# taz.de -- +++ Nachrichten zur Bremen-Wahl +++: Maike Schaefer tritt zurück | |
> Nach der Wahlschlappe will die Spitzenkandidatin der Bremer Grünen keinen | |
> Posten im nächsten Senat übernehmen. Die SPD wird klar stärkste Kraft. | |
Bild: Gibt ihre Ambitionen auf: Maike Schaefer von den Grünen will keine Senat… | |
## Grünen-Spitzenkandidatin tritt ab | |
Nach der Wahlschlappe der Bremer Grünen bei der Bürgerschaftswahl zieht | |
sich deren Spitzenkandidatin Maike Schaefer zurück. Schaefer werde nicht | |
mehr als Umweltsenatorin zur Verfügung stehe, erklärte ihre Partei am | |
Montag in der Hansestadt. Die Grünen hatten laut amtlicher Hochrechnung bei | |
der Wahl am Sonntag deutliche Stimmenverluste hinnehmen müssen und 11,7 | |
Prozent erreicht. (afp) | |
## Amtliche Hochrechnung: SPD gewinnt Bürgerschaftswahl in Bremen | |
Die bisherige Regierungspartei SPD hat einer amtlichen Hochrechnung zufolge | |
die Bürgerschaftswahl in Bremen mit 29,9 Prozent gewonnen. Zweitstärkste | |
Kraft wurde die CDU mit 25,7 Prozent, wie die Landeswahlleitung am frühen | |
Montag mitteilte. Die mitregierenden Grünen kamen diesen Angaben nach auf | |
11,7 Prozent der Stimmen, der dritte Koalitionspartner, die Linkspartei, | |
erreicht 11,2 Prozent. Die rechtspopulistische Regionalpartei Bürger in Wut | |
(BiW) erzielt demnach 9,6 Prozent und zieht erstmals in Fraktionsstärke in | |
die Bürgerschaft ein. Die FDP erreichte 5,2 Prozent der Stimmen. | |
Die Hochrechnung auf Basis der ausgezählten Stimmen bis 0.30 Uhr sei | |
repräsentativ und die letzte, die in der Nacht zum Montag veröffentlich | |
wurde, sagte eine Sprecherin der Landeswahlleitung. Die Hochrechnungen | |
sollten am Montagvormittag ab 10.30 Uhr fortgesetzt werden. Das vorläufige | |
amtliche Endergebnis soll nach Abschluss der Auszählung am Mittwoch (17. | |
Mai) vorliegen. (dpa) | |
## Parteien beraten sich am Montag über Wahlausgang | |
Die Gremien der Bundesparteien beraten am Montag in Berlin über den Ausgang | |
der Bürgerschaftswahl in Bremen. Daran nehmen auch die Spitzenkandidatinnen | |
und -kandidaten auf Landesebene teil. Anschließend wollen sich die | |
jeweiligen Parteivorsitzenden dazu äußern. (afp) | |
## Linke lobt lokale Stabilität | |
Der Bremer Linken-Landesvorsitzende Christoph Spehr hat unter anderem die | |
stabile Ausrichtung seiner Partei als Grund für das gute Abschneiden bei | |
der Bürgerschaftswahl genannt. „Wir sind ganz happy und da kommen viele | |
Dinge zusammen“, sagte er am Sonntag in der Sendung „buten un binnen“. Au… | |
die hervorragende Leistung der beiden Senatorinnen Kristina Vogt und | |
Claudia Bernhard sei ausschlaggebend gewesen. | |
Spehr sagte, er erwarte, dass die SPD nun zügig zu Sondierungsgesprächen | |
einlade. Aktuell regiert in Bremen die SPD zusammen mit den Grünen und | |
Linken. Die Ziele der Koalition seien weiter aktuell, etwa die | |
Modernisierung der Wirtschaft oder der Klimaschutz, sagte Spehr. | |
Die Linken könnten laut Prognosen bei der Wahl des Bremer Landesparlamentes | |
rund 10,5 Prozent der Stimmen holen. Die SPD käme danach auf rund 29,5 | |
Prozent und würde Wahlsieger werden. (dpa) | |
## 🐾 Linke kann ohne Klamauk ein gutes Ergebnis verteidigen | |
Das Bremer Wahlergebnis ist schmerzhaft für die Grünen. Bundespolitisch | |
sagt das aber wenig aus, [1][kommentiert taz-Bremen-Redakteur Benno | |
Schirrmeister.] Nur in einem Punkt weise die Bremer Wahl aber doch über den | |
Tag hinaus: Sie zeigt, dass Die Linke, wenn ihr, vom Klamauk der | |
Mutterpartei unbeeindruckt, an einem wichtigen Uni- und Industriestandort | |
der Spagat zwischen akademischer und arbeiterlicher Anhängerschaft gelingt, | |
ein gutes Ergebnis verteidigen kann. (taz) | |
## Bovenschulte besorgt über das starke Abschneiden der BiW | |
Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) hat sich beunruhigt über | |
das wohl zweistellige Abschneiden der rechtspopulistischen Partei Bürger in | |
Wut (BiW) bei der Bürgerschaftswahl in Bremen gezeigt. „Das gibt Anlass zur | |
Sorge“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag. Die Wählergruppe habe aber sehr | |
vom Fehlen der AfD bei der Wahl profitiert, sagte Bovenschulte zur | |
Einordnung. | |
Nach Prognosen von ARD und ZDF verbesserte die lokale rechtspopulistische | |
Bewegung Bürger in Wut (BiW) ihr Ergebnis sehr stark auf 10,5 Prozent. Eine | |
starke Wirtschaft, gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit müssten in den | |
nächsten Jahren noch mehr im Fokus stehen, sagte Bovenschulte. Die Menschen | |
wünschten sich in schwierigen Situationen „Klarheit, Sicherheit und eine | |
vernünftige Existenzgrundlage“. (dpa) | |
## CDU will mitregieren | |
Die CDU hat bei der Bürgerschaftswahl in Bremen aus Sicht ihres | |
Spitzenkandidaten Frank Imhoff ihr Ziel nicht erreicht. „Wir haben unser | |
Wahlziel – wir wollen die stärkste Partei werden – verfehlt“, sagte der | |
Politiker bei der CDU-Wahlparty am Sonntag in Bremen. Seine Partei bekam | |
bei der Wahl laut ersten Prognosen 25,5 Prozent und würde damit | |
zweitstärkste Kraft hinter der SPD werden. | |
Imhoff bot dem voraussichtlichen Wahlsieger und amtierenden Regierungschef | |
Andreas Bovenschulte (SPD) eine Zusammenarbeit an. Die CDU stehe für eine | |
„Mehrheit der Vernunft“ bereit, sagte er. | |
Im ZDF sagte Imhoff, der Wählerwille zeige, dass es kein „Weiter so“ mit | |
Rot-Rot-Grün geben solle. „Wir werden jetzt mal die Wahlprogramme | |
übereinanderlegen, und jetzt schauen wir, was geht“, sagte der | |
CDU-Politiker. „Wir wollen natürlich mitregieren“, betonte er. „Hoffentl… | |
wird uns die SPD dann einladen.“ (dpa) | |
## Leverkusen schlägt Bremen | |
Für Werder Bremen geht der Sonntag so enttäuschen zuende wie für die | |
Grünen. Zwar ging der Bundesligist in Leverkusen mit 1:0 in Führung. Durch | |
zwei später Treffer gewann am Ende aber doch Leverkusen. (taz) | |
## BIW in Bremerhaven bei 21,5 Prozent | |
Die rechtspopulistische Bewegung Bürger in Wut (BIW) hat bei der Bremer | |
Parlamentswahl in der Stadt Bremerhaven nach der ARD-Prognose 21,5 Prozent | |
erreicht. Die BIW profitierten davon, dass die AfD wegen interner | |
konkurrierender Kandidatenlisten nicht zur Wahl zugelassen wurde. In der | |
Stadt Bremen erreichten die BIW 8,5 Prozent, im Durchschnitt des | |
Zwei-Städte-Landes ergab das in der Prognose 10,5 Prozent. Bremerhaven hat | |
etwa wegen vergleichsweise höherer Arbeitslosigkeit mehr soziale Probleme | |
als Bremen. (dpa) | |
## Bovenschulte will auch mit der CDU reden | |
Der bisherige und wohl auch künftige Bremer Bürgermeister Andreas | |
Bovenschulte (SPD) will nach dem Wahlsieg seiner Partei bei der | |
Bürgerschaftswahl mit allen demokratischen Parteien Sondierungsgespräche | |
führen. Die SPD werde schauen, „wo es die größten inhaltlichen | |
Überschneidungen“ gebe, sagte Bovenschulte am Sonntag in der ARD. Die | |
Regierungspolitik müsse eine „sozialdemokratische Handschrift“ tragen, und | |
die SPD werde schauen, in welcher Koalition dies möglich sei. | |
Er schloss eine Fortsetzung der bisherigen Koalition mit Grünen und | |
Linkspartei nicht aus. Die bisherige Regierung habe gut zusammengearbeitet. | |
Er betonte aber zugleich, die SPD werde „auch mit der CDU sprechen“. (afp) | |
## Nullnull in Leverkusen | |
Bei der Bundesligapartie zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen steht | |
es nach 60 Minuten 0:0. Laut ersten Hochrechnungen würde in Tor dem Spiel | |
gut tun. (taz) | |
## Linke für schnelle Sondierungen für Rot-Grün-Rot | |
Die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) hofft nach der | |
Bürgerschaftswahl auf schnelle Sondierungsgespräche. Nach ersten Prognosen | |
könnte dort die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und Linken erneut eine | |
Regierung bilden. „Würde es am Ende des Tages zu diesem Ergebnis kommen, | |
wären wir total glücklich, und hoffen dann, dass wir am Wochenende in die | |
Sondierungsgespräche gehen“, sagte Vogt am Sonntagabend bei der Wahlparty | |
der Linken. Vogt sagte, sie selbst strebe an, Wirtschaftssenatorin zu | |
bleiben. In den ersten Prognosen lag die Linke bei 10,5 bis 11 Prozent. | |
(dpa) | |
## Bovenschulte freut sich über Wahlsieg | |
Bremens Regierungschef und SPD-Spitzenkandidat Andreas Bovenschulte sieht | |
seine Partei als klaren Wahlgewinner der Bürgerschaftswahl im kleinsten | |
deutschen Bundesland. „Was für ein Tag, was für ein Ergebnis. Wir haben | |
einen harten Wahlkampf gemeinsam gefochten und es hat sich gelohnt“, sagte | |
Bovenschulte am Sonntagabend in der ARD. „Die Nummer eins in Bremen – das | |
sind wir!“ Prognosen zufolge wurde die SPD bei der Bürgerschaftswahl am | |
Sonntag im Land Bremen stärkste Kraft. | |
Bovenschulte sagte, die SPD stehe für eine starke Wirtschaft und ein | |
Gemeinwesen, das sozial zusammenhalte. „Weil wir das ganze Land und alle | |
Menschen im Blick haben und nicht irgendwelche Partikularinteressen im | |
Mittelpunkt stehen“, sagte der 57-Jährige. „Deshalb freut es mich so sehr, | |
dass uns so viele Menschen heute mit ihrer Stimme unterstützt haben.“ (dpa) | |
## SPD-Generalsekretär Kühnert ist „saustolz“ | |
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat sich hochzufrieden mit dem | |
voraussichtlichen Sieg seiner Partei bei der Wahl in Bremen gezeigt. „Wir | |
sind saustolz auf die SPD in Bremen und Bremerhaven“, sagte Kühnert am | |
Sonntagabend nach ersten Prognosen. Man müsse sich nicht für den starken | |
„Personenbonus“ von Kandidat Andreas Bovenschulte schämen, der die Themen | |
verkörpere, für die die SPD seit über sieben Jahrzehnten dort stehe. | |
Bovenschulte habe auch bundespolitische Akzente gesetzt, er sei „die erste | |
und lauteste Stimme für eine Übergewinnsteuer in Deutschland“ gewesen. Für | |
die SPD sei wichtig, dass gegen sie keine Regierung gebildet werde. (dpa) | |
## Grünen-Chef Nouripour enttäuscht | |
Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour sprach im ZDF von einem | |
enttäuschenden Ergebnis für seine Partei. Es habe auch keinen Rückenwind | |
aus Berlin gegeben. „Wir müssen anschauen, was wir besser machen können“, | |
so Nouripour. Es sei klar, dass man nicht nur Herzen einsammle, wenn man | |
Entscheidungen treffen müsse, die nicht populär sein, meinte er mit Blick | |
auf die Ampel-Koalition in Berlin. (taz) | |
## CDU-Vize sieht kein Problem für seine Partei | |
Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Andreas Jung sieht im Scheitern | |
seiner Partei bei der Wahl im Land Bremen keinen Hinweis auf die | |
bundesweite Lage der Partei. Bremen sei für seine Partei schon immer ein | |
schwieriges Pflaster gewesen, sagte Jung am Sonntagabend in der ARD. Auf | |
Bundesebene gebe es eine andere Lage, dort lägen CDU/CSU in allen Umfragen | |
weit vor der SPD. Die CDU hat bei der Wahl ihr Ziel verfehlt und liegt klar | |
hinter der SPD. | |
Gleichwohl sei die rot-rot-grüne Regierungsbilanz in Bremen etwa bei | |
innerer Sicherheit und Armut schlecht. Es dürfe in dem Stadtstaat „auf gar | |
keinen Fall ein Weiter-so geben.“ | |
## SPD gewinnt in Bremen, Grüne verlieren, BiW stark | |
Die SPD ist nach ersten Prognosen die klare Gewinnerin der | |
Bürgerschaftswahl in Bremen. Nach Berechnungen des ZDF kommt sie auf 30 | |
Prozent der abgegebenen Stimmen. 2019 hatte sie nur 24,9 Prozent bekommen. | |
Die Grünen, die bisher zusammen mit SPD und Linkspartei die Regierung | |
bilden, verliert und kommt nur noch auf 12 Prozent. Die Linkspartei bleibt | |
mit 11 Prozent einigermaßen stabil. Damit hätte das Dreierbündnis weiterhin | |
eine Mehrheit im Parlament. | |
Die CDU kommt auf 24,5 Prozent. Die FDP muss um ihren Wiedereinzug in die | |
Bürgerschaft bangen, sie liegt bei 5 Prozent. | |
Deutlich zugelegt haben die rechtsextremen „Bürger in Wut“. Sie profitieren | |
vom Nichtantritt der AfD und liegen bei 10,5 Prozent. (taz) | |
## Wahlbeteiligung am Nachmittags niedriger | |
Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen haben am Sonntag zwei Stunden vor | |
Schließung der Wahllokale etwas weniger Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen | |
abgegeben als 2019. Um 16.00 Uhr lag die Beteiligung bei 44,9 Prozent, | |
[2][wie die Landeswahlleitung mitteilte.] Bei der Wahl vor vier Jahren lag | |
der Wert um diese Zeit bei 46,9 Prozent. | |
Die Wahllokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Briefwähler sind in den | |
Zahlen noch nicht mit eingerechnet, ihr Anteil ist dieses Jahr besonders | |
hoch. 2019 lag die Wahlbeteiligung am Ende bei 64,1 Prozent, 2015 bei nur | |
50,2 Prozent. (dpa) | |
## Wahlbeteiligung mittags etwas höher | |
Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen haben in den ersten sechs Stunden nach | |
Öffnung der Wahllokale etwas mehr Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen | |
abgegeben als 2019. Um 14.00 Uhr lag die Beteiligung am Sonntag bei 34,3 | |
Prozent, wie die Landeswahlleitung mitteilte. Bei der Wahl vor vier Jahren | |
hatte der Wert 33,5 Prozent betragen. | |
Die Wahllokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Briefwähler sind in den | |
Zahlen noch nicht mit einberechnet, ihr Anteil ist dieses Jahr besonders | |
hoch. 2019 lag die Wahlbeteiligung am Ende bei 64,1 Prozent, 2015 bei nur | |
50,2 Prozent. (dpa) | |
## 🐾 Werder Bremen gegen Rechts | |
taz-Redakteur Gareth Joswig erinnert in seinem [3][aktuellen Artikel über | |
Werder] daran, dass in Bremen nicht nur Wahlen politisch sind: „Immer wenn | |
es angesichts des gesellschaftlichen Rechtsrucks heißt, dass es eine | |
wehrhafte Demokratie brauche, gibt es auch Forderungen nach einer | |
lebendigen Zivilgesellschaft, die sich dem rechten Kulturkampf und der | |
politischen Landnahme entgegenstellt. In Bremen, wo Fußball einen hohen | |
Stellenwert hat, es aber auch eine wache und eher linke Stadtgesellschaft | |
gibt, zeigt sich im Stadion, wie das konkret aussehen kann.“ | |
## BIW-Kandidat Leidreiter visiert zweistelliges Ergebnis an | |
Der Spitzenkandidat der Partei Bürger in Wut (BIW) in Bremen, Piet | |
Leidreiter, hat ein zweistelliges Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl als | |
Ziel ausgegeben. „Mit zehn Prozent wären wir natürlich zufrieden“, sagte | |
der 58-Jährige am Sonntag bei der Stimmabgabe im Stadtteil Horn-Lehe. „Ich | |
bin sehr optimistisch in den Wahlraum gegangen. Die letzten Umfragen lagen | |
bei zehn Prozent, und wir schauen heute Abend mal, ob noch ein bisschen | |
mehr geht.“ | |
Das ZDF-“Politbarometer“ sah die BIW zuletzt bei zehn Prozent, weitere | |
Umfragen bei acht bis neun Prozent. Bei der Bürgerschaftswahl 2019 hatte | |
die Partei 2,4 Prozent erreicht, kam aber in die Bürgerschaft, weil sie in | |
Bremerhaven die Fünfprozenthürde übersprang. | |
Den potenziellen Wählerzuwachs wollte Leidreiter nicht nur auf den | |
Wahlausschluss der AfD zurückführen: „Die AfD hatte ja nur sechs Prozent. | |
Wenn wir zweistellig werden, dann sieht man doch, dass ein breites, | |
konservatives Spektrum da ist, das unser Programm gut findet.“ Außerdem | |
erhoffe er sich Stimmen von CDU-Wählern, die die Bremer CDU mit ihrem | |
„linken Merkel-Kurs“, wie Leidreiter es nannte, als nicht mehr | |
wertkonservativ einstuften. (dpa) | |
## SPD und CDU setzen auf Sieg | |
[4][Bürgermeister Andreas Bovenschulte] setzt darauf, dass seine SPD den | |
Platz als stärkste Kraft im kleinsten Bundesland zurückerobert. „Ich | |
glaube, wir haben eine gute Chance, anders als 2019 wieder stärkste | |
politische Kraft zu werden und einen klaren Regierungsauftrag zu bekommen“, | |
sagte der 57-Jährige bei der Stimmabgabe. | |
Damals hatte erstmals in der Geschichte des Landes Bremen die CDU vorn | |
gelegen. Die zweitplatzierte [5][SPD schmiedete aber ein Bündnis mit Grünen | |
und Linkspartei] und blieb so an der Regierung im Zweistädte-Staat mit | |
Bremen und Bremerhaven. | |
CDU-Spitzenkandidat Frank Imhoff (54) äußerte sich nach seiner Stimmabgabe | |
am Sonntag zuversichtlich, dass seine Partei am Ende die Nase vorn hat. | |
„Ich bin guten Mutes, dass wir heute Abend ganz weit vorne sind, dass wir | |
am Ende als Wahlsieger hervortreten“, sagte er am Vormittag. „Am Ende ist | |
das Wahlziel, auch stärkste Partei zu werden.“ Es gehe um einen Neuanfang | |
für Bremen. | |
Bei der Bürgerschaftswahl dürfen mehr als 462 000 Bremer und Bremerinnen | |
abstimmen. Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr, danach werden Prognosen | |
zum Ergebnis erwartet. (dpa) | |
## 🐾 Schuldenabbau in Bremen: Die Tugend der Notlage | |
Über Geld spricht man nicht in Bremen. Geld hat man nicht. Aber die | |
Schuldenbremse funktioniert dort ganz hervorragend, zumindest meistens, | |
[6][schreibt taz-Reporter Benno Schirrmeister] in seiner aktuellen | |
Bestandsaufnahme. | |
## SPD in Umfragen vorn | |
Bremen hat ein kompliziertes Wahlsystem, was die Auszählung langwierig | |
macht. Deshalb veröffentlicht die Landeswahlleitung am Abend des | |
Wahlsonntags für die Bürgerschaft nur eine amtliche Hochrechnung, gestützt | |
auf 95 Stimmbezirke. Aller Erfahrung nach liegt diese Hochrechnung aber eng | |
am vorläufigen amtlichen Endergebnis, das nach vollständiger Auszählung | |
wenige Tage später feststeht. | |
In jüngsten Umfragen vor der Wahl lag die SPD mit 29 bis 30 Prozent vor der | |
CDU, die auf 26 bis 28 Prozent kam. Die Grünen sahen die Meinungsforscher | |
zwischen zwölf und 13 Prozent, die Linken bei neun bis elf Prozent. Die FDP | |
lag mit sechs Prozent nur knapp über der Fünfprozenthürde. Bei den Wahlen | |
in Berlin und Niedersachsen war die Partei zuletzt an der Sperrklausel | |
gescheitert. | |
Die AfD blieb von der Wahl ausgeschlossen, weil zwei konkurrierende Gruppen | |
der Partei Wahllisten eingereicht hatten. Von dem Ausschluss könnte die | |
rechtspopulistische Wählervereinigung Bürger in Wut (BiW) profitieren: Sie | |
kam in Umfragen auf acht bis zehn Prozent. | |
Umweltsenatorin Maike Schaefer hofft auf ein besseres Abschneiden ihrer | |
Grünen bei der Bürgerschaftswahl als in den jüngsten Umfragen vor der Wahl. | |
„Erstmal kämpfen wir bis zur letzten Sekunde“, sagte die 51-Jährige. „D… | |
Prognose lag zuletzt bei 13 Prozent, wir hoffen, dass es noch nach oben | |
geht.“ FDP-Spitzenkandidat Thore Schäck sprach von einem „sehr guten | |
Bauchgefühl“. Die Umfragen der letzten Wochen und Monate für die FDP seien | |
stabil, sagte der 38-Jährige. | |
In Bremen wird anders als in den anderen Bundesländern alle vier Jahre das | |
Landesparlament gewählt. Briefwähler sind in den Zahlen zur Wahlbeteiligung | |
noch nicht mitgerechnet, ihr Anteil liegt dieses Jahr besonders hoch. 2019 | |
lag die Wahlbeteiligung am Ende bei 64,1 Prozent, 2015 bei nur 50,2 | |
Prozent. (dpa) | |
14 May 2023 | |
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[2] https://www.wahlen.bremen.de/ | |
[3] /Werder-Bremen-gegen-Rechts/!5930561 | |
[4] /Buergermeister-Bovenschulte-vor-der-Wahl/!5933823 | |
[5] /Linkspartei-vor-der-Wahl-in-Bremen/!5931654 | |
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nicht. |