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# taz.de -- Kosten für deutsche Afghanistanmission: 17 Milliarden für den Hin…
> Das 20 Jahre dauernde Engagement Deutschlands in Afghanistan hat viele
> Milliarden Euro gekostet. Den Großteil davon machte die Bundeswehrmission
> aus.
Bild: Ziemlich kostspielig: der Bundeswehreinsatz in Afghanistan von 2001 bis 2…
Berlin dpa | Der 20 Jahre dauernde Einsatz deutscher Soldaten und
Entwicklungshelfer in Afghanistan hat nach Angaben der Bundesregierung mehr
als 17,3 Milliarden Euro gekostet. Den weitaus größten Posten machte dabei
das Militär mit rund 12,3 Milliarden Euro aus, heißt es in einer Antwort
der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Die
Antwort lag der Deutschen Presse-Agentur vor.
Das Auswärtige Amt gab demnach rund 2,48 Milliarden Euro für sogenannte
projektbezogene Personal- und Sachkosten aus. Diese Summe beinhaltet nicht
Personal- und Betriebskosten des Auswärtigen Amtes, wie sie also im
regulären diplomatischen Betrieb sowieso entstehen. Das
Entwicklungsministerium stellte binnen 20 Jahren rund 2,46 Milliarden Euro
in Afghanistan zur Verfügung. Das Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft gab in zwei Jahrzehnten 33 Millionen Euro aus.
Angaben zu den Ausgaben des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Afghanistan
wurden als geheim eingestuft. „Eine Offenlegung der entsprechenden
Informationen würde die Aufgabenerfüllung des Bundesnachrichtendienstes
stark beeinträchtigen, was wiederum die Sicherheit der Bundesrepublik
Deutschland gefährden oder ihren Interessen schweren Schaden zufügen
könnte“, teilte die Bundesregierung dazu mit.
Mit Hinweis darauf stuft die Bundesregierung auch als Verschlusssache ein,
welche mit deutschem Geld aufgebaute Infrastruktur nun von den Taliban
genutzt wird. „Eine zur Veröffentlichung bestimmte Antwort der
Bundesregierung auf diese Frage würde Informationen zum Modus Operandi, zu
den Fähigkeiten und Methoden sowie zur Erkenntnislage des
Bundesnachrichtendienstes einem nicht eingrenzbaren Personenkreis nicht nur
im Inland, sondern auch im Ausland zugänglich machen“, heißt es dazu.
Das Verteidigungsministerium will am Mittwoch mit einer Bilanz des
[1][weitgehend gescheiterten Einsatzes] beginnen. An dem Zeitplan dafür
wird auch nach Kritik aus dem Bundestag festgehalten, wie ein Sprecher des
Ministeriums am Montag in Berlin deutlich gemacht hatte. Er verwies auch
auf eine am 13. Oktober geplante Würdigung des Einsatzes, die man den
Soldaten schuldig sei. Das gelte auch für eine Bewertung des Einsatzes
durch die höchsten Vorgesetzten. „Und wir müssen insgesamt in einer
kritischen Bilanz offen darüber reden, was gut war, was nicht gut war und
was wir gelernt haben“, sagte er.
Verteidigungspolitiker mehrerer Fraktionen wollen der am Mittwoch geplanten
Auftaktveranstaltung fernbleiben – verbunden mit Kritik an dem dafür
gewählten Zeitpunkt kurz nach [2][der Bundestagswahl]. Darunter sind
Vertreter der Union, der SPD, der FDP und der Grünen.
5 Oct 2021
## LINKS
[1] /Nach-dem-Abzug-aus-Afghanistan/!5794272
[2] /Schwerpunkt-Bundestagswahl-2025/!t5007549
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