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# taz.de -- Smartphones im Unterricht: Handyverbot an Berlins Schulen gefordert
> Um Berlins Schüler*innen vor Cybermobbing und Gewalt-Videos zu
> schützen, wollen drei Bezirksstadträte Smartphones an Schulen generell
> verbieten.
Bild: Recherche? Oder nur mal eben Snaps checken? Um die Frage gar nicht aufkom…
Berlin taz | Ein allgemeines Handyverbot an Schulen – das fordern drei
SPD-Stadträte für Gesundheit und Jugend [1][in einem offenen Brief]. Darin
fordern sie die Senatorinnen für Bildung und für Gesundheit dazu auf, solch
ein Verbot für alle allgemeinbildenden Schulen verbindlich zu erlassen. Zu
dem Brief hatten sich die Bezirkstadträte Gordon Lemm aus
Marzahn-Hellersdorf, Carolina Böhm aus Steglitz-Zehlendorf, und Oliver
Schworck aus Tempelhof-Schöneberg zusammengetan.
„Aus psychologischer, gesundheitlicher und sozialer Sicht überwiegen die
Nachteile einer unkontrollierten Smartphone-Nutzung während der Schulzeit
die Vorteile bei weitem“, schreiben die Stadträt*innen. Die drei begründen
ihre Forderung mit Studien, laut denen 40 Prozent der Schüler*innen
bereits Opfer von Cybermobbing geworden sind. Dabei sei die Schule häufig
„der zentrale Ort des Geschehens“. Cybermobbing und der Konsum
„gewaltverherrlichender sowie pornographischer Inhalte“ sei auf „Schulhö…
alltäglich“, schreiben sie. Schulen würden „Ort der Angst“ und „Tator…
„In Berlin ist bereits schulgesetzlich geregelt, dass die Schulen
eigenverantwortlich handeln können“, heißt es von der Senatsverwaltung für
Bildung dazu. „Es gibt an vielen Schulen bereits ein Handy-Verbot, das die
schulischen Gremien beschlossen haben, andere Schulen haben davon
abgesehen“, teilt der Sprecher mit.
Die Stadträte finden: „Diese Maßnahmen sind oft unzureichend.“ Es sei
„nicht vertretbar, die gravierenden gesundheitlichen und psychischen
Auswirkungen weiter in Kauf zu nehmen und lediglich auf Aufklärung zu
setzen“. So würden Kinder und Jugendliche weiter „unter der unsachgemäßen
Nutzung von Smartphones leiden“.
## Landesschüler-Ausschuss gegen Handy-Verbot
Wind kommt [2][immer wieder in die Debatte um Handys] an Schulen: Im
September hatten [3][die Koalitionsparteien der neu gewählten Brandenbuger
Regierung] verabredet, ein Handyverbot für Grundschulen anzustreben. Die
Grundschule geht in Brandenburg so wie auch in Berlin bis zur 6. Klasse.
Brandenburgs Grundschüler*innen sollen demnach ihre privaten digitalen
Endgeräte „während des Unterrichts in Taschen oder Schließfächern“
verstauen.
Die Stadträte fordern für Berlin ein „Verbot für die gesamte Schulzeit“,
das auch an den Ober- und Berufsbildenden Schulen, gilt. Lehrer*innen
könnten Handys als Ausnahme und wenn sie für den Unterricht relevant sind
erlauben.
Die Bildungsverwaltung sieht dagegen keinen Handlungsbedarf. Medienbildung
sei zudem ein fächerübergreifendes Querschnittsthema an den Schulen. Der
Landesschüler-Ausschuss (LSA) [4][äußert sich ebenfalls kritisch zu einem
grundsätzlichen Verbot]. Das sei schwer umzusetzen. Handys stellten Schulen
vor Herausforderungen – doch Schüler*innen bräuchten Unterstützung, um
den Umgang mit digitalen Medien zu lernen. Hier sollte die Politik den
Schulen mehr unter die Arme greifen, fordert der LSA.
20 Jan 2025
## LINKS
[1] https://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/aktuelles/pressemitteilungen/2…
[2] /Zocken-unter-der-Schulbank/!6056784
[3] /Koalition-aus-SPD-und-BSW-in-Brandenburg/!6053728
[4] https://lsaberlin.de/index.php/;focus=STRATP_cm4all_com_widgets_News_485514…
## AUTOREN
Uta Schleiermacher
## TAGS
Handy
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Bildungspolitik
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Schule
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Bildungspolitik
Dietmar Woidke
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