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# taz.de -- Süße Pastinaken: Das unterschätzte Wintergemüse
> Pastinaken werden süßer, wenn sie etwas Frost abbekommen haben. Das macht
> sie noch interessanter für Püree und Co.
Bild: Bei Pastinaken verstecken sich die meisten gesunden Inhaltsstoffe in der …
Erst wenn man weiß, was mit Pastinaken anzufangen ist, darf man sich als
Koch oder Köchin bezeichnen. Die Wurzel wird sehr unterschätzt, obwohl sie
ein wunderbares Wintergemüse ist. Der Frost kann ihr nämlich nichts
anhaben, im Gegenteil: Er macht die Pastinake sogar süßer, da ein Teil der
Stärke in Zucker umgewandelt wird. Je nach Gusto lasse ich meine Pastinaken
deshalb länger im Boden meines Gartens.
Ich verarbeite die nussig schmeckenden Wurzeln, sooft es geht, mit Schale.
In der verstecken sich (wie immer bei Gemüse) die meisten gesunden
Inhaltsstoffe, etwa Kalium, Phosphor und Vitamin C. Optisch ist die
Pastinake der Petersilienwurzel sehr ähnlich. Der feine Unterschied liegt
im Blattansatz: Der ist bei der Pastinake eingesenkt, während er bei der
Petersilienwurzel hervorsteht. Köstlich sind sie beide.
Meine Pastinaken verarbeite ich gern zu einem Püree. Dazu brauche ich nur
Pastinaken, Kartoffeln, etwas Milch sowie Salz und Muskatnuss zum
Abschmecken. Ich gebe noch gern junge Brennnessel oder Meldeblätter hinzu.
Fertig ist die Beilage zu Fleisch und Gemüse.
Ebenfalls gut für die kalte Jahreszeit: eine Pastinaken-Petersilien-Suppe.
Hier schneide ich drei kleinere Pastinaken klein und eine Schalotte in
feine Würfel. Dann zerlasse ich Butter in der Pfanne und dünste das Gemüse
an, ehe ich es mit einem Schuss Wasser aufgieße und circa zehn Minuten
garen lasse. Schließlich kommt ein dreiviertel Liter Bio-Vollmilch dazu
und alles darf kurz köcheln.
Nach Geschmack frische Petersilie oder Vogerlsalat, also Feldsalat,
einstreuen und die Suppe pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat
abschmecken. Als Beilage mache ich Blätterteigstangerl, die ich vor dem
Backen mit einer Paste aus pürierten getrockneten Paradeisern, Oliven und
Knoblauch bestreiche.
Für eine Hauptspeise kombiniere ich Pastinaken mit Roter Rübe und
Kräuterpolenta. Dafür koche ich Polenta mit Gemüsebrühe auf und streue
gehackte Kräuter ein. Dann schneide ich je ein halbes Kilo Rote Bete und
Pastinake in Scheiben. Ich viertle eine Handvoll Schalotten und ein paar
Knoblauchzehen und brate sie sanft in ein paar Esslöffeln Rapsöl an. Dazu
kommen je nach Lust Kardamomsamen, Zimt und Gewürznelken. Die
Gemüsescheiben hinzufügen und alles andünsten, dann etwas Gemüsebrühe
zugießen. Salzen und pfeffern und etwa 20 Minuten garen lassen.
Derweil die Polenta stürzen und in Scheiben schneiden, optional in einer
Pfanne mit Butterschmalz anbraten. Schließlich Crème fraîche unter das
Gemüse mischen, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und zu der
gebratenen Kräuterpolenta servieren. Guten Appetit!
17 Nov 2024
## AUTOREN
Sarah Wiener
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