| # taz.de -- +++Liveticker zur Wahl in Schleswig-Holstein+++: AfD deutlicher unt… | |
| > Die Union gewinnt und hat mehrere Koalitionspartner zur Wahl. Grüne | |
| > drohen der Union mit Opposition. Die AfD muss um Verbleib im Landtag | |
| > zittern. | |
| Bild: Das Land erfolgreich beackert: Daniel Günther | |
| ● Von 8 Uhr bis 18 Uhr sind heute die Wahllokale in Schleswig-Holstein | |
| geöffnet. Nach Umfragen gilt als klarer Favorit die CDU und der amtierende | |
| Ministerpräsident Daniel Günther. | |
| ● Alle einordnenden Texte aus unserer Sonderbeilage zur Landtagswahl in | |
| Schleswig-Holstein finden Sie gesammelt auf unserer [1][thematischen | |
| Schwerpunktseite]. | |
| ● Am Abend wird es auf taz.de Vor-Ort-Berichte, Einordungen und Grafiken | |
| zum Wahlausgang von unseren Korrespondent*innen und | |
| Politikredakteur*innen geben. | |
| ● Neben eigenen Recherchen und Texten verwenden wir im Liveticker Material | |
| aus den Nachrichtenagenturen dpa, afp, reuters und epd. | |
| ## 21.00 Uhr: Günther hält sich alles offen | |
| Nach dem klaren Sieg seiner CDU in Schleswig-Holstein will sich | |
| Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) noch nicht auf einen | |
| Koalitionspartner festlegen. „Wir werden mit der Partei und den Parteien | |
| zusammenarbeiten, die den Kurs der vergangenen fünf Jahre halten“, sagte | |
| Günther, der seit 2017 mit Grünen und FDP regiert, am Sonntag in der ARD. | |
| „Grüne und FDP bieten eine gute Gewähr, diese Politik fortzusetzen.“ Mit | |
| beiden Parteien wolle er sprechen. | |
| Günther wird bei der Bildung der künftigen Regierung nur noch auf einen | |
| Koalitionspartner angewiesen sein, um im Kieler Landtag auf eine Mehrheit | |
| zu kommen. Am Wahlabend wies Günther darauf hin, dass er sich im Wahlkampf | |
| immer für eine Fortsetzung des Dreierbündnisses ausgesprochen hatte. „Wir | |
| haben eine hohe Zufriedenheit als Jamaika gehabt“, sagte er. | |
| Günther nannte eine Reihe von Themen, um die sich die künftige Koalition | |
| bevorzugt kümmern sollte: Klimaschutz, die Sicherung von Arbeitsplätzen, | |
| den Ausbau der Infrastruktur und eine Profilierung Schleswig-Holsteins als | |
| weltoffenes und aufgeschlossenes Land. | |
| Grüne und FDP warben noch am Wahlabend um eine Fortsetzung des Bündnisses | |
| mit der CDU. Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold sagte, ihre Partei sei | |
| „der Motor für die Energiewende in Verbindung mit sozialer Gerechtigkeit“. | |
| FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz sagte: „Es geht darum, wo die meisten | |
| inhaltlichen Übereinstimmungen liegen.“ Gerade beim Thema | |
| Infrastrukturausbau sehe er viele Schnittmengen mit der CDU. (afp) | |
| ## 🐾 20.55 Uhr: Für die AfD der Anfang vom Ende im Westen | |
| Die radikal rechte Partei fliegt aus dem Landtag. Und das in einem | |
| Bundesland, in dem ein ausgesprochen liberaler CDU-Ministerpräsident | |
| regiert. Das ist eine ausgesprochen erfreuliche Entwicklung, | |
| [2][kommentiert taz-Parlamentskorrespondentin Sabine am Orde]. | |
| Am Abend sahen ARD wie ZDF die AfD in Hochrechnungen übereinstimmend bei | |
| nur 4,6 Prozent. (taz) | |
| ## 20.10 Uhr: Linkenfraktionschefin sieht „Große Niederlage“ | |
| Nach dem schlechten Abschneiden der Linken bei der Landtagswahl in | |
| Schleswig-Holstein hat die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, | |
| Amira Mohamed Ali, den Erneuerungswillen ihrer Partei betont. Das | |
| Wahlergebnis im Norden sei eine „große Niederlage“, sagte Mohamed Ali am | |
| Sonntagabend in der ARD. Dennoch sei sie sicher, dass die Partei es | |
| schaffen werde, spätestens nach ihrer Neuaufstellung im Juni „mit größerer | |
| Geschlossenheit wieder nach vorne zu blicken“. Im Juni soll auf einem | |
| Bundesparteitag der Linken der Parteivorstand neu gewählt werden. | |
| Nach den Hochrechnungen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein kommt die | |
| Linke im Norden nicht einmal auf 2 Prozent der Stimmen und verpasst erneut | |
| den Einzug in den Landtag. Im Jahr 2017 hatte die Linke dort 3,8 Prozent | |
| der Stimmen geholt. (dpa/taz) | |
| ## 🐾 20.05 Uhr: Grüne „krass stolz“ auf sich | |
| Die Grünen werden Nummer zwei im Land. Monika Heinolds Traum aber, selbst | |
| Ministerpräsidentin zu werden, ist geplatzt, [3][schreibt | |
| taz-Korrespondetin Esther Geißlinger in ihrem Bericht aus Kiel]. | |
| ## 20.01 Uhr: AfD immer deutlicher unter 5 Prozent | |
| Die CDU kommt einer ARD-Hochrechnung zufolge auf 42,6 Prozent der Stimmen, | |
| ein Plus von 10,6 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl. Die SPD | |
| verliert demnach 11,6 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Die Grünen kommen auf | |
| 17,5 Prozent (plus 4,6), die FDP auf 6,8 Prozent (minus 4,7). Der | |
| Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erhält 6,1 Prozent. | |
| Die AfD erzielt 4,8 Prozent der Stimmen und wäre damit nicht im Landtag | |
| vertreten. Das ZDF sieht die AfD soagr nur noch bei 4,4 Prozent. Es wäre | |
| das erste Mal, dass die recht extremen Populisten wieder aus einem | |
| Landesparlament rausfliegen. (taz) | |
| ## 🐾 19.50 Uhr: SPD weggepustet | |
| Die SPD erlebt eine herbe Niederlage in Schleswig-Holstein. Ihr Kandidat | |
| Losse-Müller verwechselte Regierungserfahrung mit Verankerung im Land, | |
| [4][schreiben die taz-Redakteur:innen Anna Lehmann und Jan Kahlcke.] | |
| 19.40 Uhr: Lauter Rekorde in Kiel | |
| Bei der Landtwagswahl kommen Grüne und SSW auf ihr jeweils bestes Ergebnis | |
| bisher. Die Grünen hatten ihren Rekordwert mit 13,2 Prozent im Jahr 2009 | |
| geholt. | |
| Der SSW war beim ersten Antritt im Jahr 1950 auf 5,5 Prozent gekommen. Nur | |
| sein Vorgänger, der SSV, hatte 1947 sogar 9,3 Prozent erzielt. | |
| Für die CDU ist es zwar kein neuer Rekordwert, aber immerhin das beste | |
| Ergebnis seit 1987. Das hatte damals Ministerpräsident Uwe Barschel mit | |
| 42,6 Prozent erzielt, der wenig später nach einem der größten Wahlskandale | |
| der Bundesrepublik zurücktreten musste. | |
| Für die SPD bedeuten die dramatischen Verluste das schlechteste Abschneiden | |
| bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Selbst beim bisher miesesten | |
| Resulat 2009 war die SPD mit 25,3 Prozent deutlich besser. | |
| Auch für die AfD, die mutsmaßlich aus dem Landtag fliegt, war es das | |
| schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte. Allerdings war sie überhaupt | |
| erst einmal zuvor in Schleswig-Holstein angetreten. | |
| Nur für die FDP gab es keinen Rekord. Ihre rund 7 Prozent sind auch | |
| verglichen mit allen bisherigen Ergebnissen mittelmäßig. (taz) | |
| ## 🐾 19.30 Uhr: FDP hofft auf Schwarz-Gelb | |
| Auf 7 Prozent kommen die Liberalen nach der ersten Prognose. Damit wäre | |
| Schwarz-Gelb möglich, Schwarz-Grün aber auch, [5][berichtet die | |
| taz-Parlamentskorrespondentin Jasmin Kalarickal.] | |
| ## 19.25 Uhr: Günther schaut schon nach Düsseldorf | |
| „Natürlich ist das Rückenwind auch für meinen Freund Hendrik Wüst, auch f… | |
| die CDU in Nordrhein-Westfalen, aber ich glaube, man muss schon sagen, es | |
| ist eine Landtagswahl hier in Schleswig-Holstein gewesen“, sagt Daniel | |
| Günther am Abend in Kiel. | |
| [6][In Nordrhein-Westfalen wird am kommenden Sonntag gewählt.] Dort will | |
| Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sein Amt verteidigen. (taz) | |
| ## 19.15 Uhr: Grüne drohen der CDU mit harter Opposition | |
| Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold spricht von einem großartigen | |
| Ergebnis, zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein zu sein. „Ich gehe mal | |
| davon aus, dass wir entweder wieder Regierungsverantwortung tragen oder | |
| hammerharte Oppositionsarbeit machen werden.“ (rtr) | |
| ## 19.10 Uhr: SPD-Chefin spricht von bitterem Ergebnis | |
| „Es ist ein sehr bitteres Ergebnis für uns“, sagt SPD-Co-Chefin Saskia | |
| Esken. Es sei auch das Ergebnis des sehr beliebten CDU-Ministerpräsidenten | |
| Daniel Günther. Wegen der unsicheren Zeiten des Ukrainekriegs sei es nicht | |
| ungewöhnlich, dass ein Regierungschef klar im Amt bestätigt worden sei. Die | |
| SPD habe einen sehr engagierten Wahlkampf gemacht, aber ihr Spitzenkandidat | |
| Thomas Losse-Müller habe zu wenig Zeit gehabt. (rtr) | |
| ## 19.01 Uhr: SSW freut sich über bestes Ergebnis der Geschichte | |
| Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) freut sich über das | |
| voraussichtlich beste Wahlergebnis seit Gründung der Partei. Der SSW ist | |
| die Partei der dänischen und friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein, | |
| in den Prognosen zur Landtagswahl liegt die Partei aktuell bei 6 Prozent. | |
| Das sei gigantisch, sagte Spitzenkandidat Lars Harms am Sonntag der | |
| Deutschen Presse-Agentur. „Das ist das beste Ergebnis, das der SSW jemals | |
| in seiner Parteigeschichte erzielt hat seit 1948.“ (dpa) | |
| 19.00 Uhr: taz-Titel zur Landtagswahl | |
| „Günther Netter“ ist die Titelzeile, mit der die taz am Montag den großen | |
| Wahlerfolg des CDU-Ministerpräsidenten erklärt. taz1-Redakteur Lukas | |
| Wallraff hat die Titelseite vorab getwittert. (taz) | |
| ## 18.50 Uhr: Hochrechnungen bestätigen Wahlsieg der CDU | |
| Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther hat die Landtagswahl in | |
| Schleswig-Holstein klar gewonnen. Mit 41,3 bis 42,8 Prozent der Stimmen | |
| ließen die Christdemokraten am Sonntag laut den ersten Hochrechnungen von | |
| ARD und ZDF alle anderen Parteien weit hinter sich. Die SPD erzielte mit | |
| 15,5 bis 16 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen | |
| in dem Bundesland. Die Grünen legten kräftig auf 17,2 bis 19,3 Prozent zu | |
| und sind damit zum ersten Mal die zweitstärkste Kraft in | |
| Schleswig-Holstein. | |
| Die FDP, die seit 2017 mit CDU und Grünen regiert, erlitt Einbußen und kam | |
| den Hochrechnungen zufolge auf sieben Prozent. Die Minderheitenpartei SSW | |
| erzielte mit sechs bis 6,1 Prozent ihr bestes Ergebnis seit mehr als 70 | |
| Jahren. Die AfD musste mit 4,6 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den | |
| Kieler Landtag bangen. | |
| Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2017 zeigt das Ergebnis vom Sonntag | |
| massive Verschiebungen in der Wählergunst. Klare Gewinner sind CDU und | |
| Grüne, die jeweils kräftig zulegen konnten. Für die Grünen ist es ihr | |
| bestes Ergebnis überhaupt in Schleswig-Holstein, für die CDU das beste | |
| Ergebnis seit den 80er Jahren. Die großen Verlierer sind SPD und FDP, die | |
| jeweils mehr als ein Drittel ihrer Stimmenanteile einbüßten. (afp) | |
| ## 18.44 Uhr: Laut ZDF-Hochrechnung fliegt die AfD raus | |
| Die AfD ist offenbar nicht mehr im künftigen Kieler Landtag vertreten. Laut | |
| einer ersten Hochrechnung des ZDF kommen die Rechtspopulisten nur auf 4,6 | |
| Prozent der Stimmen. Eine Hochrechnung der ARD sieht die AfD bei 4,9 | |
| Prozent. (taz) | |
| 18.43 Uhr: Günther: bestes Ergebnis seit über 40 Jahren | |
| CDU-Wahlsieger Günther freut sich bei einer ersten Ansprache vor Anhängern | |
| über das beste Ergebnis seiner Partei seit über 40 Jahren. Ähnlich stark | |
| hatte sie zuletzt 1987 abgeschnitten, damals unter Uwe Barschel, der wenig | |
| später wegen eines der größten Politikskandale zurücktreten musste. | |
| Günther kündigte Koalitionsgespräche mit Grünen und FDP an. (taz) | |
| ## 18.40 Uhr: Beim SSW knallen die Sektkorken | |
| Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler hat sich zufrieden über das | |
| Abschneiden des Südschleswigschen Wählerverbandes bei der Landtagswahl in | |
| Schleswig-Holstein gezeigt. Die Sektkorken hätten geknallt, sagte er am | |
| Sonntagabend im NDR-Fernsehen. Der SSW ist die Partei der dänischen und | |
| friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein und deswegen von der | |
| Fünf-Prozent-Klausel befreit – in den Prognosen liegt die Partei aktuell | |
| sogar bei 6 Prozent. Das Ergebnis bezeichnete Seidler als Resultat guter | |
| Politik. Auf die Frage nach einer möglichen Koalition mit der CDU sagte er, | |
| der Regierungsauftrag liege bei dem Spitzenkandidaten der Union, Wahlsieger | |
| Daniel Günther. (dpa) | |
| ## 18.40 Uhr: SPD-Spitzenkandidat räumt Niederlage ein | |
| SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller räumt eine deutliche Wahlniederlage | |
| ein. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Themen wirklich zu setzen.“ | |
| (rtr) | |
| ## 18.35 Uhr: Grüne und FDP betüdeln die CDU | |
| Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat nach | |
| der Landtagswahl in Schleswig-Holstein mit Nachdruck für eine schwarz-grüne | |
| Landesregierung geworben. „Ich glaube, das wäre eine Erfolgsgeschichte“, | |
| sagte Habeck am Sonntag in der ARD. Schleswig-Holstein entwickle sich | |
| gerade in Richtung Progressivität. Seiner Meinung nach wäre ein Bündnis aus | |
| einer wertkonservativen CDU mit den progressiven Grünen gut. | |
| FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki wirbt hingegen für ein Bündnis seiner | |
| Partei mit der CDU. „Wenn man Schleswig-Holstein auf einem | |
| fortschrittlichen Kurs halten will, dann geht das nur mit uns und der | |
| Union“, sagte Kubicki am Sonntagabend. (afp) | |
| ## 18.30 Uhr: AfD-Chef fordert Disziplin | |
| Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat parteiinterne Ursachen für das | |
| schlechte Wahlergebnis in Schleswig-Holstein eingeräumt. „Ich denke, dass | |
| die nächsten Jahre eine größere Disziplin her muss“, sagte Chrupalla am | |
| Sonntagabend im ZDF. Die AfD, die bei der Landtagswahl 2017 noch auf 5,9 | |
| Prozent gekommen war, hatte im Kieler Landtag immer wieder mit internen | |
| Streitigkeiten auf sich aufmerksam gemacht. Von den zunächst fünf | |
| AfD-Abgeordneten haben inzwischen zwei die Fraktion verlassen. | |
| Laut Prognosen von ARD und ZDF liegt die AfD im Norden knapp unter der | |
| Fünf-Prozent-Marke. Es wäre das erste Mal, dass die Partei aus einem | |
| Landtag fliegt. (afp) | |
| 18.23 Uhr: Stegner nennt Abschneiden seiner SPD ein „Debakel“ | |
| Der SPD-Bundestagsabgeordnete und frühere Landesvorsitzende Ralf Stegner | |
| hat das Abschneiden seiner Partei bei der Wahl in Schleswig-Holstein als | |
| „Debakel“ bezeichnet. Er glaube, dass der SPD-Spitzenkandidat Thomas | |
| Losse-Müller ein guter Kandidat gewesen sei, er habe aber nur wenig Zeit | |
| gehabt, sagte Stegner am Sonntag im NDR-Fernsehen. Es sei auch schwer, | |
| einen populären Ministerpräsidenten zu schlagen. Jetzt gehe es für die SPD | |
| darum, gute Oppositionspolitik zu machen. (dpa) | |
| ## 18.22 Uhr: CDU setzt weiter auf Jamaika | |
| Schleswig-Holsteins CDU-Fraktionschef Tobias Koch möchte trotz des absehbar | |
| hervorragenden Wahlergebnisses die Jamaika-Koalition im Norden fortsetzen. | |
| „Für uns gilt das, was wir vor der Wahl gesagt haben, auch nach der Wahl. | |
| Wir würden uns eine Fortsetzung von Jamaika wünschen“, sagte Koch am | |
| Sonntag im NDR-Fernsehen. Fünf Jahre gute Zusammenarbeit von CDU, Grünen | |
| und FDP sprächen für sich. „Ich finde, eine Dreier-Konstellation hat sich | |
| hier sehr bewährt in Schleswig-Holstein.“ | |
| Der Prognose zufolge kann die CDU auf 41 bis 43 Prozent der Stimmen hoffen. | |
| Bestätigt sich dieses Ergebnis, könnte die CDU mit nur einem | |
| Koalitionspartner regieren. Möglich wären neben der FDP und den Grünen | |
| möglicherweise auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW). (dpa) | |
| 18.01 Uhr: CDU mit großem Vorsprung vorne | |
| Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Sie kommt | |
| laut ZDF nach ersten Prognosen nach Schließung der Wahllokale auf 41 | |
| Prozent. Auch die Grünen konnten deutlich hinzugewinnen und kommen nun auf | |
| 19,5 Prozent. Sie werden damit zweitstärkste Partei vor der SPD. | |
| Die SPD ist die klare Verliererin, für sie stimmten nur noch 16 Prozent der | |
| Wähler:innen. Auch die FDP, die bisher mit CDU und Grünen zusammen in einer | |
| Jamaika-Koalition regierten, fuhr herbe Verluste ein. Sie kommt nur noch | |
| auf 7 Prozent. Zudem droht ihr eine Legislaturperiode auf der | |
| Oppositionsbank, denn CDU und Grüne haben im künftigen Landtag auch ohne | |
| FDP eine Mehrheit. | |
| Mit wem die CDU regieren wird, ist aber offen. Günther kann sich seinen | |
| Koalitionspartner aussuchen. Mit Grünen, SPD, FDP und selbst dem SSW käme | |
| er auf eine stabile Mehrheit. | |
| Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kommt mit 6 Prozent auf ein | |
| besonders gutes Ergebnis. Für die Vertretung der dänischen Minderheit ist | |
| es das beste Wahlergebnis seit 1950. | |
| Überraschend herauszufliegen droht die AfD. Sie liegt in der Prognose nur | |
| bei 4,5 Prozent und würde den Wiedereinzug in den Kieler Landtag verpassen. | |
| (taz) | |
| ## 17.12 Uhr: Trauriger Fall im Wahllokal | |
| Ein Mitglied des Wahlvorstands ist am Sonntag im Wahllokal in Eckernförde | |
| gestorben. „Es ist tragisch, einen solchen Fall haben wir noch nicht | |
| gehabt“, sagte der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, am | |
| Sonntag in Kiel. Die Todesursache und des Alter des Mannes waren der | |
| Landeswahlleitung nicht bekannt. Die Wahl wurde vor Ort nach dem Todesfall | |
| für eine Stunde unterbrochen. (dpa) | |
| ## 🐾Er will für die SPD ins Parlament | |
| 2014 floh Tarek Saad aus Syrien nach Schleswig-Holstein. [7][Jetzt will er | |
| für die SPD in den Landtag.] Ein Artikel von Sascha Lübbe. | |
| ## 14.46 Uhr: Weniger Wähler*innen als vor fünf Jahren | |
| Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntag bis zum frühen | |
| Nachmittag weniger Wähler und Wählerinnen an die Urnen gegangen als vor | |
| fünf Jahren. Bis 14.00 Uhr hatten 36,8 Prozent in den Wahllokalen ihre | |
| Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter auf seiner Internetseite | |
| mitteilte. 2017 hatten dies zu diesem Zeitpunkt 42,5 Prozent getan. Die | |
| Wahlbeteiligung lag damals bei insgesamt 64,2 Prozent. | |
| Der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen, ging früheren Angaben | |
| zufolge von einer regen Beteiligung bei der Briefwahl aus. 2017 hatte der | |
| Briefwahl-Anteil 18 Prozent betragen. (dpa) | |
| ## 14.00 Uhr: Welche Koalitionen sind möglich? | |
| Für Daniel Günthers Jamaika-Koalition sieht es laut den Umfragen bislang | |
| gut aus. (taz) | |
| ## 13.55 Uhr: FDP zuversichtlich | |
| [8][FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai] hat sich vor den Landtagswahlen | |
| in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zuversichtlich geäußert. „Das | |
| sind zwei starke Landesverbände, die Wahlkampf können“, sagte er in einem | |
| Interview der Nachrichtenagentur AFP. „Ich bin mir sicher, dass wir sehr | |
| zufrieden sein werden mit den Ergebnissen in Schleswig-Holstein und NRW.“ | |
| Spannend werde die Frage, „welche Mehrheitsverhältnisse am Ende des Tages | |
| zustande kommen“, sagte Djir-Sarai. (afp) | |
| ## 🐾Erneuerbare Energien sind Wahlkampfthema | |
| In Schleswig-Holstein drehen sich derzeit 2.981 Windräder. | |
| Schleswig-Holstein war Vorreiter der Energiewende, doch dann stockte der | |
| Ausbau. Warum [9][die Grünen in SH auf den Wind setzen], schreiben Tobias | |
| Schulze und Esther Geisslinger. | |
| ## 🐾Da klopft das schleswig-holsteinische Sportler*innenherz | |
| Was machen die Schleswig-Holsteiner*innen außer heute wählen zu gehen? | |
| Handball spielen zum Beispiel. [10][taz-Autor Frank Henke über den | |
| beliebten Ballsport und Dorfvereine mit lustigen Namen.] | |
| ## 12.45 Uhr: Bislang keine Schlangen vor Wahllokalen | |
| Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sind am Sonntagmorgen weniger | |
| Wähler*innen an die Urnen gegangen als vor fünf Jahren. Bis 11.00 Uhr | |
| hatten 16,3 Prozent in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben, wie der | |
| Landeswahlleiter auf seiner Internetseite mitteilte. 2017 hatten dies zu | |
| diesem Zeitpunkt 21,5 Prozent getan. Die Wahlbeteiligung lag damals bei | |
| insgesamt 64,2 Prozent. | |
| Rund 2,317 Millionen Schleswig-Holsteiner*innen dürfen zur Landtagswahl | |
| ihre Stimme abgeben. Zur Wahl stehen 16 Parteien mit Landeslisten, drei | |
| mehr als vor fünf Jahren. Erste Prognosen und Hochrechnungen werden am | |
| Abend kurz nach Schließung der Wahllokale erwartet. (dpa) | |
| ## 12.22 Uhr: Monika Heinhold wählt auch vor Ort | |
| Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein, | |
| [11][Monika Heinold], hat am Sonntagvormittag in Kiel ihren Stimmzettel | |
| abgegeben. Sie erschien mit Briefwahlunterlagen in ihrem Wahllokal. Heinold | |
| hatte aus Sorge, sie könnte am Wahltag mit dem Coronavirus infiziert sein, | |
| Briefwahl beantragt, wie ein Sprecher sagte. (dpa) | |
| ## 🐾Endlich groß Auf Wahlplakaten | |
| Sie möchten mehr [12][über Monika Heinold erfahren?] taz-Autorin Esther | |
| Geisslinger hat die Grüne aus Schleswig-Holstein vorgestellt. (taz) | |
| ## 11.50 Uhr: Und auch Daniel Günther gibt seine Stimme ab | |
| [13][Daniel Günther] hat am Sonntag in Eckernförde seine Stimme zur | |
| Landtagswahl abgegeben. Der CDU-Politiker warf seinen Stimmzettel am | |
| Vormittag in die Urne. Er hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung, sagte | |
| Günther, der seit 2017 eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP führt. „Ich | |
| würde mich freuen, wenn die Umfragen sich bestätigen und die CDU mit | |
| Abstand stärkste Kraft wird, weil ich sehr gerne diese Regierung fortsetzen | |
| möchte.“ (dpa) | |
| ## 11.22 Uhr: Thomas Losse-Müller hat schon gewählt | |
| Der [14][Spitzenkandidat der SPD zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein, | |
| Thomas Losse-Müller], hat am Sonntagvormittag seine Stimme abgegeben. Der | |
| 49-Jährige warf in Ahlefeld-Bistensee im Kreis Rendsburg-Eckernförde seinen | |
| Zettel in die Urne. Er kandidiert im Wahlkreis Eckernförde auch direkt | |
| gegen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Umfrageinstitute erwarten | |
| einen klaren Wahlsieg der CDU vor der SPD und den Grünen. (dpa) | |
| ## 10.30 Uhr Was sagen die Umfragen? | |
| Keine Wahl ohne Vorab-Prognosen und Grafiken. In den Umfragen liegt die CDU | |
| deutlich vor Grünen und SPD. (taz) | |
| ## 🐾 Am stärksten glitzert Kiel am Wasser | |
| Was hat es eigentlich auf sich mit der schleswig-holsteinischen | |
| Landeshauptstadt Kiel? [15][Ein Porträt der Stadt] von | |
| taz-Literaturredakteur [16][Dirk Knipphals.] | |
| ## 8.00 Uhr: Wahllokale sind seit acht Uhr geöffnet | |
| Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat begonnen. Um 8.00 Uhr öffneten | |
| die Wahllokale. Verzögerungen oder Zwischenfälle seien nicht bekannt | |
| geworden, sagte ein Sprecher der Landeswahlleitung der Deutschen | |
| Presse-Agentur. Gut 2,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, einen | |
| neuen Landtag zu wählen. | |
| Den Umfragen zufolge kann die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther | |
| (CDU) mit einem klaren Sieg rechnen. Derzeit regiert im Norden eine | |
| Koalition aus CDU, Grünen und FDP. Die Regierung hat hohe Zustimmungswerte; | |
| Günther persönlich ist auch bei Sympathisanten anderer Parteien beliebt. | |
| Umfragen sehen ihn als populärsten Regierungschef in Deutschland. CDU und | |
| FDP befürworten zwar eine Neuauflage der Jamaika-Koalition, aber es könnte | |
| nach der Wahl auch für Schwarz-Grün oder – deutlich knapper – für | |
| Schwarz-Gelb reichen. | |
| Der SPD von Kanzler Olaf Scholz droht nach ihren Siegen bei der | |
| Bundestagswahl und zuletzt im Saarland nun wieder eine Niederlage. Die CDU | |
| dagegen schaut nach ihren letzten Wahlpleiten voller Hoffnung nach Kiel. | |
| Parteichef Friedrich Merz kann einen Erfolg gut gebrauchen, auch mit Blick | |
| auf die wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen in einer Woche. Bleibt | |
| Günther an der Förde am Ruder, dürfte auch sein Gewicht in der Union weiter | |
| wachsen. | |
| Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet. 16 Parteien treten mit | |
| Landeslisten an. In den 35 Wahlkreisen werden ebenso viele Direktkandidaten | |
| gewählt. Die Wahlbeteiligung hatte vor fünf Jahren 64,2 Prozent betragen. | |
| Die erste Prognose zum Ausgang der Wahl wird kurz nach 18.00 Uhr erwartet. | |
| Ministerpräsident Günther (48) regiert in Kiel seit 2017 mit seinem | |
| Jamaika-Bündnis. Jüngste Umfragen sahen die CDU mit 36 bis 38 Prozent weit | |
| vor der SPD mit 18 bis 20 Prozent und den Grünen mit 16 bis 18 Prozent. Es | |
| folgte die FDP mit 7 bis 9 Prozent. Die AfD lag bei 5 bis 6 Prozent – | |
| zwischen diesen Werten bewegte sich zuletzt auch der Südschleswigsche | |
| Wählerverband (SSW), der als Partei der dänischen Minderheit ohnehin von | |
| der Fünf-Prozent-Klausel befreit ist. | |
| Dabei rückten die Grünen der SPD immer näher. Könnten sie bei der | |
| Landtagswahl erstmals auf Platz zwei vorrücken, wäre das für sie ein großer | |
| Erfolg und für die SPD ein bitterer Rückschlag. (dpa) | |
| ## 🐾 Selten waren Landtagswahlen so wichtig | |
| Ist die Landtagswahl in Schleswig-Holstein ein Stimmungstest? Sie | |
| entscheidet nicht über die deutsche Ukrainepolitik, [17][kann aber | |
| richtungsweisend sein, kommentiert] taz-Redakteur [18][Lukas Wallraff]. | |
| (taz) | |
| ## 🐾Wer ist dieser Losse-Müller? | |
| Sie wissen noch nichts über den SPD-Spitzenkandidaten in | |
| Schleswig-Holstein? taz-Autorin Esther Geisslinger [19][hat Thomas | |
| Losse-Müller im Wahlkampf begleitet]. (taz) | |
| 8 May 2022 | |
| ## LINKS | |
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| [17] /Landtagswahlen-und-Ukrainekrieg/!5850575 | |
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| Gereon Asmuth | |
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