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# taz.de -- +++Liveticker zur Wahl in Schleswig-Holstein+++: AfD deutlicher unt…
> Die Union gewinnt und hat mehrere Koalitionspartner zur Wahl. Grüne
> drohen der Union mit Opposition. Die AfD muss um Verbleib im Landtag
> zittern.
Bild: Das Land erfolgreich beackert: Daniel Günther
● Von 8 Uhr bis 18 Uhr sind heute die Wahllokale in Schleswig-Holstein
geöffnet. Nach Umfragen gilt als klarer Favorit die CDU und der amtierende
Ministerpräsident Daniel Günther.
● Alle einordnenden Texte aus unserer Sonderbeilage zur Landtagswahl in
Schleswig-Holstein finden Sie gesammelt auf unserer [1][thematischen
Schwerpunktseite].
● Am Abend wird es auf taz.de Vor-Ort-Berichte, Einordungen und Grafiken
zum Wahlausgang von unseren Korrespondent*innen und
Politikredakteur*innen geben.
● Neben eigenen Recherchen und Texten verwenden wir im Liveticker Material
aus den Nachrichtenagenturen dpa, afp, reuters und epd.
## 21.00 Uhr: Günther hält sich alles offen
Nach dem klaren Sieg seiner CDU in Schleswig-Holstein will sich
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) noch nicht auf einen
Koalitionspartner festlegen. „Wir werden mit der Partei und den Parteien
zusammenarbeiten, die den Kurs der vergangenen fünf Jahre halten“, sagte
Günther, der seit 2017 mit Grünen und FDP regiert, am Sonntag in der ARD.
„Grüne und FDP bieten eine gute Gewähr, diese Politik fortzusetzen.“ Mit
beiden Parteien wolle er sprechen.
Günther wird bei der Bildung der künftigen Regierung nur noch auf einen
Koalitionspartner angewiesen sein, um im Kieler Landtag auf eine Mehrheit
zu kommen. Am Wahlabend wies Günther darauf hin, dass er sich im Wahlkampf
immer für eine Fortsetzung des Dreierbündnisses ausgesprochen hatte. „Wir
haben eine hohe Zufriedenheit als Jamaika gehabt“, sagte er.
Günther nannte eine Reihe von Themen, um die sich die künftige Koalition
bevorzugt kümmern sollte: Klimaschutz, die Sicherung von Arbeitsplätzen,
den Ausbau der Infrastruktur und eine Profilierung Schleswig-Holsteins als
weltoffenes und aufgeschlossenes Land.
Grüne und FDP warben noch am Wahlabend um eine Fortsetzung des Bündnisses
mit der CDU. Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold sagte, ihre Partei sei
„der Motor für die Energiewende in Verbindung mit sozialer Gerechtigkeit“.
FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz sagte: „Es geht darum, wo die meisten
inhaltlichen Übereinstimmungen liegen.“ Gerade beim Thema
Infrastrukturausbau sehe er viele Schnittmengen mit der CDU. (afp)
## 🐾 20.55 Uhr: Für die AfD der Anfang vom Ende im Westen
Die radikal rechte Partei fliegt aus dem Landtag. Und das in einem
Bundesland, in dem ein ausgesprochen liberaler CDU-Ministerpräsident
regiert. Das ist eine ausgesprochen erfreuliche Entwicklung,
[2][kommentiert taz-Parlamentskorrespondentin Sabine am Orde].
Am Abend sahen ARD wie ZDF die AfD in Hochrechnungen übereinstimmend bei
nur 4,6 Prozent. (taz)
## 20.10 Uhr: Linkenfraktionschefin sieht „Große Niederlage“
Nach dem schlechten Abschneiden der Linken bei der Landtagswahl in
Schleswig-Holstein hat die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag,
Amira Mohamed Ali, den Erneuerungswillen ihrer Partei betont. Das
Wahlergebnis im Norden sei eine „große Niederlage“, sagte Mohamed Ali am
Sonntagabend in der ARD. Dennoch sei sie sicher, dass die Partei es
schaffen werde, spätestens nach ihrer Neuaufstellung im Juni „mit größerer
Geschlossenheit wieder nach vorne zu blicken“. Im Juni soll auf einem
Bundesparteitag der Linken der Parteivorstand neu gewählt werden.
Nach den Hochrechnungen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein kommt die
Linke im Norden nicht einmal auf 2 Prozent der Stimmen und verpasst erneut
den Einzug in den Landtag. Im Jahr 2017 hatte die Linke dort 3,8 Prozent
der Stimmen geholt. (dpa/taz)
## 🐾 20.05 Uhr: Grüne „krass stolz“ auf sich
Die Grünen werden Nummer zwei im Land. Monika Heinolds Traum aber, selbst
Ministerpräsidentin zu werden, ist geplatzt, [3][schreibt
taz-Korrespondetin Esther Geißlinger in ihrem Bericht aus Kiel].
## 20.01 Uhr: AfD immer deutlicher unter 5 Prozent
Die CDU kommt einer ARD-Hochrechnung zufolge auf 42,6 Prozent der Stimmen,
ein Plus von 10,6 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl. Die SPD
verliert demnach 11,6 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Die Grünen kommen auf
17,5 Prozent (plus 4,6), die FDP auf 6,8 Prozent (minus 4,7). Der
Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erhält 6,1 Prozent.
Die AfD erzielt 4,8 Prozent der Stimmen und wäre damit nicht im Landtag
vertreten. Das ZDF sieht die AfD soagr nur noch bei 4,4 Prozent. Es wäre
das erste Mal, dass die recht extremen Populisten wieder aus einem
Landesparlament rausfliegen. (taz)
## 🐾 19.50 Uhr: SPD weggepustet
Die SPD erlebt eine herbe Niederlage in Schleswig-Holstein. Ihr Kandidat
Losse-Müller verwechselte Regierungserfahrung mit Verankerung im Land,
[4][schreiben die taz-Redakteur:innen Anna Lehmann und Jan Kahlcke.]
19.40 Uhr: Lauter Rekorde in Kiel
Bei der Landtwagswahl kommen Grüne und SSW auf ihr jeweils bestes Ergebnis
bisher. Die Grünen hatten ihren Rekordwert mit 13,2 Prozent im Jahr 2009
geholt.
Der SSW war beim ersten Antritt im Jahr 1950 auf 5,5 Prozent gekommen. Nur
sein Vorgänger, der SSV, hatte 1947 sogar 9,3 Prozent erzielt.
Für die CDU ist es zwar kein neuer Rekordwert, aber immerhin das beste
Ergebnis seit 1987. Das hatte damals Ministerpräsident Uwe Barschel mit
42,6 Prozent erzielt, der wenig später nach einem der größten Wahlskandale
der Bundesrepublik zurücktreten musste.
Für die SPD bedeuten die dramatischen Verluste das schlechteste Abschneiden
bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Selbst beim bisher miesesten
Resulat 2009 war die SPD mit 25,3 Prozent deutlich besser.
Auch für die AfD, die mutsmaßlich aus dem Landtag fliegt, war es das
schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte. Allerdings war sie überhaupt
erst einmal zuvor in Schleswig-Holstein angetreten.
Nur für die FDP gab es keinen Rekord. Ihre rund 7 Prozent sind auch
verglichen mit allen bisherigen Ergebnissen mittelmäßig. (taz)
## 🐾 19.30 Uhr: FDP hofft auf Schwarz-Gelb
Auf 7 Prozent kommen die Liberalen nach der ersten Prognose. Damit wäre
Schwarz-Gelb möglich, Schwarz-Grün aber auch, [5][berichtet die
taz-Parlamentskorrespondentin Jasmin Kalarickal.]
## 19.25 Uhr: Günther schaut schon nach Düsseldorf
„Natürlich ist das Rückenwind auch für meinen Freund Hendrik Wüst, auch f…
die CDU in Nordrhein-Westfalen, aber ich glaube, man muss schon sagen, es
ist eine Landtagswahl hier in Schleswig-Holstein gewesen“, sagt Daniel
Günther am Abend in Kiel.
[6][In Nordrhein-Westfalen wird am kommenden Sonntag gewählt.] Dort will
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sein Amt verteidigen. (taz)
## 19.15 Uhr: Grüne drohen der CDU mit harter Opposition
Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold spricht von einem großartigen
Ergebnis, zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein zu sein. „Ich gehe mal
davon aus, dass wir entweder wieder Regierungsverantwortung tragen oder
hammerharte Oppositionsarbeit machen werden.“ (rtr)
## 19.10 Uhr: SPD-Chefin spricht von bitterem Ergebnis
„Es ist ein sehr bitteres Ergebnis für uns“, sagt SPD-Co-Chefin Saskia
Esken. Es sei auch das Ergebnis des sehr beliebten CDU-Ministerpräsidenten
Daniel Günther. Wegen der unsicheren Zeiten des Ukrainekriegs sei es nicht
ungewöhnlich, dass ein Regierungschef klar im Amt bestätigt worden sei. Die
SPD habe einen sehr engagierten Wahlkampf gemacht, aber ihr Spitzenkandidat
Thomas Losse-Müller habe zu wenig Zeit gehabt. (rtr)
## 19.01 Uhr: SSW freut sich über bestes Ergebnis der Geschichte
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) freut sich über das
voraussichtlich beste Wahlergebnis seit Gründung der Partei. Der SSW ist
die Partei der dänischen und friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein,
in den Prognosen zur Landtagswahl liegt die Partei aktuell bei 6 Prozent.
Das sei gigantisch, sagte Spitzenkandidat Lars Harms am Sonntag der
Deutschen Presse-Agentur. „Das ist das beste Ergebnis, das der SSW jemals
in seiner Parteigeschichte erzielt hat seit 1948.“ (dpa)
19.00 Uhr: taz-Titel zur Landtagswahl
„Günther Netter“ ist die Titelzeile, mit der die taz am Montag den großen
Wahlerfolg des CDU-Ministerpräsidenten erklärt. taz1-Redakteur Lukas
Wallraff hat die Titelseite vorab getwittert. (taz)
## 18.50 Uhr: Hochrechnungen bestätigen Wahlsieg der CDU
Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther hat die Landtagswahl in
Schleswig-Holstein klar gewonnen. Mit 41,3 bis 42,8 Prozent der Stimmen
ließen die Christdemokraten am Sonntag laut den ersten Hochrechnungen von
ARD und ZDF alle anderen Parteien weit hinter sich. Die SPD erzielte mit
15,5 bis 16 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen
in dem Bundesland. Die Grünen legten kräftig auf 17,2 bis 19,3 Prozent zu
und sind damit zum ersten Mal die zweitstärkste Kraft in
Schleswig-Holstein.
Die FDP, die seit 2017 mit CDU und Grünen regiert, erlitt Einbußen und kam
den Hochrechnungen zufolge auf sieben Prozent. Die Minderheitenpartei SSW
erzielte mit sechs bis 6,1 Prozent ihr bestes Ergebnis seit mehr als 70
Jahren. Die AfD musste mit 4,6 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den
Kieler Landtag bangen.
Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2017 zeigt das Ergebnis vom Sonntag
massive Verschiebungen in der Wählergunst. Klare Gewinner sind CDU und
Grüne, die jeweils kräftig zulegen konnten. Für die Grünen ist es ihr
bestes Ergebnis überhaupt in Schleswig-Holstein, für die CDU das beste
Ergebnis seit den 80er Jahren. Die großen Verlierer sind SPD und FDP, die
jeweils mehr als ein Drittel ihrer Stimmenanteile einbüßten. (afp)
## 18.44 Uhr: Laut ZDF-Hochrechnung fliegt die AfD raus
Die AfD ist offenbar nicht mehr im künftigen Kieler Landtag vertreten. Laut
einer ersten Hochrechnung des ZDF kommen die Rechtspopulisten nur auf 4,6
Prozent der Stimmen. Eine Hochrechnung der ARD sieht die AfD bei 4,9
Prozent. (taz)
18.43 Uhr: Günther: bestes Ergebnis seit über 40 Jahren
CDU-Wahlsieger Günther freut sich bei einer ersten Ansprache vor Anhängern
über das beste Ergebnis seiner Partei seit über 40 Jahren. Ähnlich stark
hatte sie zuletzt 1987 abgeschnitten, damals unter Uwe Barschel, der wenig
später wegen eines der größten Politikskandale zurücktreten musste.
Günther kündigte Koalitionsgespräche mit Grünen und FDP an. (taz)
## 18.40 Uhr: Beim SSW knallen die Sektkorken
Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler hat sich zufrieden über das
Abschneiden des Südschleswigschen Wählerverbandes bei der Landtagswahl in
Schleswig-Holstein gezeigt. Die Sektkorken hätten geknallt, sagte er am
Sonntagabend im NDR-Fernsehen. Der SSW ist die Partei der dänischen und
friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein und deswegen von der
Fünf-Prozent-Klausel befreit – in den Prognosen liegt die Partei aktuell
sogar bei 6 Prozent. Das Ergebnis bezeichnete Seidler als Resultat guter
Politik. Auf die Frage nach einer möglichen Koalition mit der CDU sagte er,
der Regierungsauftrag liege bei dem Spitzenkandidaten der Union, Wahlsieger
Daniel Günther. (dpa)
## 18.40 Uhr: SPD-Spitzenkandidat räumt Niederlage ein
SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller räumt eine deutliche Wahlniederlage
ein. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Themen wirklich zu setzen.“
(rtr)
## 18.35 Uhr: Grüne und FDP betüdeln die CDU
Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat nach
der Landtagswahl in Schleswig-Holstein mit Nachdruck für eine schwarz-grüne
Landesregierung geworben. „Ich glaube, das wäre eine Erfolgsgeschichte“,
sagte Habeck am Sonntag in der ARD. Schleswig-Holstein entwickle sich
gerade in Richtung Progressivität. Seiner Meinung nach wäre ein Bündnis aus
einer wertkonservativen CDU mit den progressiven Grünen gut.
FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki wirbt hingegen für ein Bündnis seiner
Partei mit der CDU. „Wenn man Schleswig-Holstein auf einem
fortschrittlichen Kurs halten will, dann geht das nur mit uns und der
Union“, sagte Kubicki am Sonntagabend. (afp)
## 18.30 Uhr: AfD-Chef fordert Disziplin
Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat parteiinterne Ursachen für das
schlechte Wahlergebnis in Schleswig-Holstein eingeräumt. „Ich denke, dass
die nächsten Jahre eine größere Disziplin her muss“, sagte Chrupalla am
Sonntagabend im ZDF. Die AfD, die bei der Landtagswahl 2017 noch auf 5,9
Prozent gekommen war, hatte im Kieler Landtag immer wieder mit internen
Streitigkeiten auf sich aufmerksam gemacht. Von den zunächst fünf
AfD-Abgeordneten haben inzwischen zwei die Fraktion verlassen.
Laut Prognosen von ARD und ZDF liegt die AfD im Norden knapp unter der
Fünf-Prozent-Marke. Es wäre das erste Mal, dass die Partei aus einem
Landtag fliegt. (afp)
18.23 Uhr: Stegner nennt Abschneiden seiner SPD ein „Debakel“
Der SPD-Bundestagsabgeordnete und frühere Landesvorsitzende Ralf Stegner
hat das Abschneiden seiner Partei bei der Wahl in Schleswig-Holstein als
„Debakel“ bezeichnet. Er glaube, dass der SPD-Spitzenkandidat Thomas
Losse-Müller ein guter Kandidat gewesen sei, er habe aber nur wenig Zeit
gehabt, sagte Stegner am Sonntag im NDR-Fernsehen. Es sei auch schwer,
einen populären Ministerpräsidenten zu schlagen. Jetzt gehe es für die SPD
darum, gute Oppositionspolitik zu machen. (dpa)
## 18.22 Uhr: CDU setzt weiter auf Jamaika
Schleswig-Holsteins CDU-Fraktionschef Tobias Koch möchte trotz des absehbar
hervorragenden Wahlergebnisses die Jamaika-Koalition im Norden fortsetzen.
„Für uns gilt das, was wir vor der Wahl gesagt haben, auch nach der Wahl.
Wir würden uns eine Fortsetzung von Jamaika wünschen“, sagte Koch am
Sonntag im NDR-Fernsehen. Fünf Jahre gute Zusammenarbeit von CDU, Grünen
und FDP sprächen für sich. „Ich finde, eine Dreier-Konstellation hat sich
hier sehr bewährt in Schleswig-Holstein.“
Der Prognose zufolge kann die CDU auf 41 bis 43 Prozent der Stimmen hoffen.
Bestätigt sich dieses Ergebnis, könnte die CDU mit nur einem
Koalitionspartner regieren. Möglich wären neben der FDP und den Grünen
möglicherweise auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW). (dpa)
18.01 Uhr: CDU mit großem Vorsprung vorne
Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Sie kommt
laut ZDF nach ersten Prognosen nach Schließung der Wahllokale auf 41
Prozent. Auch die Grünen konnten deutlich hinzugewinnen und kommen nun auf
19,5 Prozent. Sie werden damit zweitstärkste Partei vor der SPD.
Die SPD ist die klare Verliererin, für sie stimmten nur noch 16 Prozent der
Wähler:innen. Auch die FDP, die bisher mit CDU und Grünen zusammen in einer
Jamaika-Koalition regierten, fuhr herbe Verluste ein. Sie kommt nur noch
auf 7 Prozent. Zudem droht ihr eine Legislaturperiode auf der
Oppositionsbank, denn CDU und Grüne haben im künftigen Landtag auch ohne
FDP eine Mehrheit.
Mit wem die CDU regieren wird, ist aber offen. Günther kann sich seinen
Koalitionspartner aussuchen. Mit Grünen, SPD, FDP und selbst dem SSW käme
er auf eine stabile Mehrheit.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kommt mit 6 Prozent auf ein
besonders gutes Ergebnis. Für die Vertretung der dänischen Minderheit ist
es das beste Wahlergebnis seit 1950.
Überraschend herauszufliegen droht die AfD. Sie liegt in der Prognose nur
bei 4,5 Prozent und würde den Wiedereinzug in den Kieler Landtag verpassen.
(taz)
## 17.12 Uhr: Trauriger Fall im Wahllokal
Ein Mitglied des Wahlvorstands ist am Sonntag im Wahllokal in Eckernförde
gestorben. „Es ist tragisch, einen solchen Fall haben wir noch nicht
gehabt“, sagte der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, am
Sonntag in Kiel. Die Todesursache und des Alter des Mannes waren der
Landeswahlleitung nicht bekannt. Die Wahl wurde vor Ort nach dem Todesfall
für eine Stunde unterbrochen. (dpa)
## 🐾Er will für die SPD ins Parlament
2014 floh Tarek Saad aus Syrien nach Schleswig-Holstein. [7][Jetzt will er
für die SPD in den Landtag.] Ein Artikel von Sascha Lübbe.
## 14.46 Uhr: Weniger Wähler*innen als vor fünf Jahren
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntag bis zum frühen
Nachmittag weniger Wähler und Wählerinnen an die Urnen gegangen als vor
fünf Jahren. Bis 14.00 Uhr hatten 36,8 Prozent in den Wahllokalen ihre
Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter auf seiner Internetseite
mitteilte. 2017 hatten dies zu diesem Zeitpunkt 42,5 Prozent getan. Die
Wahlbeteiligung lag damals bei insgesamt 64,2 Prozent.
Der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, ging früheren Angaben
zufolge von einer regen Beteiligung bei der Briefwahl aus. 2017 hatte der
Briefwahl-Anteil 18 Prozent betragen. (dpa)
## 14.00 Uhr: Welche Koalitionen sind möglich?
Für Daniel Günthers Jamaika-Koalition sieht es laut den Umfragen bislang
gut aus. (taz)
## 13.55 Uhr: FDP zuversichtlich
[8][FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai] hat sich vor den Landtagswahlen
in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zuversichtlich geäußert. „Das
sind zwei starke Landesverbände, die Wahlkampf können“, sagte er in einem
Interview der Nachrichtenagentur AFP. „Ich bin mir sicher, dass wir sehr
zufrieden sein werden mit den Ergebnissen in Schleswig-Holstein und NRW.“
Spannend werde die Frage, „welche Mehrheitsverhältnisse am Ende des Tages
zustande kommen“, sagte Djir-Sarai. (afp)
## 🐾Erneuerbare Energien sind Wahlkampfthema
In Schleswig-Holstein drehen sich derzeit 2.981 Windräder.
Schleswig-Holstein war Vorreiter der Energiewende, doch dann stockte der
Ausbau. Warum [9][die Grünen in SH auf den Wind setzen], schreiben Tobias
Schulze und Esther Geisslinger.
## 🐾Da klopft das schleswig-holsteinische Sportler*innenherz
Was machen die Schleswig-Holsteiner*innen außer heute wählen zu gehen?
Handball spielen zum Beispiel. [10][taz-Autor Frank Henke über den
beliebten Ballsport und Dorfvereine mit lustigen Namen.]
## 12.45 Uhr: Bislang keine Schlangen vor Wahllokalen
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntagmorgen weniger
Wähler*innen an die Urnen gegangen als vor fünf Jahren. Bis 11.00 Uhr
hatten 16,3 Prozent in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben, wie der
Landeswahlleiter auf seiner Internetseite mitteilte. 2017 hatten dies zu
diesem Zeitpunkt 21,5 Prozent getan. Die Wahlbeteiligung lag damals bei
insgesamt 64,2 Prozent.
Rund 2,317 Millionen Schleswig-Holsteiner*innen dürfen zur Landtagswahl
ihre Stimme abgeben. Zur Wahl stehen 16 Parteien mit Landeslisten, drei
mehr als vor fünf Jahren. Erste Prognosen und Hochrechnungen werden am
Abend kurz nach Schließung der Wahllokale erwartet. (dpa)
## 12.22 Uhr: Monika Heinhold wählt auch vor Ort
Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein,
[11][Monika Heinold], hat am Sonntagvormittag in Kiel ihren Stimmzettel
abgegeben. Sie erschien mit Briefwahlunterlagen in ihrem Wahllokal. Heinold
hatte aus Sorge, sie könnte am Wahltag mit dem Coronavirus infiziert sein,
Briefwahl beantragt, wie ein Sprecher sagte. (dpa)
## 🐾Endlich groß Auf Wahlplakaten
Sie möchten mehr [12][über Monika Heinold erfahren?] taz-Autorin Esther
Geisslinger hat die Grüne aus Schleswig-Holstein vorgestellt. (taz)
## 11.50 Uhr: Und auch Daniel Günther gibt seine Stimme ab
[13][Daniel Günther] hat am Sonntag in Eckernförde seine Stimme zur
Landtagswahl abgegeben. Der CDU-Politiker warf seinen Stimmzettel am
Vormittag in die Urne. Er hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung, sagte
Günther, der seit 2017 eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP führt. „Ich
würde mich freuen, wenn die Umfragen sich bestätigen und die CDU mit
Abstand stärkste Kraft wird, weil ich sehr gerne diese Regierung fortsetzen
möchte.“ (dpa)
## 11.22 Uhr: Thomas Losse-Müller hat schon gewählt
Der [14][Spitzenkandidat der SPD zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein,
Thomas Losse-Müller], hat am Sonntagvormittag seine Stimme abgegeben. Der
49-Jährige warf in Ahlefeld-Bistensee im Kreis Rendsburg-Eckernförde seinen
Zettel in die Urne. Er kandidiert im Wahlkreis Eckernförde auch direkt
gegen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Umfrageinstitute erwarten
einen klaren Wahlsieg der CDU vor der SPD und den Grünen. (dpa)
## 10.30 Uhr Was sagen die Umfragen?
Keine Wahl ohne Vorab-Prognosen und Grafiken. In den Umfragen liegt die CDU
deutlich vor Grünen und SPD. (taz)
## 🐾 Am stärksten glitzert Kiel am Wasser
Was hat es eigentlich auf sich mit der schleswig-holsteinischen
Landeshauptstadt Kiel? [15][Ein Porträt der Stadt] von
taz-Literaturredakteur [16][Dirk Knipphals.]
## 8.00 Uhr: Wahllokale sind seit acht Uhr geöffnet
Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat begonnen. Um 8.00 Uhr öffneten
die Wahllokale. Verzögerungen oder Zwischenfälle seien nicht bekannt
geworden, sagte ein Sprecher der Landeswahlleitung der Deutschen
Presse-Agentur. Gut 2,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, einen
neuen Landtag zu wählen.
Den Umfragen zufolge kann die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther
(CDU) mit einem klaren Sieg rechnen. Derzeit regiert im Norden eine
Koalition aus CDU, Grünen und FDP. Die Regierung hat hohe Zustimmungswerte;
Günther persönlich ist auch bei Sympathisanten anderer Parteien beliebt.
Umfragen sehen ihn als populärsten Regierungschef in Deutschland. CDU und
FDP befürworten zwar eine Neuauflage der Jamaika-Koalition, aber es könnte
nach der Wahl auch für Schwarz-Grün oder – deutlich knapper – für
Schwarz-Gelb reichen.
Der SPD von Kanzler Olaf Scholz droht nach ihren Siegen bei der
Bundestagswahl und zuletzt im Saarland nun wieder eine Niederlage. Die CDU
dagegen schaut nach ihren letzten Wahlpleiten voller Hoffnung nach Kiel.
Parteichef Friedrich Merz kann einen Erfolg gut gebrauchen, auch mit Blick
auf die wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen in einer Woche. Bleibt
Günther an der Förde am Ruder, dürfte auch sein Gewicht in der Union weiter
wachsen.
Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet. 16 Parteien treten mit
Landeslisten an. In den 35 Wahlkreisen werden ebenso viele Direktkandidaten
gewählt. Die Wahlbeteiligung hatte vor fünf Jahren 64,2 Prozent betragen.
Die erste Prognose zum Ausgang der Wahl wird kurz nach 18.00 Uhr erwartet.
Ministerpräsident Günther (48) regiert in Kiel seit 2017 mit seinem
Jamaika-Bündnis. Jüngste Umfragen sahen die CDU mit 36 bis 38 Prozent weit
vor der SPD mit 18 bis 20 Prozent und den Grünen mit 16 bis 18 Prozent. Es
folgte die FDP mit 7 bis 9 Prozent. Die AfD lag bei 5 bis 6 Prozent –
zwischen diesen Werten bewegte sich zuletzt auch der Südschleswigsche
Wählerverband (SSW), der als Partei der dänischen Minderheit ohnehin von
der Fünf-Prozent-Klausel befreit ist.
Dabei rückten die Grünen der SPD immer näher. Könnten sie bei der
Landtagswahl erstmals auf Platz zwei vorrücken, wäre das für sie ein großer
Erfolg und für die SPD ein bitterer Rückschlag. (dpa)
## 🐾 Selten waren Landtagswahlen so wichtig
Ist die Landtagswahl in Schleswig-Holstein ein Stimmungstest? Sie
entscheidet nicht über die deutsche Ukrainepolitik, [17][kann aber
richtungsweisend sein, kommentiert] taz-Redakteur [18][Lukas Wallraff].
(taz)
## 🐾Wer ist dieser Losse-Müller?
Sie wissen noch nichts über den SPD-Spitzenkandidaten in
Schleswig-Holstein? taz-Autorin Esther Geisslinger [19][hat Thomas
Losse-Müller im Wahlkampf begleitet]. (taz)
8 May 2022
## LINKS
[1] /Landtagswahl-in-Schleswig-Holstein-2022/!t5841910
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[8] /FDP-Politiker-Djir-Sarai-ueber-seine-Partei/!5846835
[9] /Gruene-Energie-in-Schleswig-Holstein/!5849185
[10] /Handball-in-Schleswig-Holstein/!5849227
[11] /Landtagswahl-in-Schleswig-Holstein/!5849779
[12] /Landtagswahl-in-Schleswig-Holstein/!5849779
[13] /Vor-den-Wahlen-in-Schleswig-Holstein/!5849193
[14] /Wahl-in-Schleswig-Holstein/!5849196
[15] /Portraet-der-Landeshauptstadt-Kiel/!5849468
[16] /Dirk-Knipphals/!a60/
[17] /Landtagswahlen-und-Ukrainekrieg/!5850575
[18] /Lukas-Wallraff/!a116/
[19] /Wahl-in-Schleswig-Holstein/!5849196
## AUTOREN
Linda Gerner
Gereon Asmuth
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