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# taz.de -- Künstliche Intelligenz und Arbeitsmarkt: Bürojobs in Gefahr
> Künstliche Intelligenz hat laut einer Studie das Potenzial, Arbeit zu
> erleichtern. Benachteiligt seien aber Berufe, in denen viele Frauen
> arbeiten.
Bild: Klassische Bürojobs, viele von Frauen ausgeübt, haben schlechte Aussich…
Berlin taz | Texte innerhalb von Sekunden generieren, wie es etwa der
[1][Chatbot ChatGPT] macht: Vielen machen die Möglichkeiten von künstlicher
Intelligenz [2][Angst]. Eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation
ILO gibt Entwarnung. Arbeitsplätze werden durch KI nicht vernichtet,
sondern ergänzt. So die Ergebnisse der global durchgeführten Studie.
Klassische Bürojobs haben hingegen schlechtere Aussichten. Hier ließe sich
fast ein Viertel der Tätigkeiten automatisieren.
„Die größte Auswirkung dieser Technologie dürfte nicht die Vernichtung von
Arbeitsplätzen sein, sondern die potenziellen Veränderungen der
Arbeitsqualität, insbesondere der Intensität und Autonomie“, [3][teilte die
ILO] am Montag mit. Dabei beobachten die Studienautor:innen
allerdings genderspezifische Unterschiede. Denn während KI besonders
männerdominierten Berufen wie Managern, Technikern oder Fachleuten Arbeit
abnimmt, wird mehr als die Hälfte der ersetzbaren Bürojobs von Frauen
ausgeübt.
Einen weiteren Unterschied beobachten die Forscher:innen im globalen
Vergleich. So sind 5,5 Prozent der Arbeitsplätze in Ländern mit hohem
Einkommen davon bedroht, von Automatisierungen ersetzt zu werden. In
Ländern mit mittlerem bis niedrigem Einkommen sind es hingegen nur 0,4 bis
2,5 Prozent der Jobs.
## Technologien könnten Entwicklungsländern Vorteile bringen
Andererseits sei das Potenzial für die Arbeitserleichterung durch KI in
allen Ländern nahezu gleich, was darauf hindeute, „dass diese neue Welle
des technologischen Wandels mit den richtigen politischen Maßnahmen
wichtige Vorteile für Entwicklungsländer bieten könnte“, so das Fazit.
Die Autor:innen schlussfolgern, die Auswirkungen der generativen KI auf
den Arbeitsmarkt werden weitgehend davon abhängen, wie ihre Verbreitung
gesteuert wird. Um generative KI zukünftig fair und geordnet einsetzen zu
können, brauche es den Forscher:innen zufolge klare Richtlinien.
Darüber hinaus sei es wichtig, dass Arbeitnehmer:innen ein
Mitspracherecht hätten, Fachkenntnisse trainiert und ein angemessener
Sozialschutz etabliert würden. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass nur
wenige Länder und Marktteilnehmer von der neuen Technologie profitieren, so
die Autor:innen.
22 Aug 2023
## LINKS
[1] /Google-Chatbot-Bard-in-Deutschland/!5947380
[2] /TUeV-fuer-Kuenstliche-Intelligenz/!5943159
[3] https://www.ilo.org/global/about-the-ilo/newsroom/news/WCMS_890740/lang--en…
## AUTOREN
Tabea Kirchner
## TAGS
Arbeitsplätze
GNS
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Geschlechterdiskriminierung
Kolumne Starke Gefühle
Feminismus
Schlagloch
Schwerpunkt Coronavirus
Algorithmen
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