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# taz.de -- Antisemitismusvorwürfe gegen DW: Problematische Posts
> Die „Süddeutsche Zeitung“ wirft Mitarbeitern der Deutschen Welle
> Antisemitismus vor. Nun leitet die DW eine externe Untersuchung ein.
Bild: Deutsche Welle: Wiederholt äußerten sich Mitglieder der arabischen Reda…
Mitarbeiter:innen der arabischen Redaktion der Deutschen Welle (DW)
haben sich antisemitisch geäußert. Das geht aus einer Recherche hervor,
die die [1][Süddeutsche Zeitung (SZ) am Mittwoch veröffentlicht] hat. In
[2][einer Stellungnahme vom Dienstagabend] hat die DW angekündigt, die
Vorwürfe im Zusammenhang mit Äußerungen aus anderen Publikationen und
sozialen Medien unabhängig und extern prüfen zu lassen.
In dem Artikel der SZ heißt es etwa über ein Mitglied der arabischen
Redaktion, dieses habe in einem Facebook-Post damit geprahlt, ein Gespräch
mit einer Frau abgebrochen zu haben, als er von ihrem jüdischen Glauben
erfahren habe. Derselbe Redakteur habe den Massenmord an den Juden als
„künstliches Produkt“ bezeichnet. Ein Korrespondent aus Beirut habe auf
Twitter geschrieben: „Jeder, der mit den Israelis zu tun hat, ist ein
Kollaborateur, und jeder Rekrut in den Reihen ihrer Armee ist ein Verräter
und muss hingerichtet werden.“ Eine heute Festangestellte habe noch wenige
Monate vor Praktikumsbeginn bei DW in einer Netzzeitung über den
„Islamischen Staat“ geschrieben, dass sie „in seinen Reihen sein“ würd…
wenn dieser „die Israelis aus dem Heiligen Land rausschmeißt“.
Der SZ-Artikel problematisiert auch ehemalige Engagements von
Mitarbeiter:innen. Eine Person in verantwortungsvoller Position habe
etwa für die Hisbollah-nahe Zeitung al-Akhbar geschrieben. Die Hisbollah
ist eine islamistische Terrororganisation, im Mai erst wurden in
Deutschland drei Hisbollah-nahe Vereine [3][verboten].
Die DW verweist in ihrer Stellungnahme auf das „DW-Gesetz“ und den „Code …
Conduct der DW“ als Maßstab für die nun bevorstehende Prüfung. „Der Kodex
der Chefredaktion zeigt eindeutig, welche journalistischen Prinzipien sie
im Hinblick auf den Umgang mit Antisemitismus beachten müssen.“ Man werde
nach der Prüfung „umgehend Konsequenzen ziehen, wenn sich Verstöße gegen
diese Regeln bewahrheiten“. Immer wieder gab es in der Vergangenheit
[4][Berichte über Probleme in der arabischen Redaktion] der DW.
[5][Zuletzt hatte der Fall Nemi El-Hassan] das Thema Antisemitismus in
deutschen Medien in den Fokus gerückt. Nachdem bekannt geworden war, dass
die Moderatorin bei einer antisemitischen Demonstration teilgenommen und
problematische Likes gelöscht hat, hatte sich der WDR von ihr getrennt.
1 Dec 2021
## LINKS
[1] https://www.sueddeutsche.de/medien/deutsche-welle-antisemitismus-israel-1.5…
[2] https://www.dw.com/de/stellungnahme-artikel-der-sz-%C3%BCber-antisemitismus…
[3] /Verbot-von-Hisbollah-nahen-Vereinen/!5767910
[4] /Kritik-an-der-Deutschen-Welle/!5654402
[5] /WDR-und-El-Hassan-gehen-getrennte-Wege/!5809439
## AUTOREN
Volkan Ağar
## TAGS
Antisemitismus
Medien
Deutsche Welle
Machtmissbrauch
Schwerpunkt Pressefreiheit
Antisemitismus
Deutsche Welle
Kolumne Flimmern und Rauschen
WDR
Deutsche Welle
Schwerpunkt #metoo
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