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# taz.de -- Drittes Demo-Wochenende gegen rechts: 100.000-mal Protest am Sonntag
> Am Sonntag sind mehr als 100.000 Menschen in fast 70 Orten für ein buntes
> Deutschland auf die Straße gegangen. Seit Freitag waren es mehr als
> 600.000.
Bild: Am Sonntag trafen sich in Forst etwa 400 Menschen und protestierten für …
Berlin taz | Der Protest geht weiter. Am Sonntag haben an rund 70 Orten
mindestens 100.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Seit
Freitag standen am Wochenende damit mehr als 600.000 Menschen auf der
Straße – an mehr als 220 Orten. Mit Kundgebung, Menschenkette, Mahnwache
oder Demonstrationszug setzten sich Dörflerin und Städter in Deutschland
für eine offene und demokratische Gesellschaft ein. Das zeigt eine
Auswertung der taz: Wir sichteten Polizeiberichte und Lokalpresse,
telefonierten mit Polizeiinspektionen und korrespondierten mit
Veranstalter*innen und Stadtverwaltungen.
Die meisten Veranstaltungen fanden, wie auch am vergangenen Wochenende, in
kleineren Gemeinden statt: Bei mehr als 200 war die Zahl der Teilnehmenden
nur drei- oder vierstellig. In Regen, auf der kleinsten uns bekannten Demo,
protestierten 65 Menschen, wie uns die Polizei vor Ort mitteilte. Oft sind
große Teile der Einwohner*innen auf der Straße, in Coesfeld waren mit
3.000 Menschen etwa 10 Prozent der Bevölkerung auf der Straße. [1][Die
Lokalpresse] schreibt von der wohl größten Demonstration der
Stadtgeschichte.
Immer wieder standen Demonstrant*innen sogar Neonazis gegenüber. In
Grimma (Sachsen) trafen sich 750 Menschen zu einer Kundgebung auf dem
Marktplatz. Immer wieder [2][störten etwa 55 Gegendemonstranten der
rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“] die Veranstaltung.
Mit 600.000 Menschen auf der Straße war es das dritte große Demo-Wochenende
gegen Rechtsextremismus in Folge. Auslöser für die Protestwelle waren
[3][Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv] über ein Treffen von
Neonazis Ende November, an dem einige Politiker der in Teilen
rechtsextremen AfD sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr
konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten. Dabei ging es auch
um Pläne, nichtweiße Menschen und Menschen mit ausländischen Wurzeln
auszubürgern und zu vertreiben.
## Weniger Demos in der kommenden Woche
In der kommenden Woche sind uns bisher deutlich weniger Demo-Termine
bekannt. Am Montagabend sind eine große Demo in Frankfurt am Main geplant
sowie kleinere in zwölf weiteren Städten. Am Mittwoch soll es in Schortens
einen Protest gegen einen Bürgerdialog der AfD geben. Die Polizei rechnet
mit einer vierstelligen Teilnehmerzahl für den Gegenprotest. Schortens
liegt im Landkreis Friesland und hat etwa 20.000 Einwohnende.
Der nächste größere Anlass steht am 13.02. in Dresden bevor. Die
Luftangriffe auf Dresden im Jahr 1945 lösen jährlich geschichtsverdrehende
Aufmärsche von Neonazis aus – [4][letztes Jahr mit etwa 1.000 Rechten und
2.000 Gegendemonstrant*innen, wie der MDR berichtete.]
Seit einer Woche sammeln wir Termine für die aktuellen Demonstrationen
gegen Rechtsextremismus – unter anderem über die Mail-Adresse
[5][[email protected]]. So haben uns bisher mehr als 460 Hinweise
erreicht. (Vielen Dank an alle, die uns geschrieben haben!)
5 Feb 2024
## LINKS
[1] https://www.azonline.de/lokales/coesfeld/3000-coesfelder-stehen-auf-fur-dem…
[2] https://www.lvz.de/lokales/leipzig-lk/grimma/demo-in-grimma-gegen-rassismus…
[3] https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigrati…
[4] https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dresden-radebeul/ticker-drei…
[5] /[email protected]
## AUTOREN
Lalon Sander
Sean-Elias Ansa
## TAGS
Schwerpunkt Demos gegen rechts
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