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# taz.de -- Trump, Putin und Europa: Dies ist unser Krieg
> Wer in Europa denkt, der Krieg in der Ukraine ginge uns nichts an,
> träumt. Das Überleben der Ukraine ist auch für Europa unerlässlich.
Bild: Ukrainischer Protest anlässlich der Sicherheitskonferenz in München am …
Spätestens seit der Münchner Sicherheitskonferenz vom vergangenen
Wochenende schreiben sich Expert*innen und Kommentator*innen die
Finger wund bei dem Versuch, die Äußerungen aus dem Weißen Haus zu einem
Bild zusammenzusetzen. Die Konturen werden immer deutlicher. Von
US-Präsident Donald Trump haben wir gelernt, dass der ukrainische Präsident
Wolodymyr [1][Selenskyj ein „Diktator“] und zu großen Teilen für den
verheerenden Krieg verantwortlich ist, der jetzt in das vierte Jahr geht.
Sollte Selenskyj in der kommenden Woche von Trump auch noch zum Aggressor
befördert werden, würde das auch niemanden mehr wundern. Schön, dass es da
noch Konstanten im Leben gibt, siehe Russlands Präsident Wladimir Putin –
von Trump geadelt zu einem Verhandlungspartner auf Augenhöhe. An der Agenda
des Kremlchefs, die [2][Ukraine als Staat auszulöschen], hat sich seit
Kriegsbeginn nichts geändert.
Angriffe, vor allem auf die kritische Infrastruktur, fordern fast täglich
weitere Tote und Verletzte. In den von Russland völkerrechtswidrig
annektierten ukrainischen Gebieten werden die Menschen Opfer von
[3][schwersten Menschenrechtsverletzungen] und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit. Diese juristisch zu ahnden, könnte, je nach Entwicklung,
noch schwieriger bis gar unmöglich werden. Das alles ist seit dem [4][24.
Februar 2022] Alltag in der Ukraine.
Doch wer redet angesichts massiver geopolitischer Erschütterungen derzeit
überhaupt noch davon? Wenn Putin seine Ziele nicht auf dem Schlachtfeld
erreicht, warum es dann nicht einmal „diplomatisch“ versuchen. Das
frühlingshafte Tauwetter zwischen Washington und Moskau macht es möglich.
Genau aus diesem Grund sind Präsidentenwahlen in der Ukraine, wie sie von
Trump und Putin gefordert werden, mehr als eine Petitesse. Dieses Vorhaben
wäre für die Ukraine suizidal.
## Eine Marionette als Präsident
Dabei ist der perfide Plan dahinter offensichtlich: Aushandlung eines
Waffenstillstandes (ohne Kyjiw), danach Wahlen und schließlich die
Unterzeichnung eines wie auch immer gearteten Friedensabkommens durch einen
anderen Präsidenten als Selenskyj, der zwar noch immer die Unterstützung
der Mehrheit der Bevölkerung genießt, dessen man sich aber zeitnah zu
entledigen versucht.
Sollte der „Neue“ nicht für die Rolle einer willfährigen Marionette Moska…
taugen, könnte Putin erneut die Legitimitätsfrage aufwerfen. Es wäre
schließlich nicht das erste Mal. Immerhin scheint Europa endlich aufgewacht
zu sein, allein es fehlt ein Plan. Die immer wiederkehrende Beteuerung, man
stehe fest an der Seite der Ukraine, hat die Realität jedoch längst
eingeholt, denn eine Wahl gibt es nicht mehr.
So ist die Beantwortung der Frage nach [5][Sicherheitsgarantien] nicht nur
eine existenzielle für die Ukraine, sondern auch eine
(Über)lebensversicherung für Europa. Noch immer gibt es Stimmen, die
behaupten, der Krieg in der Ukraine sei nicht unser Krieg. Oh doch, das ist
er. Und zwar mehr denn je.
21 Feb 2025
## LINKS
[1] /Donald-Trump-zu-Ukraine/!6067190
[2] /Was-Putin-in-der-Ukraine-will/!5900383
[3] /Video-von-Enthauptung-eines-Ukrainers/!5924608
[4] /Schwerpunkt-Krieg-in-der-Ukraine/!t5008150
[5] /Sicherheitsgipfel-in-Paris/!6069850
## AUTOREN
Barbara Oertel
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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