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# taz.de -- Rückläufige Zahl der Verkehrstoten: Noch immer erschreckend viele
> Die Zahl der Verkehrstoten sinkt. Trotzdem sind sieben Menschen, die
> täglich ihr Leben lassen, noch immer viel zu viele.
Bild: Ein seltenes Bild: Die fast leere A7 an Pfingsten zu Pandemiezeiten
Jeden Tag sterben sieben Menschen im [1][Straßenverkehr in Deutschland],
mehr als 800 werden verletzt, etliche leiden ein Leben lang unter den
Folgen. Wer durch die Coronakrise nicht völlig verhärtet ist, findet das
erschreckend viel. Dabei: Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen sind so
wenige Menschen im Straßenverkehr gestorben und verletzt worden – ein
Nebeneffekt der Pandemie. Aber es sind noch immer viel zu viele, und nach
der Coronakrise werden es wahrscheinlich wieder mehr.
Die Pandemie zeigt: Sind weniger Autos unterwegs, passiert auch weniger.
Das klingt banal. Aber das ist es leider nicht. Denn offenbar sind
Gesellschaft und Politik nicht bereit, aus dieser einfachen Tatsache
Konsequenzen zu ziehen und den Auto- und Lkw-Verkehr generell
zurückzudrängen. Und das wäre gar nicht so schwer. Bürger:innen könnten
bei vielen Gelegenheiten das Auto stehen lassen, zu Fuß gehen, Rad oder
Bahn nehmen.
Politiker:innen könnten dafür sorgen, dass überall dort, wo Kinder
unterwegs sind, kein oder nur sehr langsam Auto gefahren werden darf. Das
wollen viele Kommunalpolitiker:innen, aber der Bund schafft die
Voraussetzungen dafür nicht. In den deutschen Verkehrsgesetzen hat das Auto
nach wie vor Vorfahrt. Ob die neue Bundesregierung das ändern wird, ist
fraglich. Die Ampel hat es leider nicht vermocht, echte verkehrspolitische
Reformen zum Regierungsprogramm zu machen.
Das wären ein [2][Tempolimit für Autobahnen] gewesen oder die Freigabe für
Kommunen, flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Oder wenigstens am
Himmelfahrtstag, an Neujahr oder am 1. Mai eine Null-Promille-Grenze für
Autofahrende einzuführen. Denn an diesen Tagen gibt es die meisten Unfälle
unter Alkoholeinfluss. Viele erwarten von dem [3][neuen Verkehrsminister
von der FDP] gar nicht erst, dass er die Leerstellen im Koalitionsvertrag
füllt.
Aber so einfach sollte man es Volker Wissing nicht machen. Er will
erklärtermaßen Anwalt der besten Mobilität für alle sein. Daran sollte man
ihn messen.
15 Dec 2021
## LINKS
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[3] /Kuenftiger-FDP-Minister-provoziert-Gruene/!5814750
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Verkehr
Verkehrstote
Tempolimit
Verkehrspolitik
Schwerpunkt Klimawandel
GNS
Autobahn
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Verkehrstote
Regine Günther
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
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