sollten nun 100 Milliarden Euro in den Klima- und | |
Transformationsfonds (KTF) fließen, sagte ein Insider der | |
Nachrichtenagentur Reuters. Union und SPD hatten am Donnerstag noch ein | |
Volumen von 50 Milliarden Euro angeboten. Die Grünen hatten darauf | |
bestanden, dass aus dem Sondervermögen auch Investitionen in Klimaschutz | |
fließen müssten. | |
Union und SPD hatten sich bei ihren Sondierungen zur Bildung einer | |
Bundesregierung auf ein Finanzpaket verständigt, für das aber das | |
Grundgesetz geändert werden muss. Dafür sind sie auf die Stimmen der Grünen | |
angewiesen. Der Bundestag soll am Dienstag noch in alter Zusammensetzung | |
darüber entscheiden. (dpa/rtr) | |
Einigung in Sicht, Fraktionen zu Besprechungen geladen | |
12.40 Uhr: In die festgefahrenen Gespräche von Union, SPD und Grünen über | |
das geplante milliardenschwere Finanzpaket für Verteidigung und | |
Infrastruktur scheint Bewegung gekommen zu sein. Wie die Deutsche | |
Presse-Agentur aus Fraktionskreisen erfuhr, haben Union, Grüne und SPD für | |
13.00 Uhr Fraktionssitzungen anberaumt. | |
Vor den Sitzungen mehrten sich die Indizien für eine Einigung. Ein | |
Bestandteil könnte dem Vernehmen nach sein, dass von dem geplanten 500 | |
Milliarden Euro schweren Infrastruktur-Finanzpaket alleine 100 Millionen | |
Euro für den Klimaschutz reserviert werden. Bestätigungen für eine | |
Einigung, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) als erstes | |
berichtet hatte, gab es zunächst nicht. | |
Sollte es eine Einigung geben, würde diese wohl in den Fraktionen | |
besprochen, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht. (dpa) | |
## Kreise: Nur noch letzte Details vor der Einigung zu klären | |
12.30 Uhr: Union und SPD haben Verhandlungskreisen zufolge mit den Grünen | |
eine Einigung in den Gesprächen über das schwarz-rote Finanzpaket erzielt. | |
Letzte Details würden noch verhandelt, hieß es am Freitag in den Kreisen. | |
(rtr) | |
## Habeck pocht auf „Zusätzlichkeit“ von Investitionsgeldern | |
11.00 Uhr: Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die [3][Bedingungen für | |
eine Zustimmung der Grünen zu geplanten Grundgesetz-Änderungen] von Union | |
und SPD bekräftigt. „Was wir nicht tun werden, ist, die Ermöglichung einer | |
Regierung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finanzieren, indem wir | |
Kredite dafür bereitstellen“, sagte Habeck in Berlin. „Wir werden sehen, | |
wie es ausgeht. Die wollen ja was von uns.“ | |
Die Grünen seien „verantwortungsbereit“, sagte Habeck. Bei dem von Union | |
und SPD geplanten Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für die | |
Infrastruktur müsse aber klar sein, dass es sich um zusätzliche Mittel | |
handle. Es könne nicht sein, dass Union und SPD andernfalls damit | |
Wahlversprechen finanzieren würden. Habeck warnte vor einem | |
„Verschiebebahnhof“. Er machte außerdem deutlich, es müsse Geld auch für | |
Klimaschutzmaßnahmen geben. (dpa) | |
## Sitzung des Haushaltsausschusses auf den Nachmittag verschoben | |
10.36 Uhr: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat seine Beratungen über | |
das Finanzpaket auf Freitagnachmittag verschoben. Statt wie ursprünglich | |
geplant um 11.30 Uhr beginnt die Sitzung nun um 17.00 Uhr, wie der | |
Haushaltsausschuss am Freitagvormittag mitteilte. (afp) | |
## Merz sagt Treffen mit Wirtschaftsverbänden in München ab | |
[4][10.28 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz] hat kurzfristig sein Treffen mit | |
den Präsidenten der vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft auf der | |
internationalen Handwerksmesse in München abgesagt. Eine Sprecherin des | |
Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) bestätigte entsprechende | |
Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Zu den Gründen machte sie | |
zunächst keine Angaben. A | |
Das Treffen der Präsidenten von ZDH, der Bundesvereinigung der Deutschen | |
Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie | |
(BDI) und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) mit | |
Spitzenpolitikern am Rande der Handwerksmesse hat eine lange Tradition. | |
Merz hatte sich auch im vergangenen Jahr mit den vier Präsidenten | |
getroffen. In der Regel präsentieren die Verbände dort ihre Forderungen an | |
die Bundespolitik, die sie in einer Münchner Erklärung zusammenfassen. | |
Der noch amtierende Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird sich aber wie geplant | |
mit den vier Verbänden in München treffen. (dpa) | |
## Brantner hofft auf Einigung über Finanzpaket | |
08.48 Uhr: Grünen-Parteichefin Franziska Brantner hat die Hoffnung | |
geäußert, dass eine Einigung ihrer Partei mit Union und SPD über eine | |
bessere Finanzierung von Verteidigung und Infrastruktur zustande kommt. | |
„Wir versuchen, dass alles klappt“, sagte Brantner am Donnerstagabend in | |
der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Dies werde jedoch nicht gelingen, wenn | |
mit dem geplanten Sondervermögen für Investitionen tatsächlich „die | |
Wahlgeschenke der neuen Sondierer“ finanziert werden sollten. | |
In diesem Fall seien die Grünen aber auch bereit, dann „nur das zu machen, | |
was jetzt absolut nötig ist“, sagte Brantner weiter. Das seien die | |
Sicherheit des Landes und die Unterstützung für die Ukraine. Die Grünen | |
haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der lediglich Ausnahmen von der | |
Schuldenbremse für Verteidigung und Sicherheit ermöglichen würde, das von | |
Union und SPD zudem geplante Sondervermögen für Investitionen in die | |
Infrastruktur jedoch zunächst außen vor ließe. | |
Der Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler kritisierte die in der | |
Finanzdebatte bislang von Union und SPD vorgelegten Angebote an seine | |
Partei als „schlechten Witz“. Vor allem die Zugeständnisse beim Klimaschutz | |
seien „völlig unzureichend“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. | |
Für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 sei „eine dauerhafte und | |
hohe Finanzierung“ erforderlich. | |
Union und SPD haben angeboten, aus dem von ihnen geplanten Sondervermögen | |
auch Mittel für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitzustellen. | |
Genannt wurde dafür eine Obergrenze von 50 Milliarden Euro, jedoch kein | |
genauer Betrag. Auch blieb die Verwendung dieser Mittel zunächst offen. | |
(afp) | |
14 Mar 2025 | |
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kann. |