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# taz.de -- Rekordquoten bei Nato-Verteidigungsbudgets: Präventivmaßnahme fü…
> Die Nato investiert knapp 1,5 Billionen Euro in Verteidigung, so viel wie
> nie zuvor. Davon können Posten für Bildung, Infrastruktur oder
> Klimaschutz nur träumen.
Bild: Britisches Kampfflugzeuge vom Typ F-35B Lightning auf dem Flugdeck eines …
Es sind bittere Zeiten, wenn die Freude über Investitionen in Waffen und
Militär die Schlagzeilen dominiert. Rund 1,5 Billionen Euro, [1][schätzt
die Nato], könnten bis Ende des Jahres bei den Mitgliedern des
Militärbündnisses zusammenkommen. Von der größten Steigerung seit
Jahrzehnten spricht Noch-Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Von solchen
Investitionen können die Posten für Soziales, Bildung, Infrastruktur oder
Klimaschutz in den Ländern nur träumen. In Zeiten von Krieg mitten in
Europa ist dies wohl eine Art Realitätscheck, welche Prioritäten die
Staaten setzen.
Und diese wappnen sich mittelfristig gegen die anhaltende [2][russische
Aggression]. Ein Ende der Bombardierung ukrainischen Territoriums ist
nämlich nicht in Sicht. Stattdessen wird die hybride Kriegsführung
sichtbarer, mit Angriffen auf die baltischen Staaten und Polen. Georgien
oder Moldau sind ohnehin im Visier des Diktators und wollen sich hinter das
Bollwerk Nato stellen.
Die höheren Investitionen sind eine Selbstvergewisserung in der
Unterstützung für die Ukraine – und eine Präventivmaßnahme für den Fall
Trump. Zieht er wieder ins Weiße Haus ein, wird vieles ungewiss, worauf die
Staaten sich in den vergangenen 2,5 Jahren verlassen konnten: Solidarität
mit der Ukraine, Initiativen für Luftabwehr und Munition, Geld. Natürlich
waren und sind Absprachen und Beratungen sperrig und langwierig. Doch
immerhin gibt es ein gemeinsames Ziel. Mit einem US-Präsidenten Trump
drohen dagegen wilde Debatten und jede Menge unberechenbarer
Entscheidungen.
Aber: Es sind Schätzungen und Ankündigungen, die Stoltenberg stolz
anpreist. In etlichen [3][Nato-Staaten] gibt es derzeit politische
Turbulenzen und harte Debatten über die nationalen Haushalte. In
Frankreich, Großbritannien, Italien, auch in Deutschland wird gerungen um
die Budgets. Auch wenn die politische Gemengelage vielfältig und jeweils
komplex ist, ist eines sicher: Der Zugzwang, unter dem die Staats- und
Regierungschef:innen stehen, wird auch die zuverlässigen
Ukraine-Hilfen in Bedrängnis bringen.
19 Jun 2024
## LINKS
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[3] /Reaktion-auf-Ukraine-Friedenskonferenz/!6014504
## AUTOREN
Tanja Tricarico
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Nato
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