| # taz.de -- Ökonomin Sigl-Glöckner zu Schuldenbremse: „Wer mit doppeltem Bo… | |
| > Philippa Sigl-Glöckner stammt aus begüterten Verhältnissen, sie wurde | |
| > SPD-Mitglied und Politikberaterin. Ihr Ziel: die Schuldenbremse | |
| > reformieren. | |
| Bild: „Ich lege alles rein und schaue, was rauskommt“: Philippa Sigl-Glöck… | |
| taz: Frau Sigl-Glöckner, einmal standen Sie auf dem Dach einer Hotelruine | |
| hoch über der westafrikanischen Küste. Und Sie hatten Angst. | |
| Philippa Sigl-Glöckner: Das war in Monrovia, der [1][Hauptstadt Liberias]. | |
| Meine Freunde und ich hatten uns lokalen Jungs anvertraut, die uns gegen | |
| Geld dieses verfallende Hotel am Hang hinter der Stadt zeigten. Die waren | |
| manchmal schwer einzuschätzen. Viele junge Erwachsene waren im Bürgerkrieg | |
| Kindersoldaten gewesen, konnten mit Waffen umgehen, und manche hielten es | |
| nur mit Drogen aus. Da konnte die Stimmung ganz plötzlich umschlagen, und | |
| das war so ein Moment. | |
| taz: Was war der Auslöser? | |
| Sigl-Glöckner: Einer der Jungs wirkte plötzlich, als sei er nicht mehr ganz | |
| bei sich. Es gab komische Kommentare. Es fühlte sich an, als schöben sich | |
| die Wolken vor die Sonne. | |
| taz: Und dann? | |
| Sigl-Glöckner: Wir haben geschaut, ob alle von uns noch da sind, und dann | |
| beschlossen, schnell zurückzugehen. Wobei es nur einen Weg über die Treppe | |
| gab, mehrere Stockwerke nach unten. Wir sind eng zusammengeblieben. Sie | |
| haben uns ziehen lassen. | |
| taz: Sie scheuen das Risiko nicht. Kann man das so sagen? | |
| Sigl-Glöckner: Ob dies wirklich eine gefährliche Situation war, weiß ich | |
| gar nicht. Ich halte nichts von unnötigem Risiko. Wer aber immer nur mit | |
| doppeltem Boden agiert, wird die Welt nicht verändern. | |
| taz: Das war 2015. Damals arbeiteten Sie für eine Entwicklungsorganisation | |
| im Finanzministerium Liberias. Eines Tages stand der Minister in Ihrem Büro | |
| und fragte Sie, wie viele Schulden seine Regierung aufnehmen könne. Was | |
| antworteten Sie? | |
| Sigl-Glöckner: Dass ich das einige Zeit recherchieren müsste. Aber er | |
| wollte die Antwort am kommenden Tag. Also schaute ich abends in meine | |
| Unihefte und das Lehrbuch der Volkswirtschaft, in dem ich eine Zahl fand: | |
| Als Regel für die zulässige Staatsverschuldung wurden höchstens 60 Prozent | |
| der Wirtschaftsleistung angegeben. Als der Minister mich bat, zu | |
| überprüfen, ob Liberia nicht doch mehr Schulden aufnehmen könnte, stellte | |
| ich fest, dass Liberias Limit sogar nur bei ungefähr 30 Prozent lag, weil | |
| das Land zu geringe Deviseneinnahmen hatte. Das war der erste Anlass, mich | |
| gründlich mit dem Thema Verschuldung auseinanderzusetzen. | |
| taz: Inzwischen sind Sie Co-Vorsitzende des wirtschaftspolitischen Beirats | |
| der SPD, beraten also den Parteivorstand der Kanzlerpartei. Und Sie wollen | |
| die Schuldenbremse, die im Grundgesetz steht, über den Haufen werfen. Dabei | |
| hat der Streit über diese Schuldenbremse jetzt erst mal die Ampel | |
| abgeschaltet. Sind Sie erleichtert? | |
| Sigl-Glöckner: Nein. Dass sich die Regierung in einer so schwierigen Zeit | |
| wie jetzt zerlegt, ist keine gute Sache. Aber wäre es besser gewesen, die | |
| Ampel hätte weitergemacht? Das glaube ich auch nicht. Seit dem Urteil des | |
| Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse vor einem Jahr tat sich die | |
| Regierung eindeutig sehr schwer. | |
| taz: Ihre Leidenschaft für Finanzen kam erst später, als Kind wollten Sie | |
| Ärztin werden. Ihre Mutter war früher selbst Kinderärztin in | |
| München-Schwabing, sie hat Sie oft ins Krankenhaus mitgenommen. Was hat Sie | |
| an diesem Beruf fasziniert? | |
| Sigl-Glöckner: Menschen konkret zu helfen. Mein Talent für Chemie und | |
| Biologie war aber sehr begrenzt. Ich bin froh, mich heute mit Finanzpolitik | |
| beschäftigen zu dürfen, mit der man die Chance hat, das Leben von Millionen | |
| Menschen positiv zu beeinflussen. | |
| taz: Ihr Vater war Banker. Hat er Sie mit seiner Tätigkeit beeindruckt? | |
| Sigl-Glöckner: Schon vor der Finanzkrise, die 2007 begann, sprach er über | |
| seine Zweifel am weltweiten Finanzsystem. Ich sagte, er solle nicht so | |
| schwarzmalen. In einem Familienurlaub hatte er das Buch „Die Schatten der | |
| Globalisierung“ von Nobelpreisträger Joseph Stiglitz dabei. Das habe ich | |
| während des Urlaubs gelesen und kam dabei auf die Idee, später bei der | |
| Weltbank in Washington arbeiten zu wollen, was 2014 auch klappte. | |
| taz: Spielte Politik eine Rolle bei Ihnen zu Hause? | |
| Sigl-Glöckner: Wir haben oft intensiv diskutiert. Ich vertrete meistens | |
| starke Meinungen, andere in der Familie aber auch. | |
| taz: Gab es dabei die klassische Aufteilung: die Eltern konservativ und Sie | |
| links? | |
| Sigl-Glöckner: Bei uns waren die Positionen nicht so festgelegt, es ging | |
| immer wild durcheinander. Ich habe gelernt, dass es verschiedene | |
| Überzeugungen gibt, die nicht unbedingt richtig sein müssen, dass man | |
| selbst denken und sich auch überprüfen sollte. Ein homogenes Weltbild | |
| existierte nicht. | |
| taz: Ab 2006, mit 16 Jahren, besuchten Sie ein Internat in Großbritannien. | |
| Warum? | |
| Sigl-Glöckner: Ich wollte raus. Weg von meiner damaligen Schule. Ich hatte | |
| da nicht die freudigste Zeit meines Lebens. Es war immer ein Kampf, Schüler | |
| gegen Lehrer. Ich war nicht so auf Krawall gebürstet, sondern eher ein | |
| stilles Kind, das gerne seine Schule ordentlich hinbekommen und nachmittags | |
| Handball spielen wollte. Im Internat unterstützten uns die Lehrer darin, | |
| unsere Interessen zu verfolgen. Unglaublich, was es dort in der | |
| Schulbibliothek alles zu lesen gab. Und ich konnte jeden Sport der Welt | |
| ausprobieren. Das war ziemlich nah dran an meinem Traum. | |
| taz: Nach der Schule schafften Sie den Sprung an die Universität Oxford. | |
| Sigl-Glöckner: Mein Lehrer am Internat ließ zunächst durchblicken, ich | |
| solle mir lieber nicht den Rolls-Royce unter den Studiengängen aussuchen. | |
| Dann habe ich aber sehr, sehr viel gelesen, um die analytischen Grundlagen | |
| der Philosophie, Politik und Ökonomie zu verstehen, John Stuart Mill, Adam | |
| Smith und solche Autoren. Mein erstes Auswahlgespräch in Oxford mit einer | |
| kanadisch-griechischen Philosophieprofessorin, die ich schlecht verstand, | |
| ging trotzdem fürchterlich in die Binsen. Das zweite Gespräch jedoch lief | |
| besser, da diskutierten wir glücklicherweise über Joseph Stiglitz und | |
| Entwicklungsökonomie. Als die Uni mich überraschenderweise akzeptierte, | |
| kommentierte mein Vater: „Das hätte ich ja nie gedacht.“ Es war einer der | |
| großen Glücksfälle meines Lebens. | |
| taz: Internat und Studium waren ziemlich teuer. Haben das Ihre Eltern | |
| bezahlt? | |
| Sigl-Glöckner: Mein Großvater väterlicherseits. Die Großeltern besaßen ein | |
| Geschäft für Pelze. Meine Schwester und ich hatten sicher viel Glück bei | |
| der Geburtenlotterie. | |
| taz: Während Ihrer Jugend lebten Sie in einem angenehmen Viertel Münchens. | |
| In Ihrem gerade erschienenen Buch „Gutes Geld“ erzählen Sie von den schön… | |
| Anwesen dort, den Land Rovern und Audis, mit denen man am Wochenende ins | |
| eigene Haus am See fuhr. Hat diese materielle Freiheit etwas damit zu tun, | |
| dass Sie sich für die Wirkung von Geld, für Wirtschaft und Finanzpolitik | |
| interessieren? | |
| Sigl-Glöckner: Ja, total. Ich hatte Zugang zu sehr guter Bildung und | |
| Eltern, die mich unterstützen konnten. Was das bedeutet, ist mir in der | |
| sechsten Klasse bewusst geworden, als ich beinahe durchgefallen wäre und | |
| bezahlte Nachhilfe bekam. Die Kinder der Eltern, die sich das nicht leisten | |
| konnten, haben weiter schlechte Noten geschrieben. | |
| taz: Erwächst Ihnen aus dem Privileg eine gesellschaftliche Verpflichtung? | |
| Sigl-Glöckner: Ich will meine materielle Sicherheit nutzen, um etwas | |
| Sinnvolles gegen die offensichtlichen gesellschaftlichen Missstände zu tun. | |
| taz: Sie sind 2017 in die SPD eingetreten. Hat es Sie wegen oder trotz | |
| Ihres familiären Hintergrunds in die eher linke Hälfte des politischen | |
| Spektrums gezogen? | |
| Sigl-Glöckner: Ausschlaggebend waren etwa Momente beim sonntäglichen | |
| Kirchgang. Der Priester erklärte, wie ungerecht die Welt sei. Dann ging man | |
| nach Hause und tat nichts. Man muss schon sehr stark an Gott glauben, um zu | |
| denken, dass Gebete die Welt verändern. Meine Schwester und ich haben dann | |
| irgendwann angefangen, für SOS-Kinderdorf Geld zu sammeln, indem wir | |
| Spielsachen auf dem Bürgersteig vor dem Gartenzaun verkauften. Immer wieder | |
| haben wir ein paar Mark im Briefumschlag an die Organisation geschickt. | |
| taz: Darum, die Welt erträglicher zu machen, geht es auch in Ihrem Buch. Es | |
| ist eine Brandrede gegen die jetzige Form der Schuldenbremse, so wie sie im | |
| Grundgesetz steht. Sie meinen, sie verhindere ein besseres Leben für | |
| Millionen Menschen. Warum soll das so sein? | |
| Sigl-Glöckner: Die Regel besagt Folgendes: Bei schwachem Wachstum darf der | |
| Staat sich mehr verschulden als normal. Die Kreditaufnahme muss dagegen | |
| niedrig ausfallen, wenn die Wirtschaft gut läuft. Klingt erst mal | |
| vernünftig, aber das große Problem steckt in den Formeln, die zur | |
| Berechnung der ökonomischen Lage und erlaubten Verschuldung benutzt werden. | |
| Sie beinhalten zum Beispiel die Definition einer Arbeitslosenquote, die | |
| nicht zur Inflation führt. | |
| taz: Wieso ist die Erwerbslosigkeit ein Teil der Schuldenformel? | |
| Sigl-Glöckner: Die Annahme dahinter: Ist die Arbeitslosigkeit niedrig, | |
| haben die Beschäftigten keine Angst vor ihr und stellen hohe | |
| Lohnforderungen, die zu Preissteigerungen und schlussendlich zu Inflation | |
| führen. Um das zu vermeiden, erlaubt die Schuldenbremse dem Staat bei | |
| niedriger Arbeitslosigkeit keine Kreditaufnahme, ja, gibt sogar einen | |
| Sparkurs vor, damit wieder mehr Menschen arbeitslos werden. So zwingt die | |
| Schuldenbremse die Bundesregierung, Vollbeschäftigung zu vermeiden und eine | |
| bestimmte Erwerbslosigkeit zu akzeptieren – was die Lebenschancen von | |
| Millionen Menschen verschlechtert. | |
| taz: Die Bundesregierung darf sich laut Grundgesetz normalerweise nur mit | |
| 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts pro Jahr verschulden. Wollen Sie | |
| dieses Limit der Kreditaufnahme abschaffen? | |
| Sigl-Glöckner: Die Höhe der Verschuldung muss sich in erster Linie an der | |
| jeweiligen wirtschaftlichen Lage ausrichten. Manchmal braucht die | |
| Gesellschaft viele zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer, neue Schulen und | |
| Bahngleise, zu anderen Zeiten weniger. Insofern gibt es für mich nicht die | |
| eine sinnvolle Schuldengrenze, die langfristig Bestand haben und in der | |
| Verfassung stehen sollte. Man legt ja auch nicht fest, dass jeder Mensch | |
| immer 60 Kilogramm wiegen soll. | |
| taz: Viele Bürger:innen und Politiker:innen haben Angst, dass die | |
| Last der Zinsen zu schwer wird, der Staat sich überschuldet und seine | |
| Glaubwürdigkeit in den Augen der Gläubiger verliert, wenn keine definierte | |
| Kreditgrenze existiert. | |
| Sigl-Glöckner: Solche Sorgen sind etwas einseitig. Die deutschen | |
| Staatsanleihen gelten auf dem globalen Finanzmarkt als die sichere | |
| Euro-Kapitalanlage schlechthin. Ich habe für das Buch versucht | |
| durchzuspielen, wie sich das ändern könnte. Ergebnis: Dieser Fall erscheint | |
| mir unwahrscheinlich. Auf der anderen Seite sollte uns sehr viel Sorgen | |
| bereiten, dass jetzt viele junge Menschen nicht vernünftig ausgebildet | |
| werden, weil wir uns weigern, schuldenfinanzierte Investitionen zu tätigen, | |
| die über das Miniaturmaß hinausgehen. Der Staatshaushalt wird in zwanzig | |
| Jahren massive Probleme haben, weil die Beschäftigten zu wenige | |
| Steuereinnahmen erwirtschaften. | |
| taz: Ihr Partner ist Wolfgang Schmidt, der Chef des Bundeskanzleramtes und | |
| der vielleicht engste Mitarbeiter von Olaf Scholz. Sie lernten sich kennen, | |
| als Sie ab 2018 einige Jahre im Bundesfinanzministerium arbeiteten, wo Sie | |
| schließlich auch Schmidts Büro leiteten. Sie verfügen damit über einen | |
| direkten Zugang zur politischen Spitze Deutschlands. Hilft das, wenn man | |
| Ideen verwirklichen will? | |
| Sigl-Glöckner: Zusammen mit Freunden habe ich 2018 das Dezernat Zukunft | |
| gegründet. Wenn man eine Denkfabrik erfolgreich betreiben will, muss man | |
| vor allem wissen, wie gute Politikvorschläge funktionieren. Was braucht | |
| eine Idee, damit sie gangbar wird? Zum Beispiel sollte sie mit Europarecht | |
| kompatibel sein. Statistiken, mit denen sich die potenzielle Wirkung eines | |
| Gesetzes messen lässt, sind ebenfalls nützlich. | |
| taz: Die Gespräche mit Wolfgang Schmidt könnten hilfreich sein, um solche | |
| Ideen einzuspeisen. | |
| Sigl-Glöckner: Wichtig ist zu verstehen, wie Ministerien ticken. Da hilft | |
| es, selbst mal an einem Ministeriumsschreibtisch gesessen zu haben und zu | |
| wissen, in welches Raster Politikvorschläge passen müssen, um relevant zu | |
| sein. | |
| taz: Angeblich hat Olaf Scholz schon einmal einen Ihrer Vorschläge in die | |
| später gescheiterten Haushaltsverhandlungen mit Grünen und FDP eingebracht. | |
| Es ging um Darlehen des Bundes zur Finanzierung der Deutschen Bahn AG, die | |
| nicht unter die Schuldenbremse fallen sollten. | |
| Sigl-Glöckner: Unsere Papiere zu derartigen finanziellen Transaktionen | |
| stehen im Internet. Wir sind nicht die Einzigen, die sich mit dem Thema | |
| beschäftigen, solche Darlehen werden ja schon seit Einführung der | |
| Schuldenbremse genutzt. In Fachkreisen wird das breit diskutiert. | |
| taz: Was sagt der Kanzleramtschef zu Ihren Ideen, die Schuldenbremse | |
| umzuorganisieren? | |
| Sigl-Glöckner: Dass die Spitze der Regierung zusätzliche finanzielle | |
| Spielräume wegen der hohen Ausgaben zur Unterstützung der Ukraine für | |
| notwendig hält, ist bekannt. Eine kleine Änderung der Formel zur Berechnung | |
| der zulässigen Verschuldung hat die Regierung mit der FDP übrigens bereits | |
| beschlossen. Das fand nicht gegen den Willen des Kanzleramts statt. | |
| taz: Hatten Sie schon mal Gelegenheit, mit Olaf Scholz über die | |
| Schuldenbremse zu diskutieren? | |
| Sigl-Glöckner: Nein. | |
| taz: In der Danksagung Ihres Buches schreiben Sie: „Wolfgang Schmidt hätte | |
| im letzten Jahr zahlreiche Gründe gehabt, mir Kochlöffel hinterherzuwerfen, | |
| tat aber das Gegenteil.“ Was ist das Gegenteil von Kochlöffel werfen? | |
| Sigl-Glöckner: Das bleibt privat. | |
| taz: Bei der Bundestagswahl kandidieren Sie im Münchener Norden für die | |
| SPD. Warum hat es Sie nicht zum Beispiel zu den Grünen gezogen? | |
| Sigl-Glöckner: Weil für mich der Mensch an oberster Stelle steht. | |
| taz: Bei den Grünen nicht? | |
| Sigl-Glöckner: Ich habe manchmal den Eindruck, die Prioritäten sind dort | |
| anders – erst der Planet, dann der Mensch. Als es nach dem russischen | |
| Angriff auf die Ukraine um die Gaspreisbremse zur Dämpfung der | |
| Energiekosten ging, meine ich mich an Grüne zu erinnern, die hohe Gaspreise | |
| befürworteten, weil diese dem Klimaschutz dienten. Ich halte das für | |
| gefährlich: Auf dem Weg zur Rettung des Planeten dürfen wir nicht die | |
| soziale Sicherheit in Frage stellen und damit das Vertrauen in die | |
| Demokratie gefährden. | |
| taz: Nun leidet die SPD unter schlechten Umfragewerten, das Direktmandat | |
| erscheint schwer zu erreichen, und auf der Landesliste gibt es nur wenige | |
| Plätze. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein? | |
| Sigl-Glöckner: Wenn ich mich das gefragt hätte, wäre das Dezernat Zukunft | |
| nicht gegründet worden, und wahrscheinlich hätte ich mich auch nie im | |
| Finanzministerium oder in Oxford beworben. Ich sehe, was getan werden muss | |
| in diesem Land, und will sagen können, alles versucht zu haben. Ich lege | |
| alles rein und schaue, was rauskommt. | |
| 2 Dec 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Liberia/!t5008421 | |
| ## AUTOREN | |
| Hannes Koch | |
| ## TAGS | |
| wochentaz | |
| Finanzpolitik | |
| Schuldenbremse | |
| Reichtum | |
| Ampel-Koalition | |
| SPD | |
| GNS | |
| Schuldenbremse | |
| Friedrich Merz | |
| Friedrich Merz | |
| Ampel-Koalition | |
| Wir retten die Welt | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Diskussion um Reform: Die Schuldenbremse wackelt deutlich | |
| Mittlerweile spricht sich selbst eine Ratingagentur für eine Reform der | |
| Schuldenregeln aus. Auch Kanzlerkandidat Merz schließt das nicht mehr aus. | |
| Schuldenbremse-Debatte in Union: Die Bredouille um die Bremse | |
| Selbst die Union und Kanzlerkandidat Merz debattieren jetzt über die Reform | |
| der Schuldenbremse. Wie realistisch sind die möglichen Varianten? | |
| Schuldenbremsen-Dogma bröckelt: Auch Merz braucht Geld | |
| Der Oppositionsführer rückt schon mal von der Schuldenbremse ab. Es könnte | |
| aber sein, dass im nächsten Bundestag die Mehrheit dafür fehlt. | |
| Kränkelnde Wirtschaft: Gegen die Stagnation gibt es schlechte und gute Therapi… | |
| Es gibt viele Ansätze, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Ampel muss nur | |
| wählen. So könnte sie den technischen Fortschritt durch Steuergutschriften | |
| und Prämien fördern. | |
| Enkeltaugliche Finanzpolitik: Schuldenbremse, aber richtig! | |
| Generationengerechtigkeit in Finanzfragen gut und schön. Aber ist es | |
| wichtiger, schwarze Zahlen zu vererben als eine lebenswerte Welt, Herr | |
| Lindner? |