| # taz.de -- Debatte über westliche Waffeneinsätze: Die Falle des hybriden Kri… | |
| > Während hierzulande die Risiken von Militärschlägen in Russland abgewogen | |
| > werden, hängt das Kriegsgeschehen tatsächlich nur an einer Person: Putin. | |
| Bild: In den vergangenen Wochen wurden etliche Zusagen für Munition, Luftabweh… | |
| Während an der Front die ukrainischen Soldat:innen trotz fehlender | |
| Luftabwehr und Munitionsmangel die Stellung halten, verlieren sich die | |
| Nato-Staaten erneut im Debattenstrudel. Dieses Mal geht es um den Einsatz | |
| westlicher Waffensysteme [1][auf russischem Territorium]. | |
| Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg appellierte bereits an die Mitglieder | |
| des Militärbündnisses, dies der Ukraine zu erlauben, EU-Außenbeauftragter | |
| Josep Borrell ebenso. Der französische Präsident Emmanuel Macron zeigte | |
| sich nicht abgeneigt, als er auf seiner Deutschlandtour dazu befragt wurde. | |
| Die USA überlegen noch. Und Kanzler Olaf Scholz? Sagt erstmal nein. | |
| Die Debatte muss sein in demokratischen Staaten, über die Folgen müssen | |
| sich alle im Klaren sein. Aber sie schafft auch beste Voraussetzungen für | |
| den russischen Präsidenten Wladimir Putin, ordentlich Öl ins Feuer zu | |
| gießen. Denn der Mann im Kreml drohte prompt mit „ernsthaften | |
| Konsequenzen“, sollte es zu einem solchen Einsatz kommen. Was damit gemeint | |
| ist, ist unklar. Hängen bleibt aber eine weitere Umdrehung im | |
| Debattenstrudel. Zündeln ist Teil seiner psychologischen Kriegsführung – | |
| Putins Königsdisziplin. | |
| Das lenkt ab vom eigentlichen Auftrag der Verbündeten. In den vergangenen | |
| Wochen wurden etliche Zusagen für Munition, Luftabwehrsysteme, Kampfjets | |
| und anderes Kriegsgerät gemacht. Doch es fehlt an [2][Kooperation zwischen | |
| den lieferwilligen Ländern], an einer sinnvollen Koordination und letztlich | |
| an der konkreten Beschaffung der Waffen. Denn: Nur die können den | |
| ukrainischen Soldat:innen helfen. Die bloße Zusage auf dem Papier nicht. | |
| Die Zeit läuft, um auch nur die Chance für Verhandlungen für ein mögliches | |
| Ende des Krieges zu schaffen – auf Augenhöhe. Eines muss den demokratisch | |
| regierten Staaten endlich klar werden: [3][Putin] wird sich von | |
| Entscheidungen und Debatten der Verbündeten weder abschrecken noch | |
| beeinflussen lassen. Ein Diktator will sein Ziel auf seine Weise erreichen: | |
| mit Drohungen, mit Repression, mit Waffengewalt. | |
| 29 May 2024 | |
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| ## AUTOREN | |
| Tanja Tricarico | |
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