| # taz.de -- Berliner Seenwanderer: „Ich will einfach den See umrunden“ | |
| > Norman Heise ist Seenumrunder und zugleich Berlins oberster | |
| > Elternvertreter. Ein Gespräch übers im-Kreis-Laufen und Nachtschichten | |
| > fürs Ehrenamt. | |
| Bild: 200 Seen hat er schon umrundet, fotografiert, beschrieben: Norman Heise | |
| taz am wochenende: Herr Heise, wir stehen hier auf einem Parkplatz, wir | |
| sehen viel Beton, hinter uns der Bahnhof Erkner, vor uns ein Kanal mit | |
| Spundwand. Ein Trampelpfad scheint hinunter und am Ufer entlangzuführen. | |
| Ist das jetzt ein vielversprechender Einstieg für eine Seenwanderung? | |
| Norman Heise: Man sieht schon das Wasser. Das alleine ist vielversprechend. | |
| Wir sind auf dem richtigen Weg. | |
| Haben Sie mittlerweile eine Nase dafür, welcher Weg zum Wasser führt? Oder | |
| machen Sie immer noch Ihre Handy-App auf und gucken auf die Karte? | |
| Manchmal ist es tatsächlich nicht einfach. Meistens ist es aber gut | |
| ausgeschildert. Es kommt trotzdem vor, dass man den Einstieg suchen muss. | |
| Ist das ein typischer Einstieg hier? | |
| Nein, eher weniger. | |
| Was ist untypisch? | |
| Der Kanal. Auf der Seite, auf der wir gerade gehen, hat es [1][ein bisschen | |
| was von lost place]. Wenn man auf die gegenüberliegende Seite blickt, denkt | |
| man … | |
| … dass man dort gerne wohnen würde? Da müssen wir jetzt kurz festhalten, | |
| dass Sie den Flakensee für diese Wanderung ausgesucht haben! | |
| (lacht) Ich glaube, das war eine gemeinschaftliche Suche! Ich hatte den | |
| Flakensee aber vorgeschlagen, weil der noch auf der Liste steht. | |
| Wie viele Seen stehen denn noch auf Ihrer Liste? | |
| Etwa 50. Am Anfang habe ich die kleineren Seen umrundet, die sind jetzt | |
| abgearbeitet. Jetzt werden die Wege länger. | |
| Wie lang waren die Wege, als Sie vor drei Jahren angefangen haben, die Seen | |
| in Brandenburg zu umrunden? | |
| So drei, vier Kilometer. | |
| Das wären die Pfützen in Brandenburg. | |
| (lacht) Jetzt werden die Entfernungen zu den Seen länger, aber auch die | |
| Runden werden größer. | |
| Ist die Umrundung die Königsklasse einer Seenwanderung? | |
| Ich denke schon. Mit der Umrundung kann ich den See in all seinen Facetten | |
| wahrnehmen. Am liebsten sind mir die Seen mit Uferwanderwegen, wo ich | |
| direkt am Wasser entlanglaufen kann. | |
| Und dann schreiben Sie darüber [2][in Ihrem Blog]. Ist das eine Art | |
| Besitznahme? Nach dem Motto: Das ist jetzt mein See, abgehakt? | |
| Ich glaube nicht. Aber klar ist es schön, am Ende so eine Sammlung zu | |
| haben. Mittlerweile bin ich bei knapp 200 Seen und 160 Wanderungen. | |
| Jetzt haben wir den Kanal verlassen und haben den offenen See erreicht. | |
| Mitten im Wasser steht ein Hinweisschild mit Richtungspfeil für die Boote, | |
| auf dem steht: Berlin. Was denken Sie, wenn Sie hier aufs Wasser schauen? | |
| Scheint eher ein See für Wassersportler zu sein. Motorboote sind auf dem | |
| Wasser, Angler sind auf dem Wasser. Das ist ein typischer See in der | |
| Berliner Umgebung. Überwältigt bin ich jetzt noch nicht. | |
| Von was wären Sie überwältigt? | |
| Wenn es ruhig ist. Es gibt Seen, da sieht man keine Menschenseele. Das ist | |
| manchmal spooky. | |
| Am Menschenaufkommen sehen Sie, ob Sie im Umland sind oder in den Tiefen | |
| der brandenburgischen Provinz? | |
| Ja. Und an den Motorbooten. | |
| Und die Wellen schlagen ans Ufer. Haben Sie denn bei den Umrundungen auch | |
| mal Zeit, innezuhalten? | |
| Beim Fotografieren. Da nehme ich mir Zeit, für das Motiv zum Beispiel. Das | |
| ist die Entspannung, die zum Wandern noch dazukommt. Außerdem mache ich | |
| regelmäßig Picknick mit meiner Frau. | |
| Sie tragen eine Kamera an der linken Schulter, ein Objektiv an der rechten | |
| Schulter und noch eine zweite Kamera mit einem Teleobjektiv um den Hals. | |
| Ganz schön viel Gewicht. | |
| Nein. Das geht. Das ist der Standard, mit dem ich mittlerweile seit drei | |
| Jahren losgehe. Ich habe auch breite Schultern, um das alles zu tragen. | |
| Das Fotografieren spielt also eine große Rolle. | |
| Auf jeden Fall. Das ist die Verbindung zwischen zwei Dingen. Einmal das | |
| Um-den-See-Laufen und den Kopf-leer-kriegen von der Woche. Und das | |
| Fotografieren ist dann das Hobby, wo ich mich abends noch mal hinsetze und | |
| die Bilder sortiere, bearbeite und sie online stelle. | |
| Wenn Sie Ihre Erlebnisse auf dem Blog öffentlich teilen, geht es aber nicht | |
| nur darum, den Kopf freizukriegen. Sie wollen auch etwas mitteilen. | |
| Es macht Spaß, meine Erlebnisse öffentlich zu präsentieren. Die Wander-App, | |
| die ich benutze, ist eine Community. Die lebt davon, dass man bestimmte | |
| Touren und Streckenabschnitte bebildert. | |
| Aber Seenumrunder gibt es nicht so viele. Zumindest sind da wenige | |
| Kommentare unter Ihren Einträgen. | |
| Es gibt noch eine Frau, die das gleiche Hobby pflegt. Sie hat auch einen | |
| Blog. | |
| Das ist schon erstaunlich. Brandenburg hat 3.000 Seen, aber nur zwei | |
| Seenumrunder, die sich mitteilen. Fühlen Sie sich da als Pionier? | |
| Ich habe schon den Eindruck. Ich habe immer wieder versucht, Literatur über | |
| das Seenumrunden in Brandenburg zu finden. Aber die scheint es nicht zu | |
| geben. Vielleicht entsteht später daraus auch mal ein Buch. | |
| Es gibt natürlich die klassischen Routen wie den 66-Seen-Wanderweg. Auch | |
| mit der Literatur dazu. | |
| Aber das ist keine Umrundung. | |
| Das Verbindende, das Laufen von einem See zum anderen, reizt Sie nicht? | |
| Ich will einfach nur den See umrunden. | |
| Wie kamen Sie dazu? Auf Ihrem Blog verraten Sie es nicht. | |
| Der auslösende Moment war kein schöner. Das war [3][der angebliche Suizid | |
| einer Schülerin im Februar 2019], da war viel Presse involviert, viele laut | |
| postulierte Mutmaßungen. Da wollte ich nur noch raus und weg, das Handy | |
| ausschalten. Da bin ich dann zum ersten Mal um einen See gegangen. Es war | |
| der Wernsdorfer See bei Schmöckwitz. Die Stimmung an dem Tag drückte genau | |
| das aus, wie es auch in meinem Kopf aussah: Es war grau, neblig, trüb. Und | |
| ich habe alles in Schwarz-Weiß fotografiert. | |
| Da haben Sie gemerkt, Sie kriegen den Kopf frei und das tut Ihnen gut. Auch | |
| was Ihre Arbeit als Vorsitzender der Landeselternvertretung in Berlin | |
| angeht. | |
| So ist es, und mit der Zeit ist ein Hobby draus geworden. | |
| Viele Menschen, die neben ihrer Arbeit ein solches Ehrenamt haben, klagen | |
| über zu wenig Zeit. Wo knapsen Sie Ihre Zeit ab, um den Sonntag für das | |
| Wandern frei zu haben? | |
| Es ist die Zeit, wo andere abends noch mal auf der Couch sitzen und ein | |
| Buch lesen oder Filme schauen. Ich sitze dagegen vor dem Rechner, lese und | |
| schreibe E-Mails, recherchiere Fakten, stehe im Austausch mit den Kollegen. | |
| Dann gibt es noch die ein oder andere Videokonferenz. Ehrenamt findet | |
| meistens abends oder in der Nacht statt. Wo andere Feierabend haben, | |
| beginnt für uns die zweite Schicht. Ich finde es immer gut, wenn ich nachts | |
| um zwei Uhr eine E-Mail schreibe und um 2.10 Uhr bekomme ich eine Antwort. | |
| Da hat man das Gefühl, man ist nicht ganz alleine. | |
| Wird ehrenamtliches Engagement genügend wertgeschätzt? | |
| Sehr unterschiedlich. Manchmal drücken Menschen ihre Dankbarkeit aus, | |
| manchmal vermisst man das aber auch bei den handelnden Personen. Vielleicht | |
| ist es ein bisschen zu sehr zur Selbstverständlichkeit geworden. Bei | |
| manchen hat man auch den Eindruck, man sei ein Störfaktor. | |
| Mit den handelnden Personen meinen Sie die Politik. | |
| Und die Verwaltung. Mittlerweile haben wir uns aber als | |
| Landeselternausschuss ein gutes Standing geschaffen. Nicht als | |
| Störenfriede, sondern als critical friends. Aber das war auch ein Stück | |
| Arbeit. | |
| Das war vor allem Ihr Verdienst. Wenn man sich umhört, heißt es immer | |
| wieder, der Norman Heise hat die Arbeit deutlich professionalisiert. Sie | |
| können sich jetzt selbst loben. | |
| Das gehört nicht zu meiner Art, mich selbst zu loben. Aber ja, wir haben | |
| als Gremium schon gut zusammengefunden. | |
| Letzten Endes sind das Gremium weitgehend Sie. | |
| Das würde ich nicht so sagen. Wir sind als Vorstand des | |
| Landeselternausschusses schon ein Team. Wir sind immer in engem Austausch | |
| und sprechen uns ab. Wenn es aber mal um schnelle Entscheidungen geht oder | |
| das Fernsehen anruft, dann bin ich derjenige, der an vorderster Front | |
| steht. | |
| Stand es für Sie mal zur Debatte, in die Politik zu gehen? | |
| Angebote gab es in der Vergangenheit mehr als genug. Aber ich habe mich da | |
| immer enthalten. | |
| Weil Sie nicht gerne in der ersten Reihe stehen? | |
| Meine persönliche Entscheidung war, mich keiner Partei anzuschließen, um | |
| weiter überparteilich zu sein. Das macht viele Gespräche einfacher. Die | |
| Gesprächspartner wissen dann, dass ich nicht noch eine andere Agenda | |
| verfolge als die des Landeselternausschusses. | |
| Wir sind hier nun vom Ufer etwas abgekommen und mussten landeinwärts | |
| abbiegen, weil vor uns eine kleine Bootswerft und ein Wohngebiet liegen. In | |
| der Brandenburgischen Landesverfassung steht, dass die Nutzung der Gewässer | |
| in besonderem Maße den Interessen der Allgemeinheit und künftiger | |
| Generationen verpflichtet sei. Das ist ein hehres Ziel, das an der | |
| Wirklichkeit immer wieder scheitert. Das beschreiben Sie auch in Ihrem | |
| Blog. | |
| Die Frage ist ja, wer war zuerst da? Waren es die, die ihre Häuser ans | |
| Wasser setzen durften? Kam das Gesetz also zu spät? Oder gibt es welche, | |
| die das nach der Verabschiedung, aus welchen Gründen auch immer, gemacht | |
| haben? Manchmal ist es tatsächlich schon schade, wenn man den Weg | |
| unterbrechen muss. Es stört den Eindruck der Landschaft. Vielleicht sind | |
| die Leute, die dort wohnen, auch glücklich, einen Zugang zum See zu haben. | |
| Sind Sie mal um den Griebnitzsee bei Potsdam gelaufen? | |
| Nein, der ist noch auf der Liste. | |
| Da ist die Sperrung zum Politikum geworden. Selbst Anwohner mit | |
| Wassergrundstücken beklagen sich, dass sie nicht mehr am Ufer joggen | |
| können. Oft sind es die Kommunen, die [4][Wassergrundstücke verkaufen, ohne | |
| das Wegerecht zu sichern]. Muss da die Politik noch mal ran? | |
| Wenn die Wege nicht vorhanden sind, müssten sie ja angelegt werden. Das ist | |
| auch ein Eingriff in die Natur – wo man sich dann fragt, ob das an der | |
| Stelle unbedingt notwendig ist. Haben wir nicht genug Seen, um die wir | |
| laufen können? Aber manchmal ist es schon ärgerlich, wenn man um ein | |
| einzelnes Grundstück herumlaufen muss. | |
| In England gibt es das „public right of way“, das öffentliche Wegerecht, | |
| viele öffentliche Wanderwege führen über privates Land und der Besitzer | |
| muss das auch ermöglichen. | |
| Das gibt es hierzulande aber auch: den Hinweis, dass man jetzt einen | |
| Privatweg betritt. | |
| Das ist eine Duldung. Braucht es hier vielleicht ein anderes Verständnis | |
| von Privatbesitz, das der Allgemeinheit zugänglich sein muss? | |
| Wie gesagt, ich würde das differenzieren – da gibt es den Bestand, | |
| Grundstücke, die schon vor der Seenprivatisierung da waren. Und es gibt | |
| Neubauten. Da fände ich eine restriktivere Haltung gut. | |
| Jetzt müssen wir wieder einen Umweg einlegen, es geht ein paar Meter an | |
| einer Straße entlang, der See ist hinter einigen Grundstücken verschwunden. | |
| Wenn wir gleich wieder am Ufer sind, würden wir gerne noch mal über Ihre | |
| Fotos sprechen. Steckt in denen jene Emotionalität, die in Ihren eher | |
| nüchternen Blogbeschreibungen fehlt? | |
| Ich hoffe das. | |
| Die Bilder sprechen für sich? | |
| Ja. Ich will die Seen nicht bewerten in den Beschreibungen. | |
| Eitel sind Sie nicht. Über Ihre Person erfährt man im Blog nichts. Auch als | |
| Landeselternvertreter treten Sie hinter dem Amt zurück. Ist das eine | |
| bewusste Entscheidung, dass man über Sie privat quasi nichts ergoogeln | |
| kann? | |
| Ich habe mal eine Auszeichnung namens „Spitzenvater des Jahres“ gewonnen … | |
| … das war 2015, das ist auch der einzige private Artikel über Sie, den man | |
| im Netz findet. | |
| Da habe ich festgestellt, Öffentlichkeit ist nichts, was ich als | |
| Privatperson möchte. | |
| Sie sind gebürtiger Ostberliner, in Prenzlauer Berg aufgewachsen. Wie war | |
| das für Sie? | |
| Ich hatte da eine wunderbare, sehr entspannte Kindheit. Ich erinnere mich | |
| an viel Platz zum Spielen. Nach der Wende, da war ich elf Jahre alt, war es | |
| dann schön, dass wir die Uroma im Westen besuchen konnten. Aber als Kind | |
| habe ich nichts vermisst. Auch im Nachhinein habe ich nicht das Gefühl. | |
| Haben Sie nach der Wende gespürt, wie es ist, wenn Milieus | |
| auseinanderdriften? | |
| Es war irgendwann offensichtlich, wie viele, die um uns herum wohnten, | |
| auszogen und den Bezirk verließen. Ich bin heute immer wieder schockiert, | |
| wenn ich in die Metzer Straße zurückkehre, in der ich aufgewachsen bin: die | |
| Aufwertungsprozesse, die dort stattgefunden haben, der Lückenschluss | |
| überall, das macht sich doch an den stark polierten Klingelschildern | |
| überall deutlich bemerkbar. | |
| Das widerstrebt Ihnen. | |
| Das ist nicht mehr meins. Ich bin mit Leib und Seele Marzahn-Hellersdorfer | |
| geworden. Ich verstehe auch nicht, warum der Bezirk diesen zweifelhaften | |
| Ruf hat. Es ist ein grüner Bezirk mit guter Infrastruktur, und ich erlebe | |
| da auch viel Solidarität. Quasi das, was ich als Kind in Prenzlauer Berg | |
| erlebt habe. | |
| Sie selbst haben zwei Kinder, ein Sohn ist bereits erwachsen, der andere im | |
| Teenageralter. Wie finden die es eigentlich, dass ihr Vater sich ständig in | |
| Schulangelegenheiten einmischt? | |
| Ach, das interessiert sie ehrlich gesagt gar nicht. Selbst wenn ich mal in | |
| der „Abendschau“ im RBB-Fernsehen bin, fragen sie, ob wir meinen Auftritt | |
| jetzt wirklich zusammen gucken müssen. | |
| Haben Sie sich mal qua Amt in den Schulen Ihrer Söhne eingemischt, wenn da | |
| etwas nicht lief? | |
| Nein. Am Oberstufenzentrum eines Sohnes hat mich der Schulleiter allerdings | |
| mal vorsorglich angerufen, als wir dort neu an der Schule waren: Er wisse | |
| natürlich, wer ich bin. | |
| Wir nähern uns der Woltersdorfer Schleuse, einem beliebten Ausflugsziel. | |
| Wie fällt denn das Fazit bisher aus für den Flakensee? | |
| Typischer Stadtsee. Solide. Sehr viele Menschen hier, das ist nicht das, wo | |
| ich üblicherweise unterwegs bin. | |
| Hat Ihnen das Wandern um den See auch deren Umwelt nähergebracht? | |
| Ja, vor allem bei Seen, wo ich sehe, dass der Wasserstand in den letzten | |
| Jahren massiv zurückgegangen ist. Ein Beispiel dafür ist der Straussee in | |
| Strausberg. Da fragt man sich schon, was die Ursachen sind. Und ich bin | |
| auch sensibler dafür geworden, wenn es um Themen wie das Grundwasser in | |
| Zusammenhang mit der [5][Tesla-Fabrik in Grünheide] geht oder um den Erhalt | |
| der Moore. | |
| Sehen Sie das auf den ersten Blick, ob es ein vom Grundwasser gespeister | |
| See ist oder eine eiszeitliche Seenrinne? | |
| Inzwischen gelingt mir das besser. Da habe ich viel von der Bloggerin | |
| gelernt, die meine Runden in Kooperation auf berlin-familie.de | |
| veröffentlicht. Sie recherchiert immer, was das für Seen sind, um die ich | |
| laufe. | |
| Was ist der Flakensee für ein See? | |
| Eine eiszeitliche Rinne. Typisches Merkmal dafür ist die hohe Böschung. | |
| Gibt es eigentliche eine Ziellinie für Ihr Seenprojekt? Wann sind Sie am | |
| Ziel? | |
| Die Frage ist wohl, wo ich mein Limit setze. Das sehe ich für mich im | |
| Moment bei 15 Kilometern Seenwanderung am Stück. | |
| Manchmal ist es ja auch gar nicht so leicht, mit etwas wieder aufzuhören. | |
| Ja, da ist auch die Frage: Was kommt danach? Das ist auch so mit der | |
| Elternvertretung. Wenn das zweite Kind 18 ist, endet meine Amtszeit | |
| automatisch. Ich habe schon spaßeshalber gesagt, dann gehe ich gleich in | |
| die Seniorenvertretung und kümmere mich nahtlos um die Eigeninteressen im | |
| Alter. Aber ich habe festgestellt: Ich bin zu jung. Ich muss mir da wohl | |
| noch etwas als Überbrückung suchen. | |
| 15 May 2022 | |
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